Die Wählergemeinschaft "Alternative Liste Radevormwalld (AL)" bringt den Ortsbus für Radevormwald wieder auf die Tagesordnung. Zwar gibt es noch immer den gültigen Ratsbeschluss vom Herbst 2009, die Machbarkeit so eines Konzeptes zu prüfen , aber 5 Jahre lang ist nichts passiert. Deshalb will die AL dass jetzt Nägel mit Köppen gemacht werden und dieses Thema im Haushalt 2015 für Radevormwald berücksichtigt wird. Der Schülertransport ist eine Pflichtaufgabe der Stadt und wurde durch den Nachmittagsunterricht auch auf den nachmittag nach 13 Uhr ausgeweitet. Damit hat der Schülerspezialverkehr ein Ausmaß erreicht, dass einer ÖPNV- Grundversorgung gleichkommt. Aber der Schülerverkehr ist kein ÖPNV. Die AL fordert daher die Umwandlung des Spezialverkehrs nur für Schüler in ein ÖPNV- Angebot für alle. Barrierefreiheit heißt auch, dass Menschen ohne Auto die Möglichkeit eingeräumt wird, per ÖPNV möglichst viele Regionen der Stadt erreichen zu können. Und der Schulbus fährt auf den meisten Linien schon heute öfter als der Bürgerbus. Der Bürgerbus soll niemals machbaren ÖPNV ersetzen, sondern den Bereich abdecken, wo noch eine Nachfrage besteht, die aber nicht ausreicht, um durch den regulären ÖPNV abgedeckt zu werden. Auch bei einem Ortsbuskonzept bleiben genug Bereiche übrig, die einzig der Bürgerbus bedient. Durch den Ortsbus werden beim Bürgerbus Kapazitäten frei, um auf den verbleibenden Linien mehr Fahrten anzubieten oder auch im Auftrag des Ortsbusses eine Fahrt zu übernehmen.
Nicht unbedingt ein "Grenzenloser Spaß", aber doch eine deutliche Verbesserung: Ein Ortsbus- statt Schulbussystem für Radevormwald |
Der Antrag für den Verkehrsausschuss:
Die AL-Fraktion bittet darum, in der oben genannten Sitzung im Rahmen der Haushaltsberatungen 2015 folgenden Vorschlag zu beraten:
Die Verwaltung wird aufgefordert, ein Gremium einzuberufen, das die Aufgabe besitzt, ein Konzept zu entwerfen, mit dem der Schülerspezialverkehr weitgehend abgebaut und in einen erweiterten Linienverkehr integriert werden kann. An diesem Gremium ist die OVAG, der Bürgerbusverein, Vertreter der Schulformen und die Fraktionen zu beteiligen. Die Kosten für die Durchführung dieser Arbeit sind zu etatisieren.
Begründung:
Schon heute nehmen die Kosten des Schülerspezialverkehrs einen erheblichen Anteil an den Bildungskosten insgesamt ein. Dennoch wird es bei weiterer Differenzierung des Schulangebotes (Gründung einer Gesamt- oder Sekundarschule als Ganztagsschule) immer schwerer fallen, diese unterschiedlichen Bedürfnisse zu befriedigen. Bei der Integration des Schülerspezialverkehrs in einen erweiterten Linienverkehr würden alle Bürger Radevormwalds von einem ausgebauten ÖPNV-Angebot profitieren. Darüber hinaus besteht die nicht unberechtigte Hoffnung, dass die Kosten eines solchen Stadtbusmodells deutlich geringer ausfallen werden als heute!
Mit freundlichen Grüßen
für die Fraktion der Alternativen Liste Radevormwald
Rolf Ebbinghaus
Moderner Nahverkehr für kleine Städte: Mit Busanhängern kann zur Hauptverkehrszeit viel mehr Platz geboten werden. Danach kann die Kapazität durch Abhängen zwecks Energieeinsparung reduziert werden. (Bild mit Erlaubnis von www.goeppel-bus.de ) |
Weitere Informationen zu einem derartigen Ortsbus:
ÖPNV in Radevormwald erschließt nur die großen Siedlungen. Orte wie Heide, Honsberg, Kräwinkel, Önkfeld und alle kleinen Dörfer, die nicht zufällig an einer der 5 Buslinien liegen, sind per ÖPNV unerreichbar. |
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