Samstag, 15. April 2023

Prävention- aber richtig / Leserbrief

 Das RP-Forum Zukunftsmedizin hatte am 6.4.23 den Titel "Warum sich Prävention lohnt". Ich vermisse da aber einen ganzheitlichen Ansatz. Vorsorgeuntersuchungen, die Krankheiten früh erkennen zeigen eigentlich, dass hier nur eine sekundäre  Prävention stattfindet. Die hat auch ihre Berechtigung. Aber die ganzheitliche Prävention fragt, wie kann ich es verhindern, dass man bei solchen Untersuchungen was findet? 

Immerhin bringt es ein leider nicht mit Namen genannter Hausarzt aus Erkrath auf den Punkt: "Prävention ist in erster Linie gesund leben." 

Seltsam ist, wie Oberärztin Dr- Livingstone die Sonne zum Feind erklärt: "Jeder Sonnenstrahl geht auf unser Hautkrebskonto". Dann hieße Prävention das Leben umzustellen, tagsüber zu schlafen und nachts zu leben und schon haben wir kaum noch Hautkrebs. Wie haben es eigentlich frühere Generationen geschafft zu überleben, wenn die als Kinder den ganzen Tag in der Sonne spielten? 

Und die Sonne ist unser einziger natürlicher Vitamin D-Spender. Der Roman "Der Zauberberg" von Thomas Mann widerspricht Dr. Livingstone, da wird die Sonne zur Stärkung der Menschen eingesetzt. Problem ist eher, dass wir durch unseren Aufenthalten in Räumen und Fahrzeugen die Haut nicht mehr an die Sonnenstrahlung gewönnen und wenn man dann im Urlaub plötzlich Haut zeigt, ist die Haut dem Strahleneinschlag nicht gewachsen. 

Es wäre aber gerade in Coronazeiten ein wichtiger Tipp gewesen, alle Wartezeiten an frischer Luft zu nutzen sich in die Sonne zu stellen und mehr Fußwege und Radfahrten zurück zu legen. Jede Bewegung ist Prävention! 

Wichtig für eine gute Prävention wäre es für jeden Menschen den Bedarf an Mikronährstoffen zu ermitteln. Denn Fette, Kohlenhydrate und Eiweiße sind sowas wie das Benzin für den Körper, Mikronährstoffe ensprechen dem Motoröl. Jeder weiß, dass ein zu niedriger Ölstand dem Auto schadet und kontrolliert diesen daher gelegentlich. 

Das gleiche sollte die Medizin bezogen auf Mikronährstoffe mit den Menschen  machen. Kommt hinzu, dass viele Medikamente den Bedarf an bestimmten Mikronährstoffen erhöhen, dies aber die meisten Ärzte nicht interessiert. Wer Metformin gegen Diabetis bekommt, sollte seinen Magnesiumstatus prüfen lassen. Statine erhöhen den Bedarf an Q10, Magensäurehemmer können die Gabe von Vitamin B12 nötig machen. 

Und da gibt es bestimmt noch viel zu forschen, wie man mit Mikronährstoffen Nebenwirkungen der notwendigen Medizin verhindern kann oder deren Wirkung verbessern kann oder im Idealfall Medikamente ersetzen oder deren Dosis reduzieren kann. 

Immerhin könnte eine Aussage von Dr. Nina Günther in diese Richtung gedeutet werden. Sie sprach von der "Vermeidung der Mangelernährung". Hätte man die bezogen auf Mikronährstoffe konsequent betrieben, wären weniger Menschen mit und an Corona verstorben und mancher Fall wäre nicht in die Beatmung gekommen. Herr Dr. Lauterbach liest hoffentlich diese Zeitung. Er könnte der berühmteste Gesundheitsminister werden, wenn er in diesem Sinne die ganzheitliche Prävention in die Kassenleistungen einbringt.   [Der letzte Abschnitt ar für den Fall, dass das veröffentlicht wird, da die Zeitung im Wahlkreis von Lauterbach erscheint.]


Abs. 
Felix Staratschek
Freiligrathstr. 2
42477 Radevormwald


  

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