8. November 2017 Pressemitteilung
Föttinger (ÖDP): „Die Koalitionsverhandlungen setzen einseitig auf permanentes Wirtschaftswachstum!“
Alternative „Wohlstandsindikatoren“ finden keine Beachtung
In die Koalitionsverhandlungen der Jamaika-Parteien in Berlin mischt sich der Bundesverband der Ökologisch-Demokratischen Partei (ÖDP) ein. Die Verhandlungen seien zu sehr dominiert von der Annahme, eine stetig wachsende Wirtschaft (Wachstum des Bruttoinlandsprodukts) sei ökonomisch möglich und ökologisch sinnvoll (sog. Grünes Wachstum). Diese Annahme bezweifelt die ÖDP seit ihrer Gründung ganz entscheiden.
Dazu Verena Föttinger vom ÖDP-Bundesvorstand:
„Auf einen schmerzhaften, aber für das Überleben auf der Erde äußerst notwendigen Abschied von der Wirtschaftswachstumsideologie müssen die künftigen Koalitionäre entschieden hinwirken, wenn Werte wie Pflanzen- und Tierschutz und die Rücksicht auf die Gesundheit der Menschen bewahrt werden sollen und ernsthaft eine Energie- und Verkehrswende angestrebt wird.“
Die bisherige Wirtschaft, die auf stetiges Wachstum setzt, müsse dringend umgebaut werden in eine Wirtschaft, die ihre Ziele nur im Einklang mit den Bedingungen gesunder Lebensgrundlagen umsetzt. Dies bedeute, dass im Prinzip nur so viele Rohstoffe verbraucht werden dürfen, wie im Optimalfall auch wieder recycelt werden können (Kreislaufwirtschaft). Dass wir davon noch meilenweit entfernt sind, ist sich die ÖDP sehr bewusst und sieht in ihrem Programm auch eine Erklärung im ausufernden Lobbyismus:
„Das derzeitig marktradikale Wirtschaftssystem tendiert dazu, unter Lobbyeinfluss der Profitmaximierung für wenige zu dienen. Wirtschaftswachstum wird zum Dogma, die Wirtschaft zum Moloch.“
[Anmerkung von Felix Staratschek: Ich würde nicht vom Wirtschaftssystem sprechen, das ist unpersönlich, sondern ich würde von marktradikaler Wirtschaftspolitik sprechen, wo Politiker die Verantwortung tragen, welcher Ordnungsrahmen dem Markt gegeben ist. Marktradikalität ist das Gegenteil von einem System.]
Die politischen Gestalter der Zukunft müssten demnach dafür Sorge tragen, dass das ökologische Gleichgewicht erhalten oder wieder hergestellt wird.
Föttinger dazu:
„Wenn sich die künftigen Koalitionspartner nicht auf diesen Konsens verständigen können, werden alle Einzelmaßnahmen in Richtung Umwelt nur wirkungslose Zugeständnisse bleiben und wir werden bald den bereits errungenen Wohlstand verlieren. Die Einzelinteressen verschiedener Wirtschaftsverbände sind als sekundär einzustufen und dem Wohl der Menschen unterzuordnen. Das als alternativlos angesehene 'Wachstum ohne Grenzen' muss vom Thron gestoßen werden und Platz machen einem neuen qualitativen Wachstum mit klaren Kriterien für Mensch, Umwelt und Gemeinwohl. Diese Werte sind seit der Klimakatastrophe und dem gravierenden Artensterben nicht mehr verhandelbar“. Soweit Verena Föttinger auf der Sitzung des Bundesvorstands der ÖDP am vergangenen Sonntag in Würzburg.
Link zur Pressemitteilung
https://www.oedp.de/index.php?id=1659&tx_ttnews%5Btt_news%5D=49169&cHash=d8368b62ae6b0c7a4e9d9ac6c2cce6ef
Hier können Sie Dr. Klaus Buchner MdeP aus München (ÖDP) Fragen stellen:
https://www.abgeordnetenwatch. de/profile/prof-dr-klaus-buchn er
Föttinger (ÖDP): „Die Koalitionsverhandlungen setzen einseitig auf permanentes Wirtschaftswachstum!“
Alternative „Wohlstandsindikatoren“ finden keine Beachtung
In die Koalitionsverhandlungen der Jamaika-Parteien in Berlin mischt sich der Bundesverband der Ökologisch-Demokratischen Partei (ÖDP) ein. Die Verhandlungen seien zu sehr dominiert von der Annahme, eine stetig wachsende Wirtschaft (Wachstum des Bruttoinlandsprodukts) sei ökonomisch möglich und ökologisch sinnvoll (sog. Grünes Wachstum). Diese Annahme bezweifelt die ÖDP seit ihrer Gründung ganz entscheiden.
Die bisherige Wirtschaft, die auf stetiges Wachstum setzt, müsse dringend umgebaut werden in eine Wirtschaft, die ihre Ziele nur im Einklang mit den Bedingungen gesunder Lebensgrundlagen umsetzt. Dies bedeute, dass im Prinzip nur so viele Rohstoffe verbraucht werden dürfen, wie im Optimalfall auch wieder recycelt werden können (Kreislaufwirtschaft). Dass wir davon noch meilenweit entfernt sind, ist sich die ÖDP sehr bewusst und sieht in ihrem Programm auch eine Erklärung im ausufernden Lobbyismus:
[Anmerkung von Felix Staratschek: Ich würde nicht vom Wirtschaftssystem sprechen, das ist unpersönlich, sondern ich würde von marktradikaler Wirtschaftspolitik sprechen, wo Politiker die Verantwortung tragen, welcher Ordnungsrahmen dem Markt gegeben ist. Marktradikalität ist das Gegenteil von einem System.]
Die politischen Gestalter der Zukunft müssten demnach dafür Sorge tragen, dass das ökologische Gleichgewicht erhalten oder wieder hergestellt wird.
Link zur Pressemitteilung
https://www.abgeordnetenwatch.
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