08.12.2017
„Eingriffe in die menschliche Keimbahn, wie durch die neue Methode Crispr/Cas9, und die damit einhergehenden Versuche mit frühem menschlichem Leben dürfen nicht dem Forschungsdrang von Molekularbiologen und de m Gewinnstreben von ‚Kinderwunschzentren‘ überlassen werden, sondern bedürfen einer klaren möglichst international verhandelten Grenzziehung“, betont Verena Föttinger, Bundesvorstandsmitglied der Ökologisch-Demokratischen Partei (ÖDP).
Erstmals in der Geschichte der Menschheit ist es in absehbarer Zeit möglich, Pflanzen, Tiere und menschliches Leben sicher, gezielt und einfach genetisch zu manipulieren. Das entsprechende Werkzeug heißt Crispr/Cas9, kurz Crispr und ist mit einer molekularbiologischen Genschere zu vergleichen. Durch die Technik können einzelne Gene oder kleinste DNA-Bausteine mit Hilfe zelleigener Enzyme in Embryonen eingefügt, verändert oder ausgeschaltet werden.
Verena Föttinger ist alarmiert über die neueren Entwicklungen in diesem Bereich: „Die Tragweite dieses Humanexperiments und die Folgen für nicht einwilligungsfähige ungeborene und künftig gezeugte Kinder sind nicht kontrollierbar. Deshalb ist es jetzt die große Herausforderung für die Gesamtgesellschaft und möglichst auch die Vereinten Nationen, diese ‚einfach anwendbare‘ Genschere scharf zu kontrollieren oder gar zu bremsen.“
Bereits heute nutzen einige Wissenschaftler die Crispr-Technologie und schaffen Fakten, die gravierend sind. Chinesische Forscher erproben sie an menschlichen Embryonen. Auch in der Landwirtschaft werden große Potentiale gesehen, beispielsweise ließen sich angeblich gesündere Produkte herstellen, in dem man Pflanzen mit Vitaminen anreichert oder Schweine als Organlieferanten züchtet. In den USA sind bereits Crispr-Lebensmittel zugelassen. „Moralisch ist das ein äußerst heikles Unterfangen!“, unterstreicht Föttinger.
Ebenfalls kann die Technologie Embryonen so manipulieren, dass sie Eigenschaften entwickeln, welche ihre Eltern nicht mitbringen: „Das versteckte Ziel ist nicht in erster Linie die Heilung, sondern die Laborerzeugung von Menschen mit genetisch optimierten Merkmalen“, so Föttinger. Welche Auswirkungen das auf kommende Generationen haben wird, sei vollkommen ungewiss. So fordert die ÖDP ein striktes Verbot der Forschung an Embryonen und der genetischen Veränderung der menschlichen Keimbahn. Grundlegende ethische und rechtliche Fragen seien vollkommen ungeklärt. Die ÖDP vermisst eine breite gesellschaftliche Debatte und entsprechende gesetzliche Regelungen. „Jetzt ist der Zeitpunkt, die Unverfügbarkeit menschlichen Lebens zu verteidigen“, so die Diplomtheologin und ÖDP-Politikerin, "und Nein zu sagen zur Erzeugung von ‚Designerbabys‘. Das ist ein Thema, das jeden Menschen angeht, die gesellschaftlich Verantwortlichen und die Bürgerinnen und Bürger selbst."
Link zur Pressemitteilung
https://www.oedp.de/index.php?id=1659&tx_ttnews[tt_news]=49342&cHash=31c6daf37601684e4335fe51e7106ea8
ÖDP-Politikerin ist alarmiert über neuere Entwicklungen in der Gentechnologie
Föttinger (ÖDP): „Genetische Manipulation von Embryonen darf in Europa keine Chance haben!“
„Eingriffe in die menschliche Keimbahn, wie durch die neue Methode Crispr/Cas9, und die damit einhergehenden Versuche mit frühem menschlichem Leben dürfen nicht dem Forschungsdrang von Molekularbiologen und de m Gewinnstreben von ‚Kinderwunschzentren‘ überlassen werden, sondern bedürfen einer klaren möglichst international verhandelten Grenzziehung“, betont Verena Föttinger, Bundesvorstandsmitglied der Ökologisch-Demokratischen Partei (ÖDP).
Erstmals in der Geschichte der Menschheit ist es in absehbarer Zeit möglich, Pflanzen, Tiere und menschliches Leben sicher, gezielt und einfach genetisch zu manipulieren. Das entsprechende Werkzeug heißt Crispr/Cas9, kurz Crispr und ist mit einer molekularbiologischen Genschere zu vergleichen. Durch die Technik können einzelne Gene oder kleinste DNA-Bausteine mit Hilfe zelleigener Enzyme in Embryonen eingefügt, verändert oder ausgeschaltet werden.
Verena Föttinger ist alarmiert über die neueren Entwicklungen in diesem Bereich: „Die Tragweite dieses Humanexperiments und die Folgen für nicht einwilligungsfähige ungeborene und künftig gezeugte Kinder sind nicht kontrollierbar. Deshalb ist es jetzt die große Herausforderung für die Gesamtgesellschaft und möglichst auch die Vereinten Nationen, diese ‚einfach anwendbare‘ Genschere scharf zu kontrollieren oder gar zu bremsen.“
Bereits heute nutzen einige Wissenschaftler die Crispr-Technologie und schaffen Fakten, die gravierend sind. Chinesische Forscher erproben sie an menschlichen Embryonen. Auch in der Landwirtschaft werden große Potentiale gesehen, beispielsweise ließen sich angeblich gesündere Produkte herstellen, in dem man Pflanzen mit Vitaminen anreichert oder Schweine als Organlieferanten züchtet. In den USA sind bereits Crispr-Lebensmittel zugelassen. „Moralisch ist das ein äußerst heikles Unterfangen!“, unterstreicht Föttinger.
Ebenfalls kann die Technologie Embryonen so manipulieren, dass sie Eigenschaften entwickeln, welche ihre Eltern nicht mitbringen: „Das versteckte Ziel ist nicht in erster Linie die Heilung, sondern die Laborerzeugung von Menschen mit genetisch optimierten Merkmalen“, so Föttinger. Welche Auswirkungen das auf kommende Generationen haben wird, sei vollkommen ungewiss. So fordert die ÖDP ein striktes Verbot der Forschung an Embryonen und der genetischen Veränderung der menschlichen Keimbahn. Grundlegende ethische und rechtliche Fragen seien vollkommen ungeklärt. Die ÖDP vermisst eine breite gesellschaftliche Debatte und entsprechende gesetzliche Regelungen. „Jetzt ist der Zeitpunkt, die Unverfügbarkeit menschlichen Lebens zu verteidigen“, so die Diplomtheologin und ÖDP-Politikerin, "und Nein zu sagen zur Erzeugung von ‚Designerbabys‘. Das ist ein Thema, das jeden Menschen angeht, die gesellschaftlich Verantwortlichen und die Bürgerinnen und Bürger selbst."
Link zur Pressemitteilung
https://www.oedp.de/index.php?id=1659&tx_ttnews[tt_news]=49342&cHash=31c6daf37601684e4335fe51e7106ea8
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen