Einer der älteren Triebwagen im Nahverkehr bei Clavi, Haltestelle Tennisclub. |
Ich war im Oktober 2016 mit der Bahn in Rom und habe noch mal die Chance gehabt, von München im DB Nachzug zu reisen. Anschließend war ich eine Woche auf Korsika und habe die Fahrt mit der dortigen Inselbahn (Wochennetzkarte kostet nur 50 Euro) sehr genossen. Zwar war einer der neueren Triebwagen im Innenraum so laut, dass ich Oropax genutzt habe, aber die großen Fenster boten herrliche Ausblicke auf die hohen Berge Korsikas.
So blickt man aus den modernen Triebwagen der kosisichen Inselbahn auf Berge und Landschaft |
Ein Triebwagen der "Grand Ligne", der Fernfahrten der Inselbahn im Knotenpunkt Ponte Lecce. |
Zurück bin ich über Marseille gefahren, per TGV bis Brüssel und von dort per ICE nach Köln. Ich hatte auf der Rückfahrt in beiden Zügen einen Fensterplatz reserviert und bekam in beiden Zügen einen Platz an der Außenwand, wo ich nur mit Verrenkungen noch einen Fensterspalt erhaschen könnte. Eigentlich wollte ich es erleben, wie der Zug von Mittelmehr über das Rhonetal durch die Landschaften nach Norden fährt. Auf der anderen Seite saßen Leute die den Sonnenschutz runter zogen, so dass auch dort über die Stuhllehnen hinweg nichts zu sehen war. So macht Bahnfahren wenig Freude.
So können Fensterplätze im ICE aussehen, hier im Oktober 2016 in Brüssel. |
Warum gibt es Steine Gesamtplanung für moderne Züge? Warum entwirft man nicht zuerst eine sinnvolle Bestuhlung einer Waggon-Nutzfläche und entwirft dann einen genau an diese Bestuhlung angepassten Wagenkasten, wo die Fenster an die Sitzgruppen angepasst sind? Warum hat die Eisenbahn kein Selbstwertgefühl und eifert in ihrem Design mit den niedrigen Fenstern dem Flugverkehr nach, statt die Traditionen zu pflegen, die früher das Bahnfahren so angenehm machten. Die Fehler der Konstruktion wie die man nicht über Nacht beheben, aber das mindeste wäre, dass die Bahn nur Fensterplätze als solche anbietet, die auch ein volles Fenster haben, die anderen Plätze an der Wand sollten eine eigenständige Bezeichnung bekommen. Es gibt genug Fahrgäste, die die Fahrt zum Arbeiten oder für Computerspiele nutzen wollen, denen sind Plätze an der geschlossenen Außenwand evt. sogar recht. Aber ein Fahrgast, der einen Fensterplatz reserviert und dafür von Marseille bis Brüssel 158 Euro zahlt, dem sollte auch ein Platz mit Ausblick geboten werden. Vielleicht gibt es Kunden, die keinen Wert auf den Ausblick legen. Denen könnte man auch einen Waggon ohne Fenster anbieten. Warum nicht? Aber für alle, die beim Reisen auch was sehen wollen, sollte es in jedem Zug Wagen geben, wo große Fenster ohne zusätzlichen Sonnenschutz den Blick nach draußen freigeben. Die alten Züge hatten ja noch Vorhänge, da könnte man noch Kompromisse schließen, dass man die ein bisschen zuzog, damit den einem die Sonne nicht blendet, aber der Großteil des Fenster blieb frei. Wenn aber bei einem so langen, aber leider zu niedrigen Fenster wie im ICE oder TGV der Sonnenschutz runtergezogen wird, dann sieht man nichts mehr. Und dass kann einem die Freude am Bahnfahren nehmen.
Z.B. dieses Bild aus der Zeit: http://img.zeit.de/mobilitaet/2016-09/ice-4-deutsche-bahn-vorstellung-bilder/ice-4-deutsche-bahn-vorstellung-03-dpa-picture-alliance-83798487-highres.jpg/imagegroup/original__880x585__desktop
Abs. Felix Staratschek, Freiligrathstraße 2, 42477 Radevormwald
Mein Urlaub auf Korsika:
https://www.facebook.com/Felix-Urlaub-auf-Korsika-2016-668407833327643/?fref=ts
Bilder, Videos und Links aus Rom:
https://www.facebook.com/events/1689009111418023/?active_tab=discussion
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