Donnerstag, 19. April 2018

Leserbrief zu "Baustellen behindern Bahnverkehr"

Leserbrief zu "Baustellen behindern Bahnverkehr"
http://www.rp-online.de/nrw/baustellen-behindern-bahnverkehr-aid-1.7466938

Wie hat die Bahn das eigentlich früher gemacht? Wurden da die Strecken auch gesperrt oder hat man es hinbekommen, den Betrieb aufrecht zu erhalten. Ich sammel seit 1981 Presseartikel zum Thema Verkehr und da war die meiste Zeit die Vollsperrung von Strecken nie ein Thema, außer bei der Sanierung von Tunnelstrecken.

 
Ein Inter City in Köln Hauptbahnhof auf dem Weg nach Köln Deutz.  


Allerdings wurde die Bahn seit dem massiv durchrationalisert und deren Streckennetz verkleinert und Weichen und Ausweichgleise abgebaut, auch im Ruhrgebiet. Ich habe das Sommerkursbuch von 1944 der Reichsbahn und die letzten Kursbücher der DB, da kann man sehen, welchen massiven Streckenschwund es im Ruhrgebiet gab. Wäre die Streckensperrung Essen - Duisburg so nötig, wenn es noch die Rheinische Güterbahn gäbe? Aber statt massiv Güter auf die Schiene zu verlagern und Reservestrecken vorzuhalten, hat man die Rheinische Güterbahn abgebaut und errichtet da einen Radschnellweg, statt konsequent die Verkehrswende hin zur Schiene zu betreiben. 

Auch in Wuppertal wurde die Rheinische Bahn demontiert, anstatt diese zur zweiten S- Bahn auszubauen, die auch Umleiterzüge aufnehmen kann. Dann wäre Wuppertal 2017 nicht wochenlang vom Schienenverkehr abgehangen gewesen.


Früher gab es eine Kurve von der S- Bahn Essen - Wuppertal direkt Richtung Köln und Düsseldorf. Gäbe es diese Kurve noch, könnten Fernzüge in Essen Kopf machen und über Langenberg und Solingen nach Köln fahren, wobei Solingen als Ersatzhalt für Düsseldorf denkbar wäre. Essen und Bochum würden dann noch direkt von Fernzügen angefahren. Die S-Bahnen fahren alle 20 bis 30 Minuten, dazwischen könnten bei entsprechender Streckengestaltung wenigstens 2 weitere Züge fahren.


Ebenso wäre es sinnvoll, Fernzüge, die über Wuppertal umgeleitet werden in Wuppertal Vohwinkel halten zu lassen, weil dort gute Anschlüsse Richtung Essen und Düsseldorf bestehen.


Auch die Strecke Essen - Ratingen - Düsseldorf müsste in der Lage sein, Fernzüge aufzunehmen.


Leider ist die einzige größere Neubaustrecke im Ruhrgebiet (es gibt ein paar kürzere S-Bahn-Neubauten) von Bottrop nach Haltern überwiegend eingleisig. Denn da könnten die IC von Münster über Bottrop nach Essen fahren um dann über die Ratingen nach Düsseldorf zu fahren und die hoch belastet Strecke Duisburg - Düsseldorf entlasten.


Bleibt zu hoffen, dass die RE Düsseldorf - Köln alle über Hilden und Leverkusen Opladen umgeleitet werden können. Für viele Pendler wären auch Halte in diesen beiden Orten gut erreichbar.


Sinnvoll wäre es in Köln, den Hauptbahnhof zu entlasten, indem man in Köln Deutz alle IC und ICE halten lässt. Dann könnte man die Bahnsteige und Treppen im Hauptbahnhof und die Hohenzollernbrücke entlasten, indem die Millionenstadt Köln zwei Fernbahnhöfe bekommt und man möglichst viele Züge über die Tiefgleise von Köln Deutz führt. Da die Züge in Deutz noch oder schon sehr langsam fahren, wäre der Zeitaufwand für den Fernbahnhalt vertretbar, aber es gäbe bessere Anschlüssen aus dem ganzen rechtsrheinischen Raum und Messe und Köln Arena sind wichtige Ziele für viele Fernreisende. Von der Größe her kann Köln zwei Fernbahnhöfe gebrauchen,


Abs.
Felix Staratschek
Freiligrathstr. 2
42477 Radevormwald


Sommer 1944

Heute, wobei die Ruhrtalbahn östlich von Hattingen nur Museumszüge hat.




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