Mittwoch, 14. März 2018

Zum Nachruf der ÖDP auf Kardinal Lehmann und den Aussagen zu katholischen Schwangerenberatung

Die ÖDP darf sich nicht verzetteln bei Verlautbarungen, die sich dann auch noch von anderen Texten nicht unterscheiden. Das Motto, es ist schon alles gesagt, aber nicht von jeden, kann nicht Motto der ÖDP sein.

Traurig ist es, wenn die ÖDP. die sich dem Lebensschutz verpflichtet weiß, Falschaussagen verbreitet und damit den Lebensschutz unterminiert, wie es sehr viele Medien tun:

"So hat er (Erzbischof Karl Kardinal Lehmann) sich in der Frage der Schwangerenberatung für einen Verbleib der Beratung in kirchlicher Trägerschaft eingesetzt und damit den Konflikt mit dem Vatikan in Kauf genommen."

Hier stoßen zwei Sichtweisen zusammen, die beide ihre Berechtiugung haben, die man aber nicht gleichzeitig praktizieren kann.

Die eine Seite sagte, wenn wir den Schein, der zur Tötung ungeborener Kinder berechtigt, ausgeben, kommen mehr Frauen in unsere Beratung und wir können mehr ungeborene Kinder retten.

Die andere Seite sagte, wenn wir diesen Schein ausstellen, verdunkeln wir das klare Zeugnis der Kirche, weil die Scheinausstellung als Zustimmung der Kirche gewertet werden könnte.

Nie hat der Vatikan gefordert, aus der Beratung auszusteigen und das hat die Kirche nie getan. Im Gegenteil, der Wille des Papstes war es,  mehr zu beraten sich aber nicht mit der Scheinvergabe zu kompromitieren.

 
Plakat der ÖDP Baden Württemberg zur Landtagswahl 1992.
Die ÖDP sprach sich akut gegen Werbung für Abtreibungen aus.
Aber im Nachruf zu Kardinal Lehmann wurden unreflekiert
Aussagen übernommen, die nicht dem Schutz der
ungeborenen Kinder dienen.
  


Wenn also die ÖDP indirekt hier kund tut, die katholische Kirche sei nicht mehr in der Schwangerenberatung

​,​
 führt
​ das​
 dazu, dass hilfesuchende Frauen nicht mehr mehr die kirchliche Beratung aufsuchen. Das ist ganz Sinne derer, die die Abtreibung als Menschenrecht darstellen.

Die ÖDP ist eine politische Partei. Innerkirchliche Themen sind nicht Aufgabe der Politik, ob die evangelische Kirche noch auf dem Boden des Evangelium steht oder zu sehr dem Zeitgeist folgt, 
​i​st keine Frage, die die ÖDP zu entscheiden hat.

Die ÖDP wendet sich an alle Menschen, die dem Leben dienen 
​w​ollen. Und das was Christen vertreten müssten sehe ich im Programm und der Politik der ÖDP besser verwirklicht, als bei allen anderen Bundestagsparteien. Die ÖDP sollte daher alle Christen ansprechen, die die Schöpfung bewahren wollen, sich aber als Partei aus theologischen und rein innerkirchlichen oder konfessionellen Themen heraushalten. Und vor allem sollte die ÖDP keine Falschaussagen verbreiten, weil die Kirche noch immer in der Schwangerenberatung tätig ist. Caritas (Esperanza) oder der SKF bieten Beratung und Hilfen.
http://www.skf-zentrale.de/89566.html

Und wie steht es mit den Themen Familie, Umwelt, Frieden? Die ÖDP bringt in ihrem Nachruf an keiner Stelle Aussagen, dass Erzbischof Lehmann sich hier verdient gemacht hat. Wenn die ÖDP einen Nachruf schreibt, sollte die solche Themen recherchieren und darstellen und nicht nur Infos liefern, die man von Bildzeitung bis zur Tagesschau schon überall geboten 
bekommt.​ So vermittelt man der Gesellschaft, dass die Themen, die Lehmann hatte, Themen der ÖDP sind. Mit den Aussagen zur Schwangerenberatung verunsichert man jedoch vollkommen unnötig einen Teil der ÖDP- Wählerschaft, denen ein klares Zeugnis zum Lebensschutz wichtig ist. Dieses Thema verlangt Fingerspitzengefühl und das fehlt in dieser leider sehr oberflächlichen Pressemitteilung. ​


Hier die ganze Pressemitteilung der ÖDP:
https://www.oedp.de/index.php?id=1659&tx_ttnews[tt_news]=49873&cHash=d894cb0f1e632a5ee63bf8d73d7b45ac



Die ÖDP kann es besser: 

ÖDP Stellungnahmen gegen Werbung für Abtreibungen: 

und 


 
Die Familienpolitik (rentenwirksames Erziehungsgehalt)
 würde Notlagen bei Müttern und Familien beseitigen
und damit auch zu weniger Abtreibungen führen. 




Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen