Sonntag, 20. Mai 2018

Weltbienentag: Raabs (ÖDP) fordert Masterplan der Bundesregierung zum Erhalt der Insektenvielfalt

Raabs (ÖDP) fordert Masterplan der Bundesregierung 
zum Erhalt der Insektenvielfalt
Maßnahmen auf allen Ebenen erforderlich – 
Weltbienentag der UN am 20. Mai
Schmetterlinge, wie der Admiral brauchen Blütenpflanzen und für
die Raupen Brennnesseln und Disteln. Mit ein bisschen mehr
Wildness kann man sich ihrer Farbenpracht erfreuen. Efeu ist im Herbst
als Spätblüher eine wichtige Insektenweide  

Pressemitteilung der ÖDP
Verlinkung und Bilder: Felix Staratschek

Anlässlich des 2018 erstmals begangenen Weltbienentages appelliert Christoph Raabs, Bundesvorsitzender der ÖDP, an die Bundesregierung, massive Anstrengungen zum Erhalt der Artenvielfalt in der Insektenwelt zu unternehmen. „Die dramatischen Rückgänge bei der Zahl der Insekten können nicht nur schulterzuckend zur Kenntnis genommen werden“, so Raabs. „Wir brauchen einen Masterplan zum Erhalt der Insektenvielfalt.“ Es müssten nunmehr sehr schnell Finanzmittel des Bundes in die Forschung fließen, um zunächst die Ursachen für dieses Phänomen zu klären.

 
Eine wissbegieruge Hornisse liest die Tageszeitung. Vor diesen Brummern braucht man
keine Angst zu haben, da die nicht, wie ihre kleineren Verwandten,
die Wespen, auf Süßes aus sind. Im Gegenteil Hornissen sind auf Wespen aus
und sorgen so für mehr Ruhe an der Kaffeetafel. 
 

„Ich gehe davon aus, dass die Insektenwelt von mehreren Seiten aus bedroht wird. Alleine der intensiven Landwirtschaft die Schuld zu geben, greift sicherlich viel zu kurz“, ist sich Raabs sicher. So habe es in den vergangenen Jahren eine Zunahme bei den biologisch bewirtschafteten Flächen gegeben und auch eine Reihe von Initiativen in der Landwirtschaft selbst (Projekt „Blühende Rahmen“), ohne dass dies zu einer signifikanten Verbesserung der Situation geführt habe. Eine umfassende Bestandsaufnahme der sich in den letzten Jahrzehnten verändernden Lebensbedingungen für Insekten sei daher unverzichtbar und überfällig.

 
Ein Kleiner Fuchs wärmt sich in der Herbstsonne
auf Blütenständen vom Efeu.  
  

Raabs verlangt aber bereits jetzt Anstrengungen der Kommunen, wie z.B. die Anlage ausgedehnter Blühflächen in kommunalen Parks. Zudem seien Gartenbesitzer in der Pflicht, auf den Einsatz von Pestiziden im Hausgarten zu verzichten, Staudenbeete als Bienenweide anzulegen und nicht die gesamten Rasenflächen kurz zu mähen. Der Pflanzenhandel könne mit einem verstärkten Angebot von Bienenfutterpflanzen und dem weitgehenden Verzicht auf Neuzüchtungen ohne Nährwert für Insekten ebenfalls seinen Teil für eine Stabilisierung der Bestände beitragen.

 
Ein Tagpfauenauge hat sich ins Haus verflogen. 
 

„Ein wichtiger Aspekt ist zudem die grassierende Lichtverschmutzung unseres Landes“, so Raabs weiter. Es müsse sehr kritisch hinterfragt werden, ob die Anleuchtung von Gebäuden durch die Industrie, die Kommunen oder auch durch Kirchengemeinden wirklich sinnvoll und notwendig sei.


   
Zumindest Libellen scheinen von mehr Gartenteichen
zu profitieren. Denn zu meiner Schulzeit kann ich mich nicht
an Libellen in Radevormwald erinnern.
 


„Nur wenn alle Beteiligten an einem Strang ziehen, wird es gelingen, Maßnahmen für den Erhalt der Insektenvielfalt, und damit letztlich auch der Vogelwelt, durchzusetzen“, so Raabs abschließend. Eine in diesem Kontext sehr wertvolle Aktion sei das von der ÖDP Bayern angestoßene Volksbegehren „Rettet die Bienen“. Die geforderten Gesetzesänderungen könnten einen großen Beitrag dafür leisten, dass es zukünftig wieder mehr Rückzugsräume für Insekten gebe.

 
Bienen sind wichtige Insekten. Ohne deren Fleiß
wäre das Obstangebot nicht da oder es wäre sehr
aufwendig, alle Blüten von Hand zu bestäuben.
Und nebenher lassen die sich von den Honig klauen,
bekommen dafür aber Schutz und Fürsorge
und werden zu den Blütenfeldern gefahren. 
 

Ergänzung von Felix Staratschek:

Die Vielfalt der Insekten ist auch wichtig für stabile Ökosysteme, da viele Vögel ohne Insekten ihre Brut nicht aufziehen können oder Insekten für unsere Landwirtschaft schädlich werden, weil Nutzinsekten meist anfälliger für die Veränderungen durch den Menschen sind. Schwebfliegen, Florfliegen, Marienkäfer. Laufkäfer, etc. reduzieren Insekten, die bei zu starken Auftreten die Pflanzen schädigen oder die Ernte fressen. Auch Fledermäuse sind auf fliegende Insekten angewiesen. 


Gift in Essen und Natur!
Keine Biene auf der Flur!
Und Du glaubst es trifft Dich nicht?
Zukunft wählen, ödp

Link zur Pressemitteilung

Volksbegehren "Rettet die Bienen" in Bayern:

Projekt "Blühender Rahmen" der bayerischen Imker:


Da es dort keine Sperrklausel gibt, hat die ÖDP einen Abgeordneten im EU-Parlament.  
​Hier können Sie dem Mitglied des EU-Parlaments Dr. Klaus Buchner MdeP aus München (ÖDP) Fragen stellen:
https://www.abgeordnetenwatch.de/profile/prof-dr-klaus-buchner 

Libellen flogen schon Millionen Jahre vor den Dinosauriern
durch die Luft, 
  

   

Aussaat im Mittelalter, Relief in der Paradies-Halle des
Paulus-Domes in Münster. Heute müssen wir
bei der Aussaat auch daran denken,
dass Bienen und andere Insekten genug
Pflanzen als Lebensgrundlage vorfinden.
 
 
   

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