Pressemitteilung
Bergisches Büro für ökologische und demokratische Politik
Freiligartstr. 2, 42477 Radevormwald
Nun steht es fest, bei Leverkusen wird eine neue Autobahnbrücke gebaut. Über 4 Spuren pro Richtung soll künftig der Verkehr fließen. De Fakto werden 2 neue Brücken gebaut. Von 2017 bis 2020 soll die erste Brücke neben die alte Brücke gebaut werden. Dann soll die alte Brücke abgerissen werden und noch einmal das gleiche Bauwerk daneben gestellt werden. Ab 2023 werden dann 8 Fahrspuren über den Rhein verlaufen.
Von einer Verkehrswende ist hier keine Spur. Statt heute 6 Spuren (3 pro Richtung) auf 8 Spuren soll die Verkehrsfläche zunehmen. Das macht aber eigentlich nur Sinn, wenn auch im Umfeld der Brücke die Autobahn A1 um zwei Fahrbahnen erweitert wird. Statt weiter den Straßenverkehr zu forcieren, sollten die dafür notwendigen Mittel besser in die Schaffung neuer Kapazitäten im ÖPNV investiert werden, meint Felix Staratschek (Radevormwald) vom Bergsichen Büro für ökologische und demokratische Politik (BBfödP).
Bereits im Januar 2013 wendete sich Felix Staratschek (vor seinem Ausschluss aus der ÖDP 2014) als verkehrspolitischer Sprecher der ÖDP Bergisches Land in einem offenen Brief an die Mitglieder des Landtages in Düsseldorf und schlug vor, über die neue Autobahnrheinbrücke die Stadtbahnlinie 12 der KVB um ca. 2 km bis nach Leverkusen zu verlängern.
Dank der Piratenpartei wurde das Thema 2013 sogar im Landtag diskutiert. Aber, so Felix Staratschek, bis auf die Piratenpartei haben sich alle Fraktionen mit Ausreden überboten uind somit der Umsetzung dieser einmaligen Chance bisher eine Absage erteilt.
Aber, so Staratschek, es sei noch nicht zu spät, die neue Rheinquerung für die Kölner Straßenbahn zu schaffen. Denn es reiche aus, über den Rhein eine eingleisige Strecke zu verlegen. Das gebe es auch im S- Bahn- Netz, das Streckenabschnitte eingleisig seien (z.B. S 8 von Schwelm nach Gevelsberg), die zum Teil länger seien, als eine Rheinbrücke.
Für Felix Staratschek sprechen alle Fakten für die Straßenbahn:
---Im Berufsverkehr sind die meisten Nahverkehrslinien propevoll. Eine weitere Verlagerung von Straßenverkehr auf den ÖPNV ist nur durch einen Ausbau des ÖPNV möglich.
---Eine kurze Straßenbahnverlängerung schafft einen enormen Nutzen, da mit Leverkusen eine Großstadt und einige ihrer Bahnhöfe (Umsteigen aus Richtung Düsseldorf, Solingen und Wuppertal) an das Stadtbahnnetz angebunden werden.
---Es gibt u.a. in Karlsruhe, Wildbad, Wörth, Heilbronn, Chemnitz, Nordhausen, Saarbrücken, Kassel und sehr vielen französischen Städten zahlreiche Beispiele, wie erfolghreich ein Neubau der Straßenbahnen ist.
---Die Straßenbahn benötigt zwischen Leverkusen Mitte und Köln Hbf gut 10 Minuten mehr, als die Eisenbahn. Aber zu vielen anderen Zielen im Kölner KVB- Netz wird die Reisezeit kürzer, weil man entweder das Ziel mit der Linie 12 umsteigefrei erreicht oder weil man von der Linie 12 zahlreiche weitere Umsteigepunkte zu anderen Straßenbahnlinien direkt erreicht.
---Die Linie 12 ist eine Pendlerlinie. Sie erschließt ein großes Industriegebiet im Kölner Norden. Das heißt, wenn die Kölner vor allem nach Norden fahren, würden Fahrgäste aus Leverkusen vor allem Bahnen füllen, die recht leer ins Kölner Zentrum fahren.
---Zwischen Düsseldorf und Köln Mülheim gibt es keinen ÖPNV, der den Rhein überquert. Auf der Kölner Seite kann die Linie mit mehreren Buslinien in den Kölner Norden und Richtung Chorweiler und Dormagen verlängert werden. Damit werden große Industriezonen und Großstädte optimal verbunden (Bayer Leverkusen, Bayer Dormagen, Ford- Werke, u.a.).
---Arbeitsplätze, die Luftlinie nur 2 km von Leverkusen entfernt sind, können heute per ÖPNV nur durch einen 20 km langen Umweg erreicht werden mit zweimaligen Umsteigen. Das ist im Vergleich zur kurzen Straßenverbindung über die Autobahnbrücke so unattraktiv, dass der ÖPNV heute hier nicht die Potentiale erschließen kann, die jeder gute ÖPNV hat. Das Fehlen der kurzen Straßenbahnverbindung von Köln Merkenich nach Leverkusen fördert daher massiv das Verkehrsaufkommen auf der Straße und ist mitverantwortlich für die zahlreichen Verkehrsstaus auf dem Kölner Autobahnring und vielen Stadtstraßen.
---Der Remscheider Bürgermeister Burkard Mast Weisz beklagt in der Bergischen Morgenpost vom 14. März 2015, das Remscheid zu schlecht an Köln angebunden wäre. Auch dass ließe sich nach der Schaffung einer neuen Stadtbahnquerung über den Rhein verbesssern, da man die Linie 12 von Leverkusen über die Balkantrasse und den Müngstener bis zum Friedrich Ebert Platz in Remscheid verlängern könnte. Burscheid und Wermelskirchen würden an diese Stadtbahn direkt angebunden, Radevormwald und Hückeswagen würden über Zubringerbusse davon sehr profitieren. So könnte einige 1000 PKW täglich von der A1 auf den ÖPNV verlagert werden. Und der Großraum um Remscheid könnte davon profitieren, dass von den Facharbeitern aus dem Großraum Köln auch die bergischen Unternehmen profitieren, während es den Menschen aus dem Bergischen Land leichter wird, Arbeitsplätze an der Rheinschiene ohne PKW zu erreichen.
---Der Fahrradweg auf der Balkantrasse ist kein Grund gegen die Reaktivierung der Eisenbahn als Stadtbahn. Im Gegenteil, der Radweg hat ja die Hauptaufgabe das Trassenband für die Reaktivierung frei zu halten. Ab 2023 könnte mit dem Wiederaufbau der Bahn begonnen werden, wenn die Stadtbahn über die neue Rheinbrücke Leverkusen erreicht hat.
---Da die neue Autobahnbrücke in zwei eigenständigen Teilen nacheinander gebaut wird, kann man die Zeit bis 2020 nutzen, die zweite Brücke so umzuplanen, dass diese mit einem Stadtbahngleis realisiert wird und ab 2020 auch die Zulaufstrecke und die Weiterführung durch Leverkusen zu verwirklichen.
---Da hier durch Synergieeffekte viele Kosten gespart werden können, indem man alles in einer Baumaßnahme durchführt, ist dieses Projekt als außerordentliches Vorrangprojekt jetzt vor allen anderen vorzuziehen. Die ÖPNV- Querung über den Rhein ist dringend notwendig und wird nie wieder zu so günstigen Konditionen realisierbar sein.
---Das Ende des Öl- Zeitalters naht. Und der Wohlstand kann nur gehalten werden, wenn wir sehr energieeffizient leben und arbeiten. Vermeidbare Energieverschwendung im Verkehr belastet die Umwelt und mindert Zukunftspotentiale. Die Straßenbahn gehört zu den engerieeffizientesten motorisierten Verkehrsmitteln. Ein Verzicht auf diese einmalige Chance zum preiswerten ÖPNV- Ausbau wird für viele künftige Generationen negative Folgen haben.
---Das Ausbaupotential geht weit über Leverkusen hinaus, indem die Stadtbahnenlinien über bestehende Güterbahngleise bis Hilden oder Ratingen oder über die Balkantrasse bis Remscheid verlängert werden können und zwischen dem Bergischen Land und der Rheinaue ein ÖPNV in höchster Qualität entsteht.
Anhang:
Weitere Texte und Quellen zum Thema
Offener Brief vom 3. Januar 2013 an die Mitglieder des Landtages:
http://viertuerme.blogspot.de/2013/01/offener-brief-die-mitglieder-des.html
15. November 2013: Eine Stadtbahn auf der A 1 Rheinbrücke Leverkusen - Köln? Protokoll der von mir ausgelösten Landtagsdebatte:
17. November 2013: Fragen an Landespolitiker der CDU und Piratenpartei zum Stadtbahnvorschlag für Leverkusen
http://viertuerme.blogspot.de/2013/11/zum-stadtbahnvorschlag-von-mir-von.html
Bergisches Büro für ökologische und demokratische Politik
Freiligartstr. 2, 42477 Radevormwald
Nun steht es fest, bei Leverkusen wird eine neue Autobahnbrücke gebaut. Über 4 Spuren pro Richtung soll künftig der Verkehr fließen. De Fakto werden 2 neue Brücken gebaut. Von 2017 bis 2020 soll die erste Brücke neben die alte Brücke gebaut werden. Dann soll die alte Brücke abgerissen werden und noch einmal das gleiche Bauwerk daneben gestellt werden. Ab 2023 werden dann 8 Fahrspuren über den Rhein verlaufen.
Von einer Verkehrswende ist hier keine Spur. Statt heute 6 Spuren (3 pro Richtung) auf 8 Spuren soll die Verkehrsfläche zunehmen. Das macht aber eigentlich nur Sinn, wenn auch im Umfeld der Brücke die Autobahn A1 um zwei Fahrbahnen erweitert wird. Statt weiter den Straßenverkehr zu forcieren, sollten die dafür notwendigen Mittel besser in die Schaffung neuer Kapazitäten im ÖPNV investiert werden, meint Felix Staratschek (Radevormwald) vom Bergsichen Büro für ökologische und demokratische Politik (BBfödP).
Bereits im Januar 2013 wendete sich Felix Staratschek (vor seinem Ausschluss aus der ÖDP 2014) als verkehrspolitischer Sprecher der ÖDP Bergisches Land in einem offenen Brief an die Mitglieder des Landtages in Düsseldorf und schlug vor, über die neue Autobahnrheinbrücke die Stadtbahnlinie 12 der KVB um ca. 2 km bis nach Leverkusen zu verlängern.
Dank der Piratenpartei wurde das Thema 2013 sogar im Landtag diskutiert. Aber, so Felix Staratschek, bis auf die Piratenpartei haben sich alle Fraktionen mit Ausreden überboten uind somit der Umsetzung dieser einmaligen Chance bisher eine Absage erteilt.
Aber, so Staratschek, es sei noch nicht zu spät, die neue Rheinquerung für die Kölner Straßenbahn zu schaffen. Denn es reiche aus, über den Rhein eine eingleisige Strecke zu verlegen. Das gebe es auch im S- Bahn- Netz, das Streckenabschnitte eingleisig seien (z.B. S 8 von Schwelm nach Gevelsberg), die zum Teil länger seien, als eine Rheinbrücke.
Für Felix Staratschek sprechen alle Fakten für die Straßenbahn:
---Im Berufsverkehr sind die meisten Nahverkehrslinien propevoll. Eine weitere Verlagerung von Straßenverkehr auf den ÖPNV ist nur durch einen Ausbau des ÖPNV möglich.
---Eine kurze Straßenbahnverlängerung schafft einen enormen Nutzen, da mit Leverkusen eine Großstadt und einige ihrer Bahnhöfe (Umsteigen aus Richtung Düsseldorf, Solingen und Wuppertal) an das Stadtbahnnetz angebunden werden.
---Es gibt u.a. in Karlsruhe, Wildbad, Wörth, Heilbronn, Chemnitz, Nordhausen, Saarbrücken, Kassel und sehr vielen französischen Städten zahlreiche Beispiele, wie erfolghreich ein Neubau der Straßenbahnen ist.
---Die Straßenbahn benötigt zwischen Leverkusen Mitte und Köln Hbf gut 10 Minuten mehr, als die Eisenbahn. Aber zu vielen anderen Zielen im Kölner KVB- Netz wird die Reisezeit kürzer, weil man entweder das Ziel mit der Linie 12 umsteigefrei erreicht oder weil man von der Linie 12 zahlreiche weitere Umsteigepunkte zu anderen Straßenbahnlinien direkt erreicht.
---Die Linie 12 ist eine Pendlerlinie. Sie erschließt ein großes Industriegebiet im Kölner Norden. Das heißt, wenn die Kölner vor allem nach Norden fahren, würden Fahrgäste aus Leverkusen vor allem Bahnen füllen, die recht leer ins Kölner Zentrum fahren.
---Zwischen Düsseldorf und Köln Mülheim gibt es keinen ÖPNV, der den Rhein überquert. Auf der Kölner Seite kann die Linie mit mehreren Buslinien in den Kölner Norden und Richtung Chorweiler und Dormagen verlängert werden. Damit werden große Industriezonen und Großstädte optimal verbunden (Bayer Leverkusen, Bayer Dormagen, Ford- Werke, u.a.).
---Arbeitsplätze, die Luftlinie nur 2 km von Leverkusen entfernt sind, können heute per ÖPNV nur durch einen 20 km langen Umweg erreicht werden mit zweimaligen Umsteigen. Das ist im Vergleich zur kurzen Straßenverbindung über die Autobahnbrücke so unattraktiv, dass der ÖPNV heute hier nicht die Potentiale erschließen kann, die jeder gute ÖPNV hat. Das Fehlen der kurzen Straßenbahnverbindung von Köln Merkenich nach Leverkusen fördert daher massiv das Verkehrsaufkommen auf der Straße und ist mitverantwortlich für die zahlreichen Verkehrsstaus auf dem Kölner Autobahnring und vielen Stadtstraßen.
---Der Remscheider Bürgermeister Burkard Mast Weisz beklagt in der Bergischen Morgenpost vom 14. März 2015, das Remscheid zu schlecht an Köln angebunden wäre. Auch dass ließe sich nach der Schaffung einer neuen Stadtbahnquerung über den Rhein verbesssern, da man die Linie 12 von Leverkusen über die Balkantrasse und den Müngstener bis zum Friedrich Ebert Platz in Remscheid verlängern könnte. Burscheid und Wermelskirchen würden an diese Stadtbahn direkt angebunden, Radevormwald und Hückeswagen würden über Zubringerbusse davon sehr profitieren. So könnte einige 1000 PKW täglich von der A1 auf den ÖPNV verlagert werden. Und der Großraum um Remscheid könnte davon profitieren, dass von den Facharbeitern aus dem Großraum Köln auch die bergischen Unternehmen profitieren, während es den Menschen aus dem Bergischen Land leichter wird, Arbeitsplätze an der Rheinschiene ohne PKW zu erreichen.
---Der Fahrradweg auf der Balkantrasse ist kein Grund gegen die Reaktivierung der Eisenbahn als Stadtbahn. Im Gegenteil, der Radweg hat ja die Hauptaufgabe das Trassenband für die Reaktivierung frei zu halten. Ab 2023 könnte mit dem Wiederaufbau der Bahn begonnen werden, wenn die Stadtbahn über die neue Rheinbrücke Leverkusen erreicht hat.
---Da die neue Autobahnbrücke in zwei eigenständigen Teilen nacheinander gebaut wird, kann man die Zeit bis 2020 nutzen, die zweite Brücke so umzuplanen, dass diese mit einem Stadtbahngleis realisiert wird und ab 2020 auch die Zulaufstrecke und die Weiterführung durch Leverkusen zu verwirklichen.
---Da hier durch Synergieeffekte viele Kosten gespart werden können, indem man alles in einer Baumaßnahme durchführt, ist dieses Projekt als außerordentliches Vorrangprojekt jetzt vor allen anderen vorzuziehen. Die ÖPNV- Querung über den Rhein ist dringend notwendig und wird nie wieder zu so günstigen Konditionen realisierbar sein.
---Das Ende des Öl- Zeitalters naht. Und der Wohlstand kann nur gehalten werden, wenn wir sehr energieeffizient leben und arbeiten. Vermeidbare Energieverschwendung im Verkehr belastet die Umwelt und mindert Zukunftspotentiale. Die Straßenbahn gehört zu den engerieeffizientesten motorisierten Verkehrsmitteln. Ein Verzicht auf diese einmalige Chance zum preiswerten ÖPNV- Ausbau wird für viele künftige Generationen negative Folgen haben.
---Das Ausbaupotential geht weit über Leverkusen hinaus, indem die Stadtbahnenlinien über bestehende Güterbahngleise bis Hilden oder Ratingen oder über die Balkantrasse bis Remscheid verlängert werden können und zwischen dem Bergischen Land und der Rheinaue ein ÖPNV in höchster Qualität entsteht.
Anhang:
Weitere Texte und Quellen zum Thema
Offener Brief vom 3. Januar 2013 an die Mitglieder des Landtages:
http://viertuerme.blogspot.de/2013/01/offener-brief-die-mitglieder-des.html
15. November 2013: Eine Stadtbahn auf der A 1 Rheinbrücke Leverkusen - Köln? Protokoll der von mir ausgelösten Landtagsdebatte:
17. November 2013: Fragen an Landespolitiker der CDU und Piratenpartei zum Stadtbahnvorschlag für Leverkusen
http://viertuerme.blogspot.de/2013/11/zum-stadtbahnvorschlag-von-mir-von.html
Klingt alles sehr gut und einleuchtend.
AntwortenLöschenDoch wir haben da ein großes Problem und das ist die Stadt Leverkusen.
Es gab einmal eine Straßenbahnline O, die von Köln bis nach Opladen gefahren ist, mit der Möglichkeit des dortigen Umstiegs in die Kleinbahn nach Solingen-Ohligs. Das ist alles, auf Betreiben Leverkusens, bereits Ende der 50er Jahre platt gemacht worden. Auch die Linie S, die vorher bis in das Ortszentrum von Schlebusch fuhr, musste die Kölner Straßenbahn bis zur Stadtgrenze zurückziehen. Die heutige Endhaltestelle Schlebusch der Linie 4 liegt noch auf Kölner Stadtgebiet unmittelbar vor dem Ortsschild von Leverkusen.
So viel zur Schienenaffinität Leverkusens, an der sich seit dem auch leider überhaupt nichts verändert hat. Und solange dem so ist, sehe ich für eine Stadtbahnlinie in Leverkusen keinerlei Chance, da die Leverkusener Lokalpolitik diese auf keinen Fall haben will.
Das der Verkehr in Leverkusen mit Bussen eher suboptimal abgewickelt wird, davon konnte ich mir unlängst selbst ein Bild machen. Die Linie 201, die heute den Dauer-SEV in Leverkusen für die Linie O darstellt, fährt durchgehend mit Gelenkbussen und ist dennoch an der Kapazitätsgrenze. Entsprechend getaktet sind die Busse eingesetzt. Das eine Buslinie entsprechend unkomfortabel ist kommt noch hinzu.
So lange die Stadt Leverkusen da aber mauert und auf keinen Fall kommunalen Schienenverkehr in ihrer Stadt sehen will, so lange sehe ich für dieses Projekt leider kaum eine Chance, es sei denn, die Leverkusener jagen ihre Lokalpolitiker bei der nächsten Kommunalwahl zum Teufel und es gewinnt eine Partei dort die Mehrheit, die für den Neu- und Ausbau des SPNV auch in Leverkusen eintritt. Bis dahin ist jede Diskussion eigentlich zwecklos.
Da die Brücke aber achtspurig ausgebaut wird, ist es später kein Problem, zwei Suren davon auch für den Schienenverkehr zu nutzen, sollte man es denn irgendwann doch einmal wollen. Doch sehe ich für ein solches Projekt bei den beteiligten Kommunen derzeit nirgendwo eine Mehrheit, so sinnvoll das auch sein mag. Die Politik in unserem Land ist leider schon lange nicht mehr von Vernunft geprägt.
Doch eines kann man gleich vergessen. eine eingleisige Streckenführung über den Rhein. Damit raubt man der Strecke nur unnötig ihre Leistungsfähigkeit und macht sie anfällig für Verspätungen. Wenn man so einen Ausbau tatsächlich in Angriff nimmt, dann sollte man hier nicht am falschen Ende sparen, sondern die Strecke so ausbauen, dass sie die ihr zugedachte Aufgabe auch zuverlässig und zukunftsfähig leisten kann. Denn eines ist Sicher: Fahrgastpotential gäbe es auf dieser Strecke mehr als genug und dann sollte die Strecke diese Fahrgäste auch aufnehmen können.
Pierre Ofzareck, Köln
Danke für die Stellungnahme. Leverkusen ist da leider mit dem Rheinisch Bergischen und dem Oberbergischen Kreis in guter Gesellschaft.
AntwortenLöschenEines sehe ich anders. Natürlich ist eine durchgehende Zweigleisigkeit optimal. Aber auf kurzen Abschnitten kann Eingleisigkeit verkraftet werden . Sie S 8 Hagen - Mönchen Gladbach ist zwischen Schwelm und Gevelsberg viel länger eingleisig, als es eine Strecke auf der Rheinbrücke wäre. Und auch die Stadtbahn von Heilbronn nach Öhringen hat einen eingleisigen Stadtbahnabschnitt in einem Straßenengpass.
Da die beiden Autobahnbrücken getrennt gebaut werden, ist es mein Vorschlag, wenigstens die zweite Brücke mit einem Gleis zu versehen. Vor und hinter der Brücke soll natürlich zweigleisig gefahren werden, so dass dieser Streckenabshnitt nie länger als ein bis 2 Minuten belegt ist.
Auch wenn das nur eine Notlösung ist, wäre ich froh, wenn wenigstens diese immer wieder bei den Politikern zur Sprache gebracht wird, denn ein Gleis ist 1000 mal besser als kein Gleis!