Donnerstag, 31. Januar 2019

Leserbrief zu "Staatsversagen bei der Bahn"

Ein Leserbrief von Felix Staratschek

In der Kolumne "Staatsversagen bei der Bahn" (RP vom 12.1.19) kritisiert Frau Höning die vielen Bahnhöfe an der Neubaustrecke Köln - Frankfurt. Dabei sind diese Bahnhöfe das geringste Problem, den die haben sich alle so entwickelt, dass diese am Netz bleiben. Limburg Süd ist schlecht geplant, da es keine Verbindung mit der Lahntalbahn hat. 

Aber was gar nicht genutzt wird oder nur von einer Hand voll Zügen ist die zweigleisige Neubaustrecke Wiesbaden - Niedernhausen (kein Fernbahnhof). 

Wozu hat man diesen teuren Ast gebaut, wenn der nicht genutzt wird? 

Warum gibt es keine ICE- Triebzüge mit Nahverkehrsausstattung, die stündlich die Strecke Dortmund - Düsseldorf - Neuss - Köln - Flughafen Köln - Siegburg - Montabaur - Limburg Süd - Wiesbaden - Mainz - Flughafen FfM - Frankfurt fahren? 

 Dann hätte auch diese Strecke ihren Sinn. Es könnte auch ein gemischter ICE fahren, der eine Einheit für den Regionalverkehr hat und eine für den Fernverkehr. Dieser Zug könnte stündlich oder auch halbstündlich die Zwischenhalte bedienen, im Gegenzug werden alle anderen ICE beschleunigt. In Montabaur und Limburg Süd können schnellere ICE diese Regional-ICE auch überholen. Wiesbaden und Mainz würden so über die Neubaustrecke an Köln und NRW angebunden, man kommt aus Montabaur und Limburg direkt in die Landeshauptstadt. Wann schließen sich Hessen, Rheinland Pfalz und Nordrhein Westfalen zusammen und bestellen diesen RE auf der Neubaustrecke?

 
Solange die Politik die Signale auf Halt stellt,
helfen auch moderne ICE wenig, den eine
Verkehrswende braucht eine andere Bahn.
Treffen von High-Tech auf Kaiser-Wilhelm-Tech
im Bahnhof Hanau. Auf welcher Straße gibt es solche
Ampeln? (Fotogen sind diese Signale, ich würde die aus
Kohlefasern beibehalten. 


Ein echtes Staatsversagen gibt es bei der Planung der A1- Rheinbrücke zwischen Leverkusen und Köln Merkenich. Da wäre es sinnvoll, auf der zweiten Brücke ein Stadtbahngleis zu verlegen. Wer das will, sucht Wege, die Politiker im Landtag suchen aber nur Gründe, warum das nicht geht. Aber so günstig, wie jetzt in Synergie mit dem A1-Brückenbau wird es nie mehr die Chance geben, die Stadtbahn über den Rhein zu bringen und eine Lücke im ÖPNV-Netz zu schließen. Formell könnte man die Strecke als S-Bahn nach Karlsruher Modell bauen. Selbst wenn die Stadtbahn vorerst in Leverkusen am Brückenkopf enden würde, würden dort mehr Fahrgäste erschlossen, als in Merkenich. Heilbronn und Saarbrücken zeigen, dass es sich lohnt, neue Stadtbahnen auch durch Leverkusen zu führen.


Soweit mein Leserbrief an die Rheinische Post (auch Bergische Morgenpost). Leider finde ich die Kolumne nicht im Netz. 

Aus Platzgründen habe ich Stuttgart 21 weggelassen, was ebenfalls ein Staatsversagen ist, dass in einem solchen Moloch die Mittel versinken, die dringend für eine bessere Bahn benötigt werden. 
www.umstieg-21.de





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