Wortlaut der Petition
Die DB soll auf ihren Fahrkartenautomaten den ganzen Service bieten, auch die Sparpreise. Am Schalter und Automaten verkaufte Fahrkarten für die einfache Fahrt/ Rückfahrt dürfen nicht personalisiert werden. Die Automaten sollen an das Internet der Bahn angeschlossen sein und das ganze Angebot bieten. Es muss einen Zugang geben für den Ticketerwerb von anderen Anbietern. In jeden Automat soll ein Fernsprecher integriert werden. In Jeder Gemeinde/Stadt soll es einen Automaten geben.
Begründung
Die DB hat den Verkauf von Sparpreisen am Automaten eingestellt. Fahrkartenschalter sind in vielen Fällen nicht in erreichbarer Nähe vorhanden und haben meist deutlich kürzere Öffnungszeiten. So wird der Zugang zu den Sparpreisen für viele Menschen unmöglich gemacht.
Die Selbstsuche von Sparpresien am Automaten entlastet die Fahrkartenschalter erheblich, denn für die Selbstsuche, die ja durchaus mal eine halbe Stunde dauern kann, muss die DB keinen Lohn bezahlen. Ich lasse auch mal Leute für den eiligen Ticketkauf dazwischen, wenn ich nach der Spätchicht am Automaten nach günstigen Verbindungen suche.
Sparpreise haben auch eine Lenkungswirkung, um flexible Fahrgäste in weniger ausgelastete Züge zu lenken. Gibt es am Automaten keine Sparpreise mehr werden viele die es nicht brauchen, die hoch ausgelasteten Züge nutzen. Menschen mit geringen Einkommen kann die Bahnfahrt unbezahlbar werden.
Bisher galt, Fahrkarten dürfen nur von einer oder der auf derr Karte genannten Anzahl von Personen genutzt werden. Wer die Karte nutzte oder ob man die wegen plötzlichen Vorfällen an andere abtritt geht die DB nichts an. Es muss leicht möglich sein für andere eine Fahrkarte zu kaufen, die nicht den Weg zum Schalter/Automaten schaffen. Ich habe selber schon einen Sparpreis "geerbt" und mir dann Urlaub gemommen, um das günstige Ticket zu nutzen.
Die Abschaffung der öffentlichen Fernsprecher durch die Telekom betrifft Bahnreisende sehr. Denn gerade bei Bahnreisen ist man darauf angewiesen, anrufen zu können, um ein Taxi oder Bedarfsdbus zu rufen oder bei Verspätung eine Abholung zu regeln. Da jeder Fahrkartenautomat schon eine Geldannahme hat, wäre es ein leichtes jeden Automaten auch zum Fernsprecher zu machen. Selbst Handynutzer haben manchmal leere Akus und stehen dann an den Bahnhöfen vor großen Problemen.
Alle neuen ÖPNV-Fahrkartenautomaten sollen Kunde auf der DB-Seite werden und den ganzen Fernverkehr der DB anbieten.
Jeder Automat muss auch die Fahrplansuche "nur Nahverkehr" haben, da dies für D-Ticket-Nutzer sehr wichtig ist. Das fehlt akut im ganzen VRR und einigen anderen Verkehrsverbünden.
Nicht alle Züge sind vom der DB. Es muss aber auch möglich sein Flixtrain, Thalys oder ÖBB-Nachtzug und andere Anbieter überall buchen zu können. Die DB profitiert von jedem Anbieter durch die Trassenpreise und sollte dann auch deren Angebot über die Automaten zugänglich machen.
Da nicht jede Stadt einen Bahnhof hat muss nach Standorten für Automaten in diesen Orten gesucht werden. Egal ob Sparkasse, Aldi, Rewe, Edeka, die DB sollte mit jemand kooperieren, der die Automaten akzeptiert und mit betreut (Geldwechsel, Papier nachfüllen).
Es kann nicht sein, dass ein DB-Automat weniger kann als das Internet. Evt. müssen Verbindungen auf 2 Zettel gedruckt werden, wenn oft umgestiegen werden muss. Aber mit dem D-Ticket oder Quer durchs Land-Ticket sind sind auch Verbindungen attraktiv, die wegen der Umsteigehäufigkeit der DB-Automat derzeit nicht anzeigen kann.
Anregungen für die Forendiskussion
Alle wollen die Verkehrswende. Aber damit Bahnfahren sich lohnt muss es bezahlbar sein. Die Sparpreise bieten für alle lange planbaren Reisen günstige Tarife an, die u.a. die Fahrt in den Urlaub für eine Familie erst erschwinglich machen.
Aber auch wenn man plötzlich eine Reise antreten muss, können einen Sparpreise in weniger nachgefragte Verbindungen lenken. Sparpreise sind oft eine Win-Win-Situation, denn bei der DB wird der volle Zug seltener überfüllt und es werden Fahrgäste gewonnen, die ohne die Sparpreise gar nicht zur DB kämen. Wenn die DB den Zugang zu Sparpreisen erschwert, führt das zu Mindereinahmen, weil man dann gar nicht fährt, das D-Ticket nutzt oder es mit dem Flix-Bus versucht.
Ich habe mir bisher alle Sparpreise am Automaten geholt, meist 1. Klasse. Aber jetzt fehlt mir der Zugang und ich fahre fast nur noch mit dem Deutschland-Ticket. Der von mir öfter durchgeführte Kauf für andere, denen das zu kompliziert ist, ist nicht mehr möglich. Will die DB uns nicht?
Die DB schreinb Sven Wolf MdL SPD:
AntwortenLöschen"Nach Information unserer Vertriebstochter DB Vertrieb werden unsere Sparpreise seit dem 10. Dezember 2023 nicht mehr an Fahrscheinautomaten verkauft. Dieses gilt sowohl für unsere Automaten also auch für die Automaten anderer Vertriebsdienstleister. Konkret sind zu diesem Datum folgende Angebote im Automatenverkauf entfallen:
- Super Sparpreis Aktion, Super Sparpreis und Sparpreis national
- Super Sparpreis und Sparpreis Europa
- Inselspezial
Gerne möchten wir Ihnen nachfolgend die Hintergründe hierfür erläutern. Der Anteil an Fernverkehrs-Tickets, die über Automaten verkauft werden, nimmt kontinuierlich ab. Im Jahr 2022 wurde an über 2/3 aller DB-Automaten nur noch maximal ein Fernverkehrsticket pro Tag verkauft. Nur noch 2% aller Sparpreis-Buchungen erfolgte zuletzt an Automaten. Grund dafür ist, dass Sparpreise in der Regel länger im Voraus von preisbewussten Kundinnen und Kunden erworben werden. Die Verkäufe der Sparpreise und damit die Nachfrage am Automaten sinkt stetig. Darüber hinaus ist die Nutzung von Services wie Reisebegleitung und Check-In Option mit Automatentickets nicht möglich.
Seit Oktober 2023 wurden unsere Kundinnen und Kunden über einen Aufdruck auf den Sparpreistickets, der Einstiegsmaske am Automaten sowie in den Infotexten zu Sparpreisen über den Entfall informiert.
Unsere Fahrgäste können sämtliche Sparpreise weiterhin einfach und bequem über die App DB Navigator oder über bahn.de buchen. Zudem wird der Sparpreis als digitales Ticket weiterhin in DB-Reisezentren und in DB-Agenturen verkauft."