Mittwoch, 1. Mai 2019

"Verband Familienarbeit": Relative Verarmung von Familien statistisch bestätigt

Pressemeldung 30.04.2019
(Bilder und Bildtexte sowie Teile der Verlinkung: Felix Staratschek, Copyleft)

Relative Verarmung von Familien statistisch bestätigt

Der Verband Familienarbeit e.V. weist seit Jahrzehnten darauf hin, dass unser Sozialsystem zu einer fortschreitenden Verarmung von Familien in einer reicher werden Gesellschaft geführt hat und weiterhin führt.

Was meint die SPD mit dem Spruch
"Kinder fordern Eltern. Wir fördern Eltern."
Sollen Eltern direkt dafür bezahlt werden, dass diese Kinder erziehen
oder sollen nur Institutionen bezahlt werden, die den Eltern einen Teil
der Kindererziehung abnehmen? Wie wollen eigentlich Eltern gefördert
werden, wenn man denen wirklich alle vorhandenen Konzepte der Politik,
die Familien betrifft, vorstellt?
Plakat der Bundestagswahl 2017.
Die Mitteilung des Statistischen Landesamtes Baden-Württemberg vom 23.4.2019 bestätigt das.* Das durchschnittliche Geldvermögen von Paaren mit Kindern beträgt nur 73 % des Geldvermögens kinderloser Paare. Das Geldvermögen alleinerziehender Eltern beträgt sogar nur 38 % im Vergleich zu alleinstehenden Personen.

Der stellvertretende Vorsitzende des Verband Familienarbeit, Dr. Johannes Resch, kommentiert:

„Das geringere Geldvermögen von Eltern ist vor allem eine Folge unseres Sozialrechts, da die Investitionskosten in Kinder per Gesetz überwiegend von den Eltern zu tragen sind, während sich Nicht-Eltern nur in geringem Umfang daran beteiligen. Wer keine Kinder hat, spart dadurch viel Geld für die Vermögensbildung, obwohl er später von den heutigen Kindern meist höhere Renten erhält als deren Eltern selbst, da der Rentenanspruch anstatt an die Erziehung von Kindern sachwidrig fast ausschließlich an Erwerbstätigkeit gebunden wurde. - In den Zahlen des Statistischen Landesamtes kommt die Benachteiligung von Familien allerdings nur unvollkommen zum Ausdruck, weil davon auszugehen ist, dass Eltern sich überwiegend sparsamer verhalten (müssen) als kinderlose Erwerbstätige, was den Unterschied im Geldvermögen mindert. Außerdem wächst das Defizit mit jedem weiteren Kind.“
 
Was heißt das für die angewandte Politik, dass man
"Für mehr Respekt vor Familien" ist?
Dürfte es die angesprochenen Probleme überhaupt
geben, wenn die CDU und CSU noch
christliche Parteien wären?
Plakat der Bundestagswahl 2017. 
 Resch betont, dass vor allem unsere gesetzliche Rentenversicherung eine Verarmung der Familien geradezu erzwinge, weil die Kosten und der „Gewinn“ der Investition in Kinder zum Nachteil der Eltern verteilt sind, wobei dieser Nachteil mit jedem Kind wachse. Eine Vergesellschaftung der Alterskosten wie in unserem Rentenrecht könne nur funktionieren und sei auch nur dann gerecht, wenn auch die Investitionskosten in vergleichbarem Umfang vergesellschaftet würden. Deshalb fordere der Verband Familienarbeit ein Erziehungsgehalt, das zunächst vor allem bei den U3-Kindern zu zahlen sei, ohne dass dabei den Eltern vorgegeben werden dürfe, ob sie ihre Kinder selbst betreuen oder das Geld zur Finanzierung einer Fremdbetreuung ihrer Wahl verwenden wollen.


Die Zahlen gelten zwar nur für Baden-Württemberg, sind aber aufgrund der Gesetzeslage auch bundesweit zu erwarten. Dr. Resch abschließend: „Eine Gesellschaft, die die Familie im Grundgesetz ‚unter den besonderen Schutz der staatlichen Ordnung‘ stellt, in Wirklichkeit aber deren Ausplünderung betreibt, muss sich fragen lassen, ob hier noch von Rechtsstaatlichkeit die Rede sein kann.“



* https://www.statistik-bw.de/Presse/Pressemitteilungen/2019090


Link zur Pressemitteilung: http://familienarbeit-heute.de/?p=5328

Wir weisen auch nochmals auf die Wahlprüfsteine zur EU-Wahl des Bündnisses „Rettet die Familie“ hin, einzusehen unter den Links:
http://www.rettet-die-familie.de/Wahlpruefsteine-Europawahl-2019
oder
http://familienarbeit-heute.de/?p=5310


 
Es gibt Parteien, die ein Erziehungsgehalt fordern, darunter die ÖDP.
Auch Bündnis C und die Familienpartei haben dies im Programm.
Da es zur Europawahl keine Sperrklausel gibt, wäre es an der Zeit,
diese Famillienpolitik auch mit dem Wahlkreuz zu stärken.
(Plakat der Bundestagswahl 2017, von den beiden anderen
Parteien liegen dem Viertürmeblog keine Plakatmotive vor. 
 Zur Wahl zum Europäischen Parlament der EU 2019 können Sie hier durch gute Fragen Themen in den Wahlkampf bringen: 

Hinweis vom Viertürmeblog: 

Der Verband Familienarbeit braucht auch Aktive, die als Lobby für die Familie eintreten wollen. Für alle, die hier Handlungsbedarf sehen, aber sich nicht in eine Partei einbringen wollen, wäre dass doch eine Möglichkeit aktiv zu werden. 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen