Pressemitteilung der ÖDP Bergisches Land vom 01.11.2012:
Seit Jahren setzt sich das ÖDP- Mitglied Felix Staratschek, der seit 2009 auch sachkundiger Bürger der Alternativen Liste (AL) im Ausschuss für Umwelt, Stadtentwicklung und Verkehr ist, für einen besseren ÖPNV ein. Das schließt aber nicht aus, das bestehende Einrichtungen für den ÖPNV am Bedarf vorbei geplant sind. Und dass ist für den Kreisvorsitzenden der Ökologisch Demokratischen Partei (ÖDP) beim Busbahnhof in seiner Heimatstadt Radevormwald der Fall. Obwohl nie alle Busse gleichzeitig dort stehen, haben alle Linien nach Hückeswagen, Halver. Lennep und Wuppertal ihre eigene Abfahrtshaltestelle. Das es anders geht, zeigt u.a. die Bushaltestelle am Bahnhof Remscheid Lennep, bei der von kleinen Ausnahmen abgesehen genau das umgesetzt wurde, was das ÖDP- Mitglied seit Jahren für Radevormwald vorschlägt und die AL in ihr Programm übernommen hat.Konkret sieht das Konzept von Felix Staratschek vor, dass die in West- Ost- Richtung durch Radevormwald verlaufende B 229 zwei neue Kreisverkehre erhält, die eine Ampelkreuzung ersetzen sollen. Dort wo sich Poststraße und Bahnhofstraße und B 229 heute treffen, soll künftig nur noch die Bahnhofstraße per Kreisverkehr an die B 229 angebunden werden. Die Poststraße bekommt einige 100 m weiter östlich einen eigenen Kreisverkehr zur Anbindung an die B 229. Zwischen den beiden Kreisverkehren ist genug Platz, um auf beiden Seiten der B 229 eine Busbucht zu schaffen, wo jeweils mehrere Busse hintereinander Platz haben. Und wenden können alle Busse in den Kreisverkehren.
Für diese neuen Busbuchten kann weitgehend die heutige Fläche der B 229 genutzt werden, die vor der Kreuzung 4 Fahrspuren hat, zwei für die Hauptfahrrichtungen und zwei für Abbieger. Bei einem Kreisverkehr entfallen aber die Abbiegespuren, so dass zwei Fahrspuren entbehrlich werden und deren Fläche künftig als Busbucht genutzt werden kann. Einzig ein Bürgersteig muss genau an diese Busbucht angepasste werden.
Die B 229 neben dem heutigen Busbahnhof. Bei einem Kreisverkehr können die Abbiegespuren entfallen, so dass nur die mittleren Fahrspuren für den Durchgangsverkehr gebraucht werden, auf den Randspuren können Busparkplätze entstehen. |
Die Vorteile:
---Der Bogen der Poststraße und die Fläche des heutigen Busbahnhofs werden nicht mehr als Verkehrsfläche benötigt und werden zum neuen Festplatz.
---Die Sperrung der Hohenfuhrstraße bei Volksfesten kann unterbleiben, wenn die Fahrgeschäfte auf den neuen Festplatz verlagert werden. damit wird die Trennwirkung der Volksfeste in der Stadt aufgehoben und die Buslinien über Bergerhof und Herbeck nach Wuppertal und Remscheid und der Bürgerbus müssen nicht mehr umgeleitet werden. Der Nahverkehr und die Autofahrer können auch an Festtagen den gewohnten Weg fahren.
----Der Martktplatz kann als Marktplatz genutzt werden, wenn andere urbane Veranstaltungen auf den neuen Festplatz verlagert werden. Die Marktbeschicker klagen darüber, wenn diese von ihrem gewohnten Platz für andere Aktionen weichen müssen. Angesichts der Bedeutung des Wochenmarktes samstags und mittwochs für die Belebung der Innenstadt, sollte dieses Ausweichen der Marktbeschicker so selten, wie möglich erfolgen.
---Veranstaltungen, für die der Markt bereits wegen des Anwohnerschutzes ausgereizt ist, können auf den neuen Festplatz verlagert werden, der keine direkten Anlieger hat. Woolworth, Bürgerhaus und Raiffeisenbank halten die Lärmbelästigung von der Wohnbebauung ab. Nach Süden grenzt die B 229 an den Platz mit einer Lärmschutzwand. Aber durch die Nähe zur Innenstadt kann der Einzelhandel von Aktivitäten auf dem neuen Festplatz profitieren oder eigene Veranstaltungen organisieren.
----Veranstaltungen auf dem neuen Festplatz haben Werbecharakter für Radevormwald, weil durchreisende Autofahrer und Insassen von Reisebussen und LKW es mitbekommen, wenn hier was los ist. Wer hier freitags am Rückweg von der Arbeit die Kirmes sieht, macht vielleicht einen Wochenendausflug nach Radevormwald.
---Die Bushaltestelle an der B 229 kann so gestaltet werden, dass jeder mitbekommt, dass er hier durch ein Stadtzentrum fährt. Wegen des Fußgängerverkehrs, vor allem an den Kreisverkehren, ist hier Tempo 30 sinnvoll. Am Poststraßen- Kreisverkehr sind deutliche Hinweisschilder für die Zufahrt zur Innenstadt anzubringen.
---Der neue Kreisverkehr für die Anbindung der Poststraße an die B 229 verkürzt für viele Fußgänger den Weg zu den Lebensmittelmärkten erheblich und bietet so den Fußgängern eine weitere Nord-Südverbindung über die B 229 in der Stadt. Evt. werden dadurch sogar Autofahrten zum Einkaufen unterlassen, da viele Fußwege unschlagbar kurz werden. (Dem gleichen Zweck würde eine Treppe von der Post zum Lidl- Parkplatz dienen, die einen Umweg von vielen 100 Metern ersetzen würde. Da auch vor der Post Parkplätze fehlen oder ein Ärztehaus in der Nähe ist, wäre das auch für andere Beteiligte sehr sinnvoll.)
---Kreisverkehre mit Überquerungshilfen sind für Fußgänger besser, als Ampeln. Zum einen reduzieren PKW an Kreisverkehren das Tempo, zum anderen müssen weniger Fahrbahnen überquert werden, als an Kreuzungen mit Abbiegespuren, wo die PKW oft mit höheren Tempo die Abbiegespur nutzen, die oft ohne Fußgängerampel zu überqueren ist. Wartezeiten sind an Kreisverkehren auch für Fußgänger kürzer, als an Ampeln. Viele Autofahrer lassen Fußgänger durch, so dass man auch in der Hauptverkehrszeit meist nicht mal auf die nächste Verkehrslücke warten muss.
In Bergerhof wurde ein Kreisverkehr auf kleinerer Fläche geschaffen, als diese am Busbahnhof jeweils genutzt werden kann. Obwohl dort ein wesentlich höheres PKW- Verkehrsaufkommen ist, gibt es dort für Fußgänger und motorisierten Verkehr keine Probleme.
Alle diese Argumente lassen aber die Politiker von CDU, SPD, FDP und UWG kalt. Seit 1996 wurde diesen immer wieder der Vorschlag unterbreitet. Einzig die Wählergemeinschaft Alternative Liste Radevormwald (AL www.al-rade.de ) hat dies aufgegriffen und versucht per Antrag in die Innenstadtsanierung einzubringen. Wie es nicht anders zu erwarten war, werden Vorschläge der AL fast immer grundsätzlich abgelehnt.
Hier können Sie [bis Mai 2014] die Radevormwalder Ratspolitiker fragen warum: http://www.abgeordnetenwatch.de/ratsmitglieder-725-0.html
---Im Westen (links) ist die Fahrrichtung Remscheid.
---Deutlich zu sehen ist die große Fläche, die heute noch vom Busbahnhof und der Poststraße beansprucht wird.
---Da, wo hier der westliche Kreisverkehr zu sehen ist, ist heute die Kreuzung B 229 / Poststraße / Bahnhofstraße.
---Die Fläche, die hier für neue Veranstaltungszwecke frei wird, ist ungefähr so groß, wie der Hohenfuhrplatz. Unter einem Umbau dieser Fläche würde kein Einzelhändler leiden.
---Gebäude mit Schraffur von links nach rechts: Büegrhaus, Raiffeisenbank, Woolworth/ Edeka- Gebäude, der große graue Fleck umfasst den Bereich vom Schloßmachplatz bis zur Kaiserstraße, wobei die genauen Bebauungsgrenzen der Hinterhöfe und deren Zufahrten nicht gezeigt werden.
---Auch die heutige Kreuzung mit Ampel Kaiserstraße/ Poststraße/ Parkplatz soll nach diesem Vorschlag einen Kreisverkehr Platz machen (Darstellung oben rechts).
---Die Skizze ist von Google- Earth abgepauscht, so das die Proportionen der Grundstücksgrenzen stimmen.
Sehr geehrter Herr Felix Staratschek, mit Interesse habe ich Ihre Vision zum ZOB betrachtet. Es wird sicherlich für die Anwohner der B229 erfreulich sein, wenn durch die zwei sehr dicht beieinander liegenden Kreisverkehre ungewollt (so hoffe ich doch) eine verkehrsberuhigte Zone entstehen wird. Die Abfolge der Kreisverkehre bietet für die Spitzenstunden viel zu wenig Aufstellflächen für Kfz. Wenn dann auch noch der "langsame" ÖPNV mit ins Spiel kommt dürfte das Chaos vorprogrammiert sein. Haben Sie evtl eine Variante in Betracht gezogen in welcher eine koordinierte Ampelschaltung mit eventueller ÖPNV Priorisierung realisiert wird?
AntwortenLöschenIch bedanke mich nochmals für die Gute Unterhaltung.
Hallo!
AntwortenLöschenAuf der B 229 nimmt der Verkehr Richtung Westen zu, da Radevormwald nach Remscheid orientiert ist. Jede Kreuzung und Stichstraße bringt wesentlich mehr Verkehr Richtung Remscheid als Richtung Halver und Hückeswagen. Deshalb ist das Verkehrsaufkommen auf der B 229 am Busbahnhof auch deutlich niedriger, als am Kreisverkehr Bergerhof. da erlebe ich sehr selten lange Rückstaus. Und sollte es die mal geben, befinden sich die ja vor dem jeweils ersten Kreisverkehr und in den neuen Bushaltestellenbereich kommen nur soviele Fahrzeuge, wie es die Kreisverkehre zulassen. Insofern dürfte zwischen den Kreisverkehren keine Stauwirkung entstehen. Die Busse stehen da, wie an jeder normalen Haltestelle und werden den Verkehrsfluss nicht behindern. Der ÖPNV ist ja nicht langsamer als die anderen Fahrzeuge, er hat nur wegen der Haltestellen eine geringere durchschnittliche Reisegeschwindigkeit. Aber durch die Busbuchten gibt es hier ja keine Behinderung des fließenden Verkehrs. Darüber hinaus habe ich ja Konzepte, die den Busbahnhof weniger brauchen, als normale Haltstelle für Ortsbus, Bürgerbus und Ausweichhaltestelle bei Großveranstaltung. Ich will die Linien 134 uind 339 an der Südstadtkreuzung wenden lassen und die 626 und 671 am Kreisverkehr Wasserturmstraße. Der Busbahnhof würde dann nur noch von wenigen Fahrten, dem Bürgerbus, dem Ortsbus und dem Nachtexpress bedient. Aber Startfläche für Reisebusse oder Pausenparkplatz ist diese Anlage nach wie vor sinnvoll. Vielleicht gibt es ja auch mal einen Fernbus Essen - Velbert - Wuppertal - Solingen - Remscheid Lennep - Radevormwald - Lüdenscheid - Olpe - Siegen - Gießen/ Wetzlar - Frankfurt - München, der hier einen Zwischenhalt einlegt. Velbert, Remscheid, Lüdenscheid, Olpe und Siegen sind größere Orte oder Kreisstädte ohne Fernzug. Und die B 229 bietet sich an, als Verbindung vom Bergischen Städtedreieck zur Autobahn Sauerland- Linie. Es ist daher nicht undenkbar, dass künftig mal eine Fernbuslinie durch Radevormwald fährt.
MfG. Felix Staratschek