ASIENEN/SYRIEN - Erzbischof Hindo bezeichnet US-amerikanische Waffenlieferungen an “christliche” Milizen als “Wahnsinn”
Hassakè (Fides) – Geplanten Waffenlieferungen aus den USA an so genannte “christliche” Milizen in Syrien und im Irak “sind ein Wahnsinn, und vielleicht die Idee von Waffenhändlern die ihre Vorratslager leeren wollen”, so der syrisch-katholische Erzbischof von Hassakè-Nisibi, Jacques Behnan Hindo, zu dem Gesetzentwurf, der dem US-amerikanischen Kongress vorliegt und die Finanzierung von Waffenlieferungen an so genannte “bewaffnete Einheiten” lokaler christlicher Gemeinden vorsieht (vgl. Fides 19/5/2016). US-amerikanische Medien ordnen den Vorstoß vor dem Hintergrund der Definierung der Behandlung von Christen und anderen Minderheiten als “Genozid” durch die Vereinigten Staaten ein. “Von Anfang an” so Erzbischof Hindo, “habe ich mir gedacht, dass die Kampagne für die Einordnung des Leidens der Christen in die Kategorie des ‘Genozids’ geopolitische Hintergründe hat und auf konkrete Interessen abzielt. Nach Ansicht der USA rechtfertigt die Einordnung als Genozid militärische oder andere Operationen, die oft wenig transparent sind”.
“In der Situation, in der wir uns im Irak und in Syrien befinden, muss jeder Mensche, auch ein Christ Gewissensentscheidungen treffen”, so der Erzbischof weiter. „Doch wenn ein Christ am Kampf gegen den IS teilnehmen will, dann kann er zu den regulären Streitkräften gehen. Die Option von sektiererischen Milizen, die sich dann als “christlich” bezeichnen, widerspricht dem Evangelium und ist eine Taktik, die zum Selbstmord führt”. “Als der Konflikt in Syrien in unsere Region vordrang, hatte die Regierung angeboten 700 Kalaschnikow unter den Christen in Hassakè und 1000 unter den Christen in Qamishli zu verteilen“, so Erzbischof Hindo, „und ich habe das abgelehnt. Wir sind gegen die Gewalt, von wo immer sie auch kommt. Als Hirten müssen wir unserem Volk zur Seite stehen und dabei die Wege des Evangeliums beschreiten. In welcher Situation auch immer wir uns befinden”.
(GV) (Fides 20/5/2016)
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Hassakè (Fides) – Geplanten Waffenlieferungen aus den USA an so genannte “christliche” Milizen in Syrien und im Irak “sind ein Wahnsinn, und vielleicht die Idee von Waffenhändlern die ihre Vorratslager leeren wollen”, so der syrisch-katholische Erzbischof von Hassakè-Nisibi, Jacques Behnan Hindo, zu dem Gesetzentwurf, der dem US-amerikanischen Kongress vorliegt und die Finanzierung von Waffenlieferungen an so genannte “bewaffnete Einheiten” lokaler christlicher Gemeinden vorsieht (vgl. Fides 19/5/2016). US-amerikanische Medien ordnen den Vorstoß vor dem Hintergrund der Definierung der Behandlung von Christen und anderen Minderheiten als “Genozid” durch die Vereinigten Staaten ein. “Von Anfang an” so Erzbischof Hindo, “habe ich mir gedacht, dass die Kampagne für die Einordnung des Leidens der Christen in die Kategorie des ‘Genozids’ geopolitische Hintergründe hat und auf konkrete Interessen abzielt. Nach Ansicht der USA rechtfertigt die Einordnung als Genozid militärische oder andere Operationen, die oft wenig transparent sind”.
“In der Situation, in der wir uns im Irak und in Syrien befinden, muss jeder Mensche, auch ein Christ Gewissensentscheidungen treffen”, so der Erzbischof weiter. „Doch wenn ein Christ am Kampf gegen den IS teilnehmen will, dann kann er zu den regulären Streitkräften gehen. Die Option von sektiererischen Milizen, die sich dann als “christlich” bezeichnen, widerspricht dem Evangelium und ist eine Taktik, die zum Selbstmord führt”. “Als der Konflikt in Syrien in unsere Region vordrang, hatte die Regierung angeboten 700 Kalaschnikow unter den Christen in Hassakè und 1000 unter den Christen in Qamishli zu verteilen“, so Erzbischof Hindo, „und ich habe das abgelehnt. Wir sind gegen die Gewalt, von wo immer sie auch kommt. Als Hirten müssen wir unserem Volk zur Seite stehen und dabei die Wege des Evangeliums beschreiten. In welcher Situation auch immer wir uns befinden”.
(GV) (Fides 20/5/2016)
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