Mittwoch, 16. August 2017

Der Tunnelbau- Gau von Rastatt, Stuttgart 21 und die verfehlte Eisenbahnpolitik am Oberrhein

Liebe UnterstützerInnen der Petition »Stuttgart 21? – Bessere Bahn durch „Umstieg 21" www.umstieg-21.de

Das hätte wirklich nicht passieren müssen: dass die Tunnel-Arbeiten der Bahn für die neue Rheintalstrecke so gründlich schiefgehen, dass nun für Wochen die Hauptschlagader des deutschen Personen- und Güter-Bahnverkehrs voll gesperrt werden muss. Nur mit Glück wurde die Katastrophe verhindert, dass ein Personenzug oder Kesselwaggons entgleisen.

Ich habe deshalb eine Bitte an Sie:
Schreiben Sie einen kleinen Leserbrief an Ihre Zeitung oder stellen Sie Fragen an Ihre Abgeordneten.
https://www.abgeordnetenwatch.de/bundestag/profile

Denn dies war ein Unglück mit Ansage:

Seit vielen Jahren kritisieren Bahnkunden- und Umwelt-Verbände die Misswirtschaft bei der Bahn: Statt in den sicheren und zukunftsgerechten Ausbau der Schienenwege, wird das Geld der Bahn in Investoren-Projekte wie „Stuttgart 21“ und in weltweite Finanz-Beteiligungs-Zockereien gesteckt. Gerade angesichts drohender Fahrverbote ist ein stabil finanzierter, hoch leistungsfähiger Bahnverkehr unverzichtbar.

https://youtu.be/6H7BdAnjhSk DB- Projektfilm




Es waren ja die knappen Finanzmittel, weshalb das Bahn-Management in Rastatt das Wichtigste versäumt hat: Vorsorge für den Fall zu treffen, dass bei den extrem schwierigen Bauarbeiten im Kiesboden unter der in vollem Betrieb befindlichen Rheintalstrecke (200 Züge pro Tag) der Zugverkehr beeinträchtigt wird.

Jetzt, da der Verkehrs-GAU passiert ist, darf sich die Politik aber keinen schlanken Fuß machen und auf die Unfähigkeit der Bahn verweisen. Denn es sind die politischen Vorgaben, die die Bahn zu solch abenteuerlicher Misswirtschaft verführen:

Die Politik hat durch jahrelanges Verzögern den Zeitdruck erzeugt, unter dem die Bahn nun im Rheintal die Verbindung zum Gotthard-Basistunnel baut.

Unter dem Druck des Verkehrsministers genehmigt das Eisenbahn-Bundesamt regelmäßig eigentlich nicht genehmigungsfähige Baumaßnahmen (so wie das Kraftfahrt-Bundesamt unter demselben Druck der Autoindustrie beim Betrügen hilft).

Unter dem Druck der Kanzlerin wird das (im Unterschied zur Rheintalstrecke) sinnlose und den Bahnverkehr verschlechternde Projekt „Stuttgart 21“ weitergebaut, das Milliarden verschwendet, die die Bahn dringend bräuchte. Zum Beispiel für sicherere Baumaßnahmen.

Jetzt, im Vorfeld der Wahlen, haben wir die Chance, der Politik neu Druck zu machen:
Dass sie endlich eine ökologische Verkehrswende in Angriff nimmt.

Dass sie sich endlich für guten Bankverkehr stark macht.
Dass sie endlich das Skandalprojekt S21 stoppt und stattdessen umsteigt auf die hervorragende Alternative „Umstieg 21“( www.umstieg-21.de ).


So erschreckend das Tunnel-Unglück ist – es öffnet uns jetzt ein Zeitfenster, in dem wir der Politik Druck machen können. Deshalb meine Bitte:


Schreiben Sie Briefe an Zeitungen und Politiker!
Werben Sie für diese Petition! ( https://weact.campact.de/petitions/umstieg21 )
Unterzeichen Sie auch die Petition https://weact.campact.de/petitions/bahnvorstand-mit-sachverstand , die fordert, dass nach dem Rücktritt von Bahnchef Grube als Nachfolger des aktuellen kommissarischen Bahnchefs Lutz endlich ein Chef eingesetzt wird mit Bahn-Sachverstand und der Kraft, der Politik Widerstand zu leisten.

Im Namen des „Aktionsbündnisses gegen S21“ grüßt Sie herzlich dankend,

Martin Poguntke


Anmerkung von Felix Staratschek:
Gerade im oberen Rheintal hat man es versäumt, die Nord - Süd - Strecke durch das Elsass auszubauen. Vor allem nördlich von Straßburg über Lauterburg nach Wörth und der nicht genutzten Bahnbrücke von Rastatt nach Roeschwoog. Normalerweise müsste es eine ICE- Linie Karlsruhe - Straßburg - Freiburg - Mühlhausen - Basel geben mit den dafür notwendigen Neubaustreckenabschnitten. Und die Züge der Schwarzwaldbahn müssten von Offenburg bis Straßburg durchfahren. Bei Störungen wären dann zwei ausgebaute Nord- Südstrecken mit mehreren Querspangen. Und die vorgeschalgene ICE- Strecke würde alle Oberzentren der Region erschließenj und verbinden, was zu massiven Fahrgastzuwächsen führen würde. https://de.wikipedia.org/wiki/Rheinbr%C3%BCcke_Wintersdorf

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