Sonntag, 17. Mai 2020

15.Mai: Internationaler Tag der Familie - und keiner spricht davon?

PM zum „Tag der Familie“. Sie ist auch über folgenden Link  aufzurufen:



                                      Pressemeldung                            14.05.2020

Hat Familie eine Zukunft? Bei einem „Weiter so“ hat sie das nicht 

[Anläßlich des internatioanlen Tages der Familie am 15. Mai erinnert der Verband Familienarbeit an einen schweren Fehler in unserem Sozialsystem. Die Erziehungsleistung der Eltern wird noch immer nicht als vollwertige, mit einem rentenwirksamen Einkommen versehene Arbeit angesehen und entsprechend vergütet. Vielen Eltern ist es gar nicht bewusst, wie unser Sozialsystem deren Leistung abschöpft, ohne diese Leistung entsprechend anzuerkennen. Kinder werden so zum wirtschaftlichen Nachteil. Einschub von Felix Staratschek

Dazu äußert sich Dr. Johannes Resch vom Vorstand des Verband Familienarbeit e.V.: „Familie beruhte seit Jahrtausenden auf einem ungeschriebenen Generationenvertrag: Eltern versorgten ihre Kinder und wurden im Gegenzug selbst wieder von ihren Kindern versorgt, wenn sie alt oder krank wurden. Erst unsere Sozialgesetzgebung hat die Altersversorgung von der Sorge um die eigenen Kinder getrennt und die erwachsen gewordenen Kinder zur Versorgung aller Alten verpflichtet. Völlig neu dabei war, dass die Kinder jetzt auch die kinderlosen Alten mitversorgen müssen, die früher ihr eigenes Alter selbst zu finanzieren hatten, indem sie das für Kinder nicht benötigte Geld für diesen Zweck ansparen mussten.“

 
So wird die Familie ignoriert. Kinder, die nicht in die
Krippe abgegeben werden werden nach dieser Darstellung
nicht betreut. Die Familie spielt keine Rolle, erstrebenswert
scheinen nur Strukturen zu sein, die große Teile des Familienlebens
ersetzen. Ob diese U3-Fremdbetreuung wirklich das ist, was Kindern
gut tut, darf bezweifelt werden. 
 
 

Der Verband Familienarbeit beschäftigt sich seit über 40 Jahren mit den Folgen dieser Enteignung der durch Kindererziehung erarbeiteten Wertschöpfung für die Lebensfähigkeit der Familie. Grundsätzlich bekennt sich auch der Verband zu einer versicherungsrechtlichen Regelung der Altersversorgung und der besonders im Alter hohen Krankheitskosten. Schließlich konnte der früher geltende Vertrag zwischen Eltern und Kindern auch versagen, z. B. wenn Kinder vorzeitig starben oder erkrankten und so als soziale Sicherheit für alte Eltern ausfielen. Nach unserer Ansicht darf eine solche Regelung aber nicht zu einer Entsolidarisierung gegenüber den Eltern führen wie unser Sozialsystem.

Resch weiter: “Wenn um der sozialen Sicherheit willen die Altersversorgung gemeinsam geregelt wird, dann hat das auch für die Kosten der Kindererziehung zu gelten. Leider blieb das unbeachtet oder wurde nur in kläglichen Ansätzen erfüllt. Die Folge war eine zunehmende Familienarmut in einer sonst reicher werdenden Gesellschaft. Familie verlor dadurch seit Jahrzehnen immer mehr an Attraktivität, da der Eindruck entstand, soziale Sicherheit sei ohne Kinder möglich und werde allein durch Erwerbsarbeit erzielt. Das kann aber nur funktionieren, so lange Eltern dieses betrügerische System hinnehmen, unter dem auch die Kinder leiden. Inzwischen besteht eine trostlose Lage: Eltern werden in Vollerwerbsarbeit gedrängt und Kinder werden zur Last. Erwerbstätige werden durch Sozialabgaben überfordert. Trotzdem wird das Sozialsystem brüchiger. Immer mehr Familien scheitern an den geschaffenen Bedingungen.“

Wir fordern alle Eltern auf: Schließt euch unserem Verband an und setzt dieser Entwicklung ein „Kein Weiter so!“ entgegen! Wenn wir uns nicht wehren, gibt es keine Zukunft, weder für die Familien noch für die Gesellschaft überhaupt. 

Vorsitzender Verband Familienarbeit e.V.

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