Die Umleitung der Fernzüge macht die Nutzung von deren Sparpreisangeboten unmöglich.
Pressemitteilung
Bergisches Büro für ökologische und demokratische Politik
Freiligrathstr. 2
42477 Radevormwald
Bahnfahren wird 2017 zeitweise deutlich teurer
Großstädte Remscheid, Wuppertal, Solingen Hagen und Umland sind betroffen
Aus Anlass des Baus eines elektronischen Stellwerks wird im Jahr 2017 während der Oster- und Sommerferien der Zugverkehr in Wuppertal für insgesamt 8 Wochen unterbrochen. Für S- Bahnen, Regionalbahnen und Regionalexpresse wird ein Ersatzverkehr eingeführt, die Fernzüge werden voraussichtlich ohne Ersatz umgeleitet. Damit wird es gut 2 Monate lang 2017 in Hagen und dem Bergischen Land ein deutlich verschlechtertes Zugangebot im Fernverkehr geben sowie mehrmaliges Umsteigen und Fahrzeitverlängerungen im Nah- und Regionalverkehr.
Aber der Fortfall der Fernzüge hat auch fatale Folgen für die Fahrpreise. Die Sparpreise der Bahn werden nur für Fernzüge vergeben. Fallt der Fernverkehr weg, wird es für viele unmöglich, günstige Sparpreise zu buchen, stellt Felix Staratschek vom Bergischen Büro für Ökologische und Demokratische Politik (BödP) fest. Staratschek zeigt dies an einem Beispiel: Für eine Fahrt von Remscheid Lennep nach Dietzenbach hinter Frankfurt am Main verlangt die Bahn zwischen 62 und 88 Euro. Felix Staratschek sei die Strecke aber für 29 Euro gefahren, weil er die Fahrt früh buchen konnte. Zwar gab es über das Rheintal keine preiswerte Verbindung mehr, aber beim Buchen über Westerburg fand er einen ICE, in dem ein Platz für 29 Euro von Wuppertal bis Köln frei wahr. Diese Verbindung wird zum Normalpreis ab 37 Euro angeboten. Über Siegen wird die Verbindung für 40 bis 50 Euro angeboten. Ohne den Fernzug von Wuppertal nach Köln oder Hagen haben die Fahrgäste jedoch keine Chance, Sparpreise ab 29 Euro zu buchen oder den manchmal teureren Fernzügen im Rheintal auszuweichen. Dafür bieten sich Richtung Frankfurt die Strecken von Köln und Hagen über Siegen oder Westerburg an. Von Remscheid nach Trier verlangt die Bahn 50 bis 55 Euro, nach Saarbrücken sind es 67 bis 104 Euro. Wenn man jedoch einen günstigen Frühbucherfahrpreis für einen Fernzug von Hagen, Solingen oder Wuppertal nach Köln erwischt, gibt es diese Verbindung ab 29 Euro. Fällt der Fernzug wegen der geplanten Streckensperrung weg, entfallen auch die Spartarife, so dass gegenüber heute buchbaren Sparpreisen Preissteigerungen um weit über 100% möglich sind. Nach Kassel kann man von Remscheid ab 42 Euro fahren, wenn man von Wuppertal bis Hagen einen preiswerten Fernzug erwischt, ist dies auch ab 29 Euro buchbar.
Felix Staratschek, sachkundiger Bürger der Alternativen Liste Radevormwald (AL) im städtischen Verkehrsausschuss stellt fest, dass einem deutlich verschlechterten Bahnangebot mit weniger Zugfahrten, verlängerten Fahrzeiten, weniger Komfort in den Ersatzbussen und vermehrten Umsteigen auch noch deutlich höhere Fahrpreise gegenüber stehen.
Aber Felix Staratschek sieht auch eine einfache Lösungsmöglichkeit. Jeder Regionalzug, der die Region Solingen - Wuppertal - Hagen bedient soll während der Streckenunterbrechung tariflich wie ein Fernzug, den man für für 29 Euro nutzen kann gelten. Dann kann man zu diesem Preis auch die Regionalzüge nutzen, um Ziele wie Trier, Frankfurt, Saarbrücken, usw. preiswert zu erreichen.
Felix Staratschek bemängelt, dass es keine Suchfunktion bei den Bahnautomaten gibt, mit der man eine Zugverbindung bis zu einem bestimmten Preis suchen kann. Er bedauert, dass es nicht möglich ist, einzugeben, dass man ein Ziel für maximal 29 Euro erreichen will und die Bahn einen dann nur Fernzüge zu diesem günstigen Preis anbietet und den Rest der Verbindung mit Regionalzügen abdeckt. Damit könnten viele schwach ausgelastet Fernzüge weitere Fahrgäste bekommen und Personen, die nur ein niedriges Einkommen haben, bekämen eine deutlich höhere Auswahl an preiswerten Fernverbindungen. Wenn die günstigen Plätze für die 2. Klasse vergeben sind, kann es sich lohnen, die Sparangebote der 1. Klasse zu prüfen, die es in der Regel ab 39 Euro gibt. Gerade zu Zeiten mit übervollen Regionalzügen kann es auch lohnend sein, sich für 10 Euro mehr einen höheren Komfort zu kaufen.
Die Fahrkarten gibt es im Internet, an jedem Fahrkartenschalter (in Remscheid Hbf. ohne Aufpreis im Zeitschriftenladen) und auch an den roten DB- Automaten an zahlreichen Haltestellen. Felix Staratschek hofft, das diese Hinweise dazu führen, das Bahn und Politik die aufgezeigten Probleme beheben. Desweiteren hofft er, dass seine Hinweise viele dazu bewegen, gezielter nach preiswerten Bahnfahrkarten zu suchen. Auch Personen, denen die preiswerte Reise wichtiger ist, als das schnelle Fahren, können, wenn diese das Streckennetz der Bahn kennen, versuchen, über viele Strecken ohne Fernverkehr zu reisen, wenn es auf den Hauptstrecken keine durchgehenden Sparpreise mehr gibt. So kann man z.B. versuchen nach Karlsruhe über Bingen - Kaiserslautern - Landau zu fahren oder nach Stuttgart über die Erbach auf der Odenwaldbahn oder nach Würzburg oder Nürnberg über Mainz - Darmstadt - Aschaffenburg oder nach Bremen und Hamburg über Minden und Nienburg oder nach Hannover, Braunschweig, Göttingen oder Hildesheim über Paderborn.
Gegenüber dem Fernbus habe der Bahnverkehr einen Vorteil: Wird durch Verspätung die Reisekette unterbrochen, kann man andere Züge auf der Verbindung nutzen und an Infostellen der Bahn sogar schnellere Verbindungen zugewiesen bekommen. Im schlimmsten Fall gibt es Hotel- und Taxi- Gutscheine, wenn die Verspätung die Erreichung des Zieles verhindert. In den Städten Remscheid, Radevormwald, Wermelskirchen, Hückeswagen, Solingen, Wuppertal, Sprockhövel, Schwelm, Ennepetal, Gevelsberg und Hagen leben insgesamt ca. 980.000 Menschen. Mit Lüdenscheid, Meinerzhagen und Kierspe sind es über eine Milionen Einwohner. Aber auch alle, die diese Orte als Reiseziel von außen ansteuern, verlieren die Möglichkeit, durch eine geschickte Streckenwahl preiswerte Fahrkarten zu bekommen, wenn in Hagen, Wuppertal und Solingen alle Fernzüge entfallen.
Ein Tipp zum Schluss: Wenn man zu mehreren Personen zusammen fahren will, sollte man auch gemeinsam buchen, weil es dann oft weitere Rabatte gibt, so dass ein gemeinsamer Kauf der Fahrkarten preiswerter ist, als wenn jeder einzeln loszieht und sich eine Fahrkarte besorgt.
Felix Staratschek ist einfaches Mitglied im Fahrgastverband Pro Bahn e.V. www.pro-bahn.de
Er ist sachkundiger Bürger der AL im Radevormwalder Verkehrsausschuss www.al-rade.de
Er war von 1988 bis Juni 2014 Mitglied der ÖDP und im Bergischen Land und Paderborn als verkehrspolitischer Sprecher und hat in dieser Funktion immer wieder Fahrplanverbesserungen im ÖPNV angestoßen oder unterstützt, darunter die erfolgreiche Einführung eines Ortsbusses in Hövelhof
Internet: http://viertuerme.blogspot.com
Internetfahrplanauskunft: www.bahn.de
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