[sfv-rundmail] 10.05.2013
1. Offener Brief des SFV und des Bund der Energieverbraucher an die Deutsche Bahn wegen fragwürdiger Ökostromwerbung
2. Hintergründe zum offenen Brief an die DB
1. Offener Brief des SFV und des Bund der Energieverbraucher an die Deutsche Bahn wegen fragwürdiger Ökostromwerbung
Liebe Deutsche Bahn,
die große Mehrheit der Bahnfahrer wünscht sich den Ersatz von Atom und Kohle durch die Erneuerbaren Energien Wind und Sonne. Die Deutsche Bahn hat diesen Wunsch richtig erkannt und nutzt ihn für ihre Kundenwerbung:
"... Anhand der Kenntnisse über die Reiseweiten der Kunden ermittelt die Deutsche Bahn jeweils den Strombedarf an Ökostrom. Diese Menge kauft DB Energie zusätzlich ein und ersetzt mit ihr den herkömmlichen Bahnstrommix in gleichem Umfang. Der Strom aus erneuerbaren Quellen wird physisch ins Bahnstromnetz eingespeist..."
Eingekauft wird dieser Strom im wesentlichen beim Energiekonzern RWE
(Quelle: Magazin Mobil der DB vom April 2013 auf Seite 28).
Wir sind befremdet. Die Rede des RWE Vorstandsvorsitzenden Peter Terium bei der RWE-Hauptversammlung (18.04.13) steht noch im Internet.
RWE werde seine Ausgaben für Erneuerbare Energien von 1 Mrd im Jahr 2013 in den nächsten 2 Jahren auf je 500 Mio reduzieren. Das sieht nicht nach Einsatz für Erneuerbare Energien aus. Vom Neubau von Wasserkraftwerken war nicht die Rede. Die Mehrausgaben der Deutschen Bahn für Ökostrom verlaufen also im Sand.
Die Umwelt hat ersichtlich keinen Vorteil davon, wenn die Deutsche Bahn dem RWE seinen >grünen Strom< abkauft. Wenn die Bahn ihn nicht kaufen würde, würde jemand anderes den RWE- Wasserkraftstrom verbrauchen, wie das ja auch vor dem 1. April der Fall war.
Entscheidend ist doch, dass mehr Strom aus Erneuerbaren Energien erzeugt wird. Aber nicht jeder Bürger kann ein Windrad oder eine Solaranlage errichten. Das können nur die Eigentümer von geeigneten Flächen. Hier könnte die Deutsche Bahn ein Zeichen setzen. Sie ist einer der größten Flächeneigentümer Deutschlands. Ihr gehören weit mehr Flächen als dem RWE. Die Deutsche Bahn könnte längs ihrer 35.000 Kilometer langen Bahnlinien viele Hunderte von Windanlagen installieren und an den Lärmschutzwänden und auf den Bahnhofshallen Solaranlagen in Hülle und Fülle! Damit würde sie das Mengenverhältnis zwischen EE-Strom und konventionellem Strom im Stromnetz tatsächlich verbessern.
Auch Ihre Werbung wäre überzeugender. Windräder und Solaranlagen längs der Bahnstrecken würden mehr beeindrucken als flotte Sprüche und die grünen Krawatten der Zugbegleiter, über die sich die Reisenden inzwischen schon lustig machen.
Wir wünschen deshalb der Deutschen Bahn, unserem Lieblings-Verkehrsmittel für Fernreisen, etwas Konsequenz und mehr mutige EIGENinitiative beim Eintritt in das neue Zeitalter der Erneuerbaren Energien.
Alfons Schulte, 2. Vorsitzender und Wolf von Fabeck, Geschäftsführer des Solarenergie-Fördervereins Deutschland e.'V.
Dr. Aribert Peters, Vorsitzender des Bund der Energieverbraucher e.V.
Anmerkung des Viertürmeblogs: das RWE, dass seine Aktivitäten bei den erneuerbaren Energien zurückfahren will, hält 49,9% an den Stadtwerken Radevormwald und hat damit eine Sperrminorität, gegen die nichts entscheiden werden kann. Die Alternative Liste (AL) hat sich immer gegen diese Beteiligung ausgesprochen, aus gutem Grund, wie es nun dieser Brief zeigt. Wer in Radevormwald nicht mehr über den Strombezug das RWE födern will kann die Energiewende durch einen Wechsel des Stromanbieters fördern.
2. Hintergründe zum offenen Brief an die DB
Der vorausgegangenen Briefwechsel einschließlich der Pressemitteilungen der DB finden unsere Leser
Solarenergie-Förderverein Deutschland (SFV)
Frère-Roger-Str. 8-10
1. Offener Brief des SFV und des Bund der Energieverbraucher an die Deutsche Bahn wegen fragwürdiger Ökostromwerbung
2. Hintergründe zum offenen Brief an die DB
1. Offener Brief des SFV und des Bund der Energieverbraucher an die Deutsche Bahn wegen fragwürdiger Ökostromwerbung
Liebe Deutsche Bahn,
die große Mehrheit der Bahnfahrer wünscht sich den Ersatz von Atom und Kohle durch die Erneuerbaren Energien Wind und Sonne. Die Deutsche Bahn hat diesen Wunsch richtig erkannt und nutzt ihn für ihre Kundenwerbung:
"... Anhand der Kenntnisse über die Reiseweiten der Kunden ermittelt die Deutsche Bahn jeweils den Strombedarf an Ökostrom. Diese Menge kauft DB Energie zusätzlich ein und ersetzt mit ihr den herkömmlichen Bahnstrommix in gleichem Umfang. Der Strom aus erneuerbaren Quellen wird physisch ins Bahnstromnetz eingespeist..."
Eingekauft wird dieser Strom im wesentlichen beim Energiekonzern RWE
(Quelle: Magazin Mobil der DB vom April 2013 auf Seite 28).
Wir sind befremdet. Die Rede des RWE Vorstandsvorsitzenden Peter Terium bei der RWE-Hauptversammlung (18.04.13) steht noch im Internet.
RWE werde seine Ausgaben für Erneuerbare Energien von 1 Mrd im Jahr 2013 in den nächsten 2 Jahren auf je 500 Mio reduzieren. Das sieht nicht nach Einsatz für Erneuerbare Energien aus. Vom Neubau von Wasserkraftwerken war nicht die Rede. Die Mehrausgaben der Deutschen Bahn für Ökostrom verlaufen also im Sand.
Die Umwelt hat ersichtlich keinen Vorteil davon, wenn die Deutsche Bahn dem RWE seinen >grünen Strom< abkauft. Wenn die Bahn ihn nicht kaufen würde, würde jemand anderes den RWE- Wasserkraftstrom verbrauchen, wie das ja auch vor dem 1. April der Fall war.
Entscheidend ist doch, dass mehr Strom aus Erneuerbaren Energien erzeugt wird. Aber nicht jeder Bürger kann ein Windrad oder eine Solaranlage errichten. Das können nur die Eigentümer von geeigneten Flächen. Hier könnte die Deutsche Bahn ein Zeichen setzen. Sie ist einer der größten Flächeneigentümer Deutschlands. Ihr gehören weit mehr Flächen als dem RWE. Die Deutsche Bahn könnte längs ihrer 35.000 Kilometer langen Bahnlinien viele Hunderte von Windanlagen installieren und an den Lärmschutzwänden und auf den Bahnhofshallen Solaranlagen in Hülle und Fülle! Damit würde sie das Mengenverhältnis zwischen EE-Strom und konventionellem Strom im Stromnetz tatsächlich verbessern.
Auch Ihre Werbung wäre überzeugender. Windräder und Solaranlagen längs der Bahnstrecken würden mehr beeindrucken als flotte Sprüche und die grünen Krawatten der Zugbegleiter, über die sich die Reisenden inzwischen schon lustig machen.
Wir wünschen deshalb der Deutschen Bahn, unserem Lieblings-Verkehrsmittel für Fernreisen, etwas Konsequenz und mehr mutige EIGENinitiative beim Eintritt in das neue Zeitalter der Erneuerbaren Energien.
Alfons Schulte, 2. Vorsitzender und Wolf von Fabeck, Geschäftsführer des Solarenergie-Fördervereins Deutschland e.'V.
Dr. Aribert Peters, Vorsitzender des Bund der Energieverbraucher e.V.
Anmerkung des Viertürmeblogs: das RWE, dass seine Aktivitäten bei den erneuerbaren Energien zurückfahren will, hält 49,9% an den Stadtwerken Radevormwald und hat damit eine Sperrminorität, gegen die nichts entscheiden werden kann. Die Alternative Liste (AL) hat sich immer gegen diese Beteiligung ausgesprochen, aus gutem Grund, wie es nun dieser Brief zeigt. Wer in Radevormwald nicht mehr über den Strombezug das RWE födern will kann die Energiewende durch einen Wechsel des Stromanbieters fördern.
2. Hintergründe zum offenen Brief an die DB
Der vorausgegangenen Briefwechsel einschließlich der Pressemitteilungen der DB finden unsere Leser
Solarenergie-Förderverein Deutschland (SFV)
Frère-Roger-Str. 8-10
52062 Aachen
Tel.: 0241-511616
Fax: 0241-535786
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