[sfv] Wirtschaftswissenschaft missachtet physikalische Gesetze - Demonstration am 26.6. - Cartoon - EU-Vertragsverletzungsverfahren gegen Belgien
[sfv] 19.6.2018
1. Klimawandel: Wirtschaftswissenschaft missachtet physikalische Gesetze
2. Demonstration am 24. Juni 2018 in Berlin und in anderen Städten
3. Cartoon "Herr Altmaier, würden Sie mir bitte aus der Sonne gehen?!"
4. EU-Vertragsverletzungsverfahren gegen Belgien wegen mangelnder Atomsicherheit
5. Impressum
Bilder und ein Teil der Verlinkung: Felix Staratschek
1. Klimawandel: Wirtschaftswissenschaft missachtet physikalische Gesetze
Wie eingangs gesagt: Missachtung der Naturgesetze ist eine der häufigsten Unfallursachen. Die naturwissenschaftlichen Konsequenzen sind inzwischen zum Fürchten: Entweder die Welt schafft in kürzester Zeit den Ausstieg aus den fossilen Energien oder sie wird unbewohnbar.
PS. Professor Schellnhuber vom Potsdam Institut für Klimafolgenforschung, der wohl bekannteste Klimaexperte in Deutschland, hat angekündigt, als Naturwissenschaftler in der Kohlekommission werde er geltend machen, dass ein Zögern beim Kohleausstieg durch die Gesetze der Physik bestraft wird.
Eine der besten Karikaturen von Gerhard Mester zeigt, wie Altmaier als Umweltminister sich seiner Aufgabe entzogen hat - in trautem Verein mit Angela Merkel.
[sfv] 19.6.2018
1. Klimawandel: Wirtschaftswissenschaft missachtet physikalische Gesetze
2. Demonstration am 24. Juni 2018 in Berlin und in anderen Städten
3. Cartoon "Herr Altmaier, würden Sie mir bitte aus der Sonne gehen?!"
4. EU-Vertragsverletzungsverfahren gegen Belgien wegen mangelnder Atomsicherheit
5. Impressum
Bilder und ein Teil der Verlinkung: Felix Staratschek
Ein Windrad über der Biggetalsperre oberhalb vom Bahnhof Sondern. Energiewende und Verkehrswende müssen Hand in Hand gehen und haben eine große Schnittmenge. Siehe dazu den hinzugefügten Link zu einer Petition am Ende dieses Textes |
1. Klimawandel: Wirtschaftswissenschaft missachtet physikalische Gesetze
Missachtung der Naturgesetze ist eine der häufigsten Unfallursachen. Wer zu schnell in die Kurve fährt, fliegt raus. Wer sich auf dünnes Eis wagt, der bricht ein. Und wer mit dem brennenden Streichholz nachsehen will, wieviel Benzin noch im Tank ist, der fliegt, wenn er Pech hat, in die Luft.
Die Naturgesetze gelten nicht nur für Einzelpersonen, sondern für die gesamte Menschheit und sogar für das Weltall. Zweifelt jemand an dieser Tatsache?
Die Naturgesetze gelten nicht nur für Einzelpersonen, sondern für die gesamte Menschheit und sogar für das Weltall. Zweifelt jemand an dieser Tatsache?
Anscheinend zweifelt Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier. Er hat sich zu Beginn der vergangenen Woche beim Energieministerrat in Luxemburg gegen (seiner Ansicht nach) zu hohe Zielwerte beim Ausbau der Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien in Europa ausgesprochen.
"Wir brauchen einen Kompromiss, der verhindert, dass wir wieder ein Ziel haben, das nicht erreicht werden kann", sagte Altmaier sinngemäß.
"Wir brauchen Ziele mit Augenmaß und wir brauchen Verständnis für wirtschaftliche Zusammenhänge." Er hätte noch hinzufügen können: "Ihr habt ja alle keine Ahnung". Aber das hat er als rhetorisch erfahrener Politiker dann doch nicht gesagt.
Mit seinem Hinweis auf die wirtschaftlichen Zusammenhänge hat Altmaier wohl kaum einen Hinweis auf die Abhängigkeit der Bundesregierung von den Energiekonzernen geben wollen.
Als ehemaligem Umweltminister sind Altmaier auch die Risiken der fossilen Energienutzung nicht unbekannt. Dennoch übergeht er sie souverän in seinen Forderungen. So steht er in würdiger Nachfolge zu denen, die früher die Titanic für unsinkbar hielten oder die Kernenergie für sicher.
Diese Hybris, diese Ignoranz der Mächtigen gegenüber den Naturgesetzen breitet sich immer weiter aus und treibt inzwischen die gesamte Welt in die finale Klimakatastrophe.
Altmaier hat den Ausbau der Erneuerbaren Energien gebremst, wo er nur konnte. Jetzt betonte er, anscheinend ohne jede Reue: "Wir haben gerade einmal einen Anteil von 15 Prozent an Erneuerbaren in Deutschland. Wenn wir jetzt ein Ziel setzen, das deutlich über 30 Prozent hinausgeht, bedeutet das, dass wir in zehn Jahren unseren Anteil mehr als verdoppeln müssten".
"Wir brauchen einen Kompromiss, der verhindert, dass wir wieder ein Ziel haben, das nicht erreicht werden kann", sagte Altmaier sinngemäß.
"Wir brauchen Ziele mit Augenmaß und wir brauchen Verständnis für wirtschaftliche Zusammenhänge." Er hätte noch hinzufügen können: "Ihr habt ja alle keine Ahnung". Aber das hat er als rhetorisch erfahrener Politiker dann doch nicht gesagt.
Mit seinem Hinweis auf die wirtschaftlichen Zusammenhänge hat Altmaier wohl kaum einen Hinweis auf die Abhängigkeit der Bundesregierung von den Energiekonzernen geben wollen.
Als ehemaligem Umweltminister sind Altmaier auch die Risiken der fossilen Energienutzung nicht unbekannt. Dennoch übergeht er sie souverän in seinen Forderungen. So steht er in würdiger Nachfolge zu denen, die früher die Titanic für unsinkbar hielten oder die Kernenergie für sicher.
Diese Hybris, diese Ignoranz der Mächtigen gegenüber den Naturgesetzen breitet sich immer weiter aus und treibt inzwischen die gesamte Welt in die finale Klimakatastrophe.
Altmaier hat den Ausbau der Erneuerbaren Energien gebremst, wo er nur konnte. Jetzt betonte er, anscheinend ohne jede Reue: "Wir haben gerade einmal einen Anteil von 15 Prozent an Erneuerbaren in Deutschland. Wenn wir jetzt ein Ziel setzen, das deutlich über 30 Prozent hinausgeht, bedeutet das, dass wir in zehn Jahren unseren Anteil mehr als verdoppeln müssten".
Tatsächlich wäre nach Berechnung von Fachleuten für Energiefragen, z.B. Prof. Volker Quaschning von der Hochschule für Technik und Wirtschaft in Berlin, sogar noch erheblich mehr erforderlich - insbesondere beim Ausbau der Stromspeicher. Aber selbst ein noch erheblich höheres Tempo wäre mit den richtigen Markteinführungs-Anreizen noch durchaus realistisch. Aber Altmaier will es eben einfach nicht! Basta!
Wie eingangs gesagt: Missachtung der Naturgesetze ist eine der häufigsten Unfallursachen. Die naturwissenschaftlichen Konsequenzen sind inzwischen zum Fürchten: Entweder die Welt schafft in kürzester Zeit den Ausstieg aus den fossilen Energien oder sie wird unbewohnbar.
PS. Professor Schellnhuber vom Potsdam Institut für Klimafolgenforschung, der wohl bekannteste Klimaexperte in Deutschland, hat angekündigt, als Naturwissenschaftler in der Kohlekommission werde er geltend machen, dass ein Zögern beim Kohleausstieg durch die Gesetze der Physik bestraft wird.
Eine der besten Karikaturen von Gerhard Mester zeigt, wie Altmaier als Umweltminister sich seiner Aufgabe entzogen hat - in trautem Verein mit Angela Merkel.
https://www.sfv.de/artikel/warum_der_strom_immer_teurer_wird.htm
Diese Karikatur ist noch immer aktuell.
[Wolf von Fabeck]
Ergänzung vom Viertürmeblog:
Fragen an Peter Altmaier, MdB, CDU:
Diese Karikatur ist noch immer aktuell.
[Wolf von Fabeck]
Ergänzung vom Viertürmeblog:
Fragen an Peter Altmaier, MdB, CDU:
https://www.facebook.com/peter.altmaier/
2. Demonstration am 24. Juni in Berlin und in anderen Städten:
Wie Wirtschaftsminister Peter Altmaier beim jüngsten BDEW-Kongress durchblicken ließ, sollen nach Plänen des Wirtschaftsministeriums bis 2030 nicht einmal die Hälfte der Kohlekraftwerke vom Netz gehen. Mit solchen Zielvorgaben dürfen wir uns nicht abspeisen lassen.
Am Sonntag, den 24. Juni 2018 ab 12 Uhr soll aus Berlin und zahlreichen anderen Städten unter dem Motto "Stop Kohle – Deine Hände für den Klimaschutz!" ein klares Signal zum schnellstmöglichen Kohleausstieg gesendet werden.
Informationen zur Demonstration in Berlin unter
https://www.stop-kohle.de
und zu Aktionen in anderen Städten unter
https://veranstaltungen.campact.de/#!/groups/campact-aktionsnetz-stopp-kohle
3. Cartoon "Herr Altmaier, würden Sie mir bitte aus der Sonne gehen?!"
mit freundlicher Genehmigung des Karikaturisten Harm Bengen
veröffentlicht unter https://www.facebook.com/sfv.de/photos/a.10152016969260609.1073741826.415318040608/10156176054405609/?type=3&theater
2. Demonstration am 24. Juni in Berlin und in anderen Städten:
Wie Wirtschaftsminister Peter Altmaier beim jüngsten BDEW-Kongress durchblicken ließ, sollen nach Plänen des Wirtschaftsministeriums bis 2030 nicht einmal die Hälfte der Kohlekraftwerke vom Netz gehen. Mit solchen Zielvorgaben dürfen wir uns nicht abspeisen lassen.
Am Sonntag, den 24. Juni 2018 ab 12 Uhr soll aus Berlin und zahlreichen anderen Städten unter dem Motto "Stop Kohle – Deine Hände für den Klimaschutz!" ein klares Signal zum schnellstmöglichen Kohleausstieg gesendet werden.
Informationen zur Demonstration in Berlin unter
https://www.stop-kohle.de
und zu Aktionen in anderen Städten unter
https://veranstaltungen.campact.de/#!/groups/campact-aktionsnetz-stopp-kohle
3. Cartoon "Herr Altmaier, würden Sie mir bitte aus der Sonne gehen?!"
mit freundlicher Genehmigung des Karikaturisten Harm Bengen
veröffentlicht unter https://www.facebook.com/sfv.de/photos/a.10152016969260609.1073741826.415318040608/10156176054405609/?type=3&theater
https://www.facebook.com/sfv.de/
4. EU-Vertragsverletzungsverfahren gegen Belgien wegen mangelnder Atomsicherheit
Am 7. Juni 2018 hat die EU-Kommission ein förmliches Vertragsverletzungsverfahren gegen Belgien wegen mangelnder Atomsicherheit eingeleitet. Vorausgegangen war im Dezember 2017 die Aufforderung an die belgische Regierung, binnen 2 Monate zu den Vorwürfen der unzureichenden Umsetzung der EU-Richtlinie zur nuklearen
Sicherheit aus dem Jahre 2014 Stellung zu nehmen. Mit dieser Richtlinie legte die EU verschärfte Sicherheitsstandards für Atomkraftwerke nach der Katastrophe von Fukushima fest, die bis zum 15. August 2017 von den Mitgliedsstaaten erfüllt sein mussten.
Belgien hat weder die Umsetzungsmaßnahmen an die EU-Kommission gemeldet noch die Frist für die geforderte Stellungnahme eingehalten. Jetzt hat Belgien erneut 2 Monate Zeit, auf die erhobenen Vorwürfe zur mangelnden Atomsicherheit zu reagieren und Umsetzungsmaßnahmen einzuleiten, andernfalls wäre die EU-Kommission berechtigt, den Europäischen Gerichtshof anzurufen.
Wie der online-Informationsdienst E&M powernews berichtet, kritisiert die Kommission unter anderem die unzureichende Unabhängigkeit der Atomaufsicht und die Informationspolitik gegenüber der Bevölkerung und den Nachbarstaaten insbesondere bei den Hochrisiko-Reaktoren Tihange und Doel.
„Mit diesem Schritt der EU-Kommission hat der jahrelange Streit um die belgischen Atomkraftwerke eine neue Qualität erreicht. Auch Bundesumweltministerin Svenja Schulze steht jetzt noch mehr unter Druck, endlich Schluss zu machen mit dem aktiven Beitrag der Bundesregierung zum Weiterbetrieb von Tihange und Doel und die fortgesetzten Exportgenehmigungen für Brennelemente aus Lingen endlich zu beenden,“ so der Geschäftsführer des Solarenergie Fördervereins Deutschland, Wolf von Fabeck.
[Autor: Herbert Hoting, AntiAtomBonn]
5. Impressum
Solarenergie-Förderverein Deutschland e.V.(SFV)
4. EU-Vertragsverletzungsverfahren gegen Belgien wegen mangelnder Atomsicherheit
Am 7. Juni 2018 hat die EU-Kommission ein förmliches Vertragsverletzungsverfahren gegen Belgien wegen mangelnder Atomsicherheit eingeleitet. Vorausgegangen war im Dezember 2017 die Aufforderung an die belgische Regierung, binnen 2 Monate zu den Vorwürfen der unzureichenden Umsetzung der EU-Richtlinie zur nuklearen
Sicherheit aus dem Jahre 2014 Stellung zu nehmen. Mit dieser Richtlinie legte die EU verschärfte Sicherheitsstandards für Atomkraftwerke nach der Katastrophe von Fukushima fest, die bis zum 15. August 2017 von den Mitgliedsstaaten erfüllt sein mussten.
Belgien hat weder die Umsetzungsmaßnahmen an die EU-Kommission gemeldet noch die Frist für die geforderte Stellungnahme eingehalten. Jetzt hat Belgien erneut 2 Monate Zeit, auf die erhobenen Vorwürfe zur mangelnden Atomsicherheit zu reagieren und Umsetzungsmaßnahmen einzuleiten, andernfalls wäre die EU-Kommission berechtigt, den Europäischen Gerichtshof anzurufen.
Wie der online-Informationsdienst E&M powernews berichtet, kritisiert die Kommission unter anderem die unzureichende Unabhängigkeit der Atomaufsicht und die Informationspolitik gegenüber der Bevölkerung und den Nachbarstaaten insbesondere bei den Hochrisiko-Reaktoren Tihange und Doel.
„Mit diesem Schritt der EU-Kommission hat der jahrelange Streit um die belgischen Atomkraftwerke eine neue Qualität erreicht. Auch Bundesumweltministerin Svenja Schulze steht jetzt noch mehr unter Druck, endlich Schluss zu machen mit dem aktiven Beitrag der Bundesregierung zum Weiterbetrieb von Tihange und Doel und die fortgesetzten Exportgenehmigungen für Brennelemente aus Lingen endlich zu beenden,“ so der Geschäftsführer des Solarenergie Fördervereins Deutschland, Wolf von Fabeck.
[Autor: Herbert Hoting, AntiAtomBonn]
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52062 Aachen
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Telefonische Beratung: Mo-Fr 8.30 - 12.30 Uhr
Unsere Datenschutzerklärung finden Sie auf unser Homepage unter
https://www.sfv.de/artikel/datenschutzerklaerung.htm
Ergänzung des Viertürmeblogs:
Verkehrswende statt Bahnende - Gegen den Ausverkauf der Bahn durch Flächenverkauf
https://www.citizengo.org/de/signit/163120/view
Petition an Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU)
Nächste Samstagsdemo gegen Stuttgart 21 am 7.Juli 2018:
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Verkehrswende statt Bahnende - Gegen den Ausverkauf der Bahn durch Flächenverkauf
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