Remscheider Generalanzeiger (RGA)
und
Rheinische Post / Bergische Morgenpost
Wenn ich mir auf Google Earth die beiden Eisenbahnbrücken in Lennep ansehe, die ausgetauscht werden sollen, bietet zumindest die Wülfingbrücke die Chance, den Zugverrkehr aufrecht zu erhalten. Hier kann die Fläche des alten Zulaufgleis zum Ablaufberg reaktiviert werden. Die Weiche für den Gleiswechsel muss vor die Brücke verlegt werden. Dann kann man die Hälfte der Wülfingbrücke abreißen und eine Brücke für ein Gleis neu bauen. Sobald diese Brücke fertig ist, kann der 2. Teil der alten Brücke abgebaut werden und für das zweite Gleis eine Brücke gebaut werden. Auf diese Weise kann der Bahnhof Lennep immer von Richtung Solingen aus angefahren werden. Da die Remscheider Züge immer etwas eher abfahren als die Solinger ankommen, würde ein Gleis reichen, dass in Lennep bedient wird. Ob diese Methode auch an der Schlachthofstraße möglich ist, müsste geprüft werden. Der Abstand der Gleise ist dort größer als auf freier Strecke. Vielleicht lässt sich der Abstand sogar etwas vergrößen. Dann könnte man das westliche Gleis zuerst abbauen und dort eine neue Brücke bauen und danach eine zweite Brücke für das östliche Gleis. Das verlegen der Weichen müsste in einer Nacht oder einem Wochenende möglich sein, so dass Sperrungen auf wenige Stunden oder einen Tag pro Gleisanpassung begrenzt werden können und Pendler werktags nicht betroffen sind.
Bei der Schlachthoffstraße könnte auch eine Behelfsbrücke gebaut werden die man über das Niveau der neuen Brücke legt und mit einer kurzen Rampe anfährt. Unter dieser Brücke kann dann die neue Brücke gebaut werden. Diese Behelfsbrücke wäre nur für leichte Personenzüge auszulegen. Denkbar wäre es, Lennep während der Bauphase vom Remscheider Stellwerk abzumelden und ein Baustellenstellwerk einzurichten dass auf die jeweils geänderten Bauphasen angepasst werden kann. Sinnvoll wäre es bei der Baumaßnahme zusätzliche Weichen einzubauen, so dass man vor und hinter dem Bahnhof über Kreuz von beiden Gleisen auf das andere wechseln kann, damit die Strecke bei Baustellen oder Sonderzügen flexibler befahren werden kann. Das wäre auch am Remscheider Hauptbahnhof nötig. Das Fehlen von Weichen ist immer wieder Grund von Verspätungen, weil in Lennep noch pünktliche Züge vor dem Bahnhof auf die Einfahrt warten müssen. Es gibt Züge die dürfen in Remscheid nur an einer Bahnsteigseite halten, wegen fehlender Weichen kann der Gegenzug aber nicht ausweichen, so dass im Spätverkehr dann oft ein Zug warten muss bis der andere das Gleis verlassen hat. Baumaßnahmen haben oft die gleichen Folgen. Die Busanschlüsse zum NE-Bus-Verkehr werden in Remscheid dann verpasst. Bei meinem Bahn-Urlaub im Nulltarif-Land Luxemburg (Zelten in Clervaux, ideal für Familien, dank Gratis-ÖPNV kann man das ganze Land erkunden) habe ich gesehen, dass die Nord-Süd-Strecke des Fürstentums auf zweigleisigen Abschnitten immer wieder Gleiswechselstellen hat, die im Alltagsbetrieb nicht benötigt werden, aber wenn es nötig ist dazu beitragen den Fahrplan zu stabilisieren.
Sollte die Bahn auf der Sperrung bestehen, sollten alle Gleise im gersperrten Bereich erneuert werden, damit danach der Verkehr möglichst lange keine Sperrungen mehr kommen. Und es müssen alle Brücken im gesperrten Bereich überprüft werden und bei Bedarf in dieser Zeit mit erneuert werden. Es kann nicht sein, dass wir alle paar Jahre hier solche Sperrungen haben. Die Sperrung des Rauentaler Tunnel wird da noch für genug Freude sorgen. Hier wäre ein neuer Bahnhof Wuppertal Rauenthal zu bauen, der nach der Tunnelsanierung auch Endpunkt aller Linien werden könnte, die von Düsseldorf, Köln und Essen kommend in Wuppertal enden. Ein automatisches Schienentaxi könnte in Rauental nach Radevormwald Wilhelmstal starten. Dieser Bahnhof muss vor der Tunnelsanierung kommen, damit der Schienenersatzverkehr nur eine kurze Strecke fahren muss.
Abs.
Felix Staratschek, Freiligrathstraße 2, 42477 Radevormwald
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