Dieser Text ist ein historisches Dokument. Im November 2014 wurde Sebastian Frankenberger im ersten Wahlgang als ÖDP-Bundesvorsitzender abgewählt. Im September 2016 distanzierte sich der ÖDP Bundesvorstand von der Aktion, in die Sebastian Frankenberger die ÖDP von oben her ohne Basisbeschluss und wahrheitsgemäße Information über die Inhalte geführt hatte. http://viertuerme.blogspot.de/2016/09/odp-geht-endlich-auf-distanz-zu-einer.html . Die Texte bleiben als historisches Dokument und als Warnung erhalten, wie leicht sich Strukturen von Parteien von einer Person mit Charisma übernnehmen lassen und es schaffen können gutgesinnte Mitglieder von ihren Zielen abzulenken. Der Einsatz für die Programmtreue der Partei kann für die wachen Mitglieder schmerzhafte Folgen haben. Aber wenn man ausdauernd alle Schläge der scheinbar Mächtigen erträgt und über Texte und Proteste vor Veranstaltungen die Gefahr thematisiert, kann diese Ausdauer trotzdem zum Erfolg führen. Sebastian Frankenberger hat es geschafft, mich aus der ÖDP werden zu lassen, seine Hoffnung, dass ich dadurch aufgebe, hat sich nicht erfüllt und so musste er am Ende den Vorsitz abgeben und wurde nicht EU- Parlamentarier und hat dann die ÖDP verlassen. Unabhängig von meiner politischen Diskrepanz zu ihm kann ich ihn als Fremdenführer in Linz und Passau nur empfehlen, denn da versteht er sein Handwerk und Mundwerk. |
Dies ist mein Entwurf für mein Flugblatt zum nächsten Bundesparteitag. Dieser steht noch nicht im Terminkalender der ÖDP, wird aber wohl im Frühjahr 2016 stattfinden. Damit habe ich der ÖDP- Führung die Zeit gegeben, bis zu diesem Termin die angesprochenen Missstände zu beheben, so dass ich mir den Druck und das Verteilen vor dem Parteitag hoffentlich ersparen kann (was leider nicht passiert ist).
Im Beschluss, mich aus der ÖDP
auszuschließen, schreiben hier die 3 ÖDP- Schiedsrichter Ulrich
Krähe, Björn Benken und Paul Holmes: „Zu den Ordnungen
der Partei rechnen ihre politischen Ziele und ihr Selbstverständnis,
also vor allem das Parteiprogramm. Seine Befolgung muss aufgrund der
freien Überzeugung der beitretenden Mitglieder allen
selbstverständlich sein.“
Erstaunlich ist, wie sich später
die Schiedsrichter drehen und wenden, um nicht prüfen zu müssen,
ob der Bundesvorstand unter Sebastian Frankenberger gegen die Satzung
und das Grundsatzprogramm der ÖDP gehandelt hat?
Aber so selbstverständlich ist das
dann doch nicht, denn es gibt laut dem Schiedsgericht einen ganz
einfachen Weg, alle Aussagen der ÖDP- Satzung und des ÖDP-
Grundsatzprogrammes unwirksam zu machen: „Denn der
....Bundesparteitag ....(Nov. 2012) hat dem ÖDP- Bundesvorstand
für seine Amtsführung Entlastung erteilt.“
Ich habe es schon öfters erlebt,
dass das Podium der Parteitage Beschlüsse oder Anträge
abgewiesen, weil die nicht zur Satzung oder dem Grundsatzprogramm
passen. Da spielt es keine Rolle, welche Mehrheit das fordert. Kann
man die Satzung per Entlastung des Vorstandes aufheben?
Worin besteht der Verstoß gegen
die Basistexte der ÖDP, von dem sich auch der Bundesvorstand
unter Gabriela Schimmer Göresz und der MdeP der ÖDP, Dr.
Klaus Buchner bisher nicht trennen wollen? In einem Text von „Mehr
Demokratie“, den die ÖDP 2012 an einem Brief an ihre Mitglieder beifügte, steht ganz klar, was ich als einzige
eingeklagte Forderung auch auf Seite 102 der Verfassungsbeschwerde
des Vereins gefunden habe:
„Wir fordern eine Volksabstimmung in Zusammenhang mit ESM und Fiskalpakt, nicht über die Verträge, die politischen Folgen sind so weitreichend, dass es einer Volksabstimmung über eine neu gefasste Verfassung bedarf.“
„Wir fordern eine Volksabstimmung in Zusammenhang mit ESM und Fiskalpakt, nicht über die Verträge, die politischen Folgen sind so weitreichend, dass es einer Volksabstimmung über eine neu gefasste Verfassung bedarf.“
Das dürfte für
Verfassungsklagen eine Primiäre sein:
Erstmals wird in Karlsruhe nicht dafür geklagt, ein Gesetz zu stoppen, das unter dem Grundgesetz nicht zulässig sein soll bzw. es so nachzubessern, dass es zum Grundgesetz passt, sondern das Grundgesetz wird hier mit Unterstützung der ÖDP verklagt, weil es nicht zum ESM und Fiskalpakt passt. Deshalb soll es eine Volksabstimmung über eine neu gefasste Verfassung geben, damit die Ordnung unseres Grundgesetzes aufgehoben werden kann zugunsten von ESM und Fiskalpakt und vielen weiteren Mechanismen und Verträgen, die wir noch gar nicht absehen können.
Erstmals wird in Karlsruhe nicht dafür geklagt, ein Gesetz zu stoppen, das unter dem Grundgesetz nicht zulässig sein soll bzw. es so nachzubessern, dass es zum Grundgesetz passt, sondern das Grundgesetz wird hier mit Unterstützung der ÖDP verklagt, weil es nicht zum ESM und Fiskalpakt passt. Deshalb soll es eine Volksabstimmung über eine neu gefasste Verfassung geben, damit die Ordnung unseres Grundgesetzes aufgehoben werden kann zugunsten von ESM und Fiskalpakt und vielen weiteren Mechanismen und Verträgen, die wir noch gar nicht absehen können.
Die ÖDP steht laut Satzung auf dem
Boden des Grundgesetzes.
Passt es zu dieser Basisaussage der ÖDP, das Grundgesetz zugunsten des ESM und Fiskalpaktes infrage zu stellen?
Passt es zu dieser Basisaussage der ÖDP, das Grundgesetz zugunsten des ESM und Fiskalpaktes infrage zu stellen?
Im Grundsatzprogramm verspricht die
ÖDP: „Die ÖDP stellt sich jeglichen politischen
Kräften entgegen, die diese freiheitlich- demokratische
Grundordnung in Frage stellen.“
Was tut der Verein „Mehr Demokratie“
anderes, als zugunsten des ESM und Fiskalpaktes die Ordnung des
Grundgesetzes infrage zu stellen?
Es geht hier nicht um eine zulässige Weiterentwicklung des Grundgesetzes. Für diese ist akut keine Volksabstimmung vorgeschrieben, dass ist akut die Zuständigkeit des Bundestages und teilweise des Bundesrates.
Wenn „Mehr Demokratie“ hier die Volksabstimmung über eine neu gefasste Verfassung einklagen will, kann das nur Regeln betreffen, deren Änderung dem Bundestag solange verboten sind, wie das Grundgesetz gilt. Nur durch eine neue Verfassung meint „Mehr Demokratie“ demnach die von der Ewigkeitsklausel geschützten Artikel § 1 und § 20 Grundgesetz angreifen zu können. Denn alles andere kann schon heute der Bundestag regeln, wenn es mit diesen beiden Artikeln zusammen passt.
Es geht hier nicht um eine zulässige Weiterentwicklung des Grundgesetzes. Für diese ist akut keine Volksabstimmung vorgeschrieben, dass ist akut die Zuständigkeit des Bundestages und teilweise des Bundesrates.
Wenn „Mehr Demokratie“ hier die Volksabstimmung über eine neu gefasste Verfassung einklagen will, kann das nur Regeln betreffen, deren Änderung dem Bundestag solange verboten sind, wie das Grundgesetz gilt. Nur durch eine neue Verfassung meint „Mehr Demokratie“ demnach die von der Ewigkeitsklausel geschützten Artikel § 1 und § 20 Grundgesetz angreifen zu können. Denn alles andere kann schon heute der Bundestag regeln, wenn es mit diesen beiden Artikeln zusammen passt.
Als „goldene Regel“ verspricht die ÖDP im Grundsatzprogramm: „Der oberste Grundsatz unseres politischen Handelns ist, dass wir nicht nur an uns selber denken, sondern auch solidarisch an alle Menschen auf diesem Planeten und an die zukünftigen Generationen.“
Und weiter:
„Das politische Programm der ÖDP leitet sich von diesem ethischen Grundsatz ab. Wir überprüfen alle unsere Forderungen und Handlungen auf der Grundlage dieser Aspekte. Jede .....Forderung, auch außerhalb dieses Grundsatzprogramms soll von dieser „Goldenen Regel“ abgeleitet werden können.“
„Das politische Programm der ÖDP leitet sich von diesem ethischen Grundsatz ab. Wir überprüfen alle unsere Forderungen und Handlungen auf der Grundlage dieser Aspekte. Jede .....Forderung, auch außerhalb dieses Grundsatzprogramms soll von dieser „Goldenen Regel“ abgeleitet werden können.“
Wie kann man die Infragestellung des
Grundgesetzes mit dieser goldenen Regel vereinbaren?
Wann hat die ÖDP jemals eine
Überprüfung von Forderungen durchgeführt, ob diese zur
goldenen Regel passen?
Das wird hier an zentraler Stelle im Grundsatzprogramm versprochen!
Ist das nur billige Propaganda, um Wähler zu gewinnen, ohne Bedeutung für die Politik der ÖDP?
Das wird hier an zentraler Stelle im Grundsatzprogramm versprochen!
Ist das nur billige Propaganda, um Wähler zu gewinnen, ohne Bedeutung für die Politik der ÖDP?
Wann stellt sich die ÖDP in Treue
zu ihrem Grundsatzprogramm den politischen Kräften von „Mehr
Demokratie“ in den Weg, die, von der ÖDP mit 10.000 Euro und
weiteren Aktionen unterstützt, die Ordnung des Grundgesetzes
Infrage stellen?
Die ÖDP muss die Frage aufwerfen,
wie es passieren konnte, dass der Verein „Mehr Demokratie“ mit so
vielen gut gesinnten Mitgliedern hier zur Speerspitze im Kampf gegen
das Grundgesetz wurde und dabei noch immer die ÖDP als
Unterstützerin aufführt?
Warum tragen Freie Wähler,
Piratenpartei und Bernd Lucke diese Aktion mit, obwohl die über
das wahre Ziel, das Grundgesetz durch eine Volksabstimmung los werden
zu können, informiert wurden?
Lag es daran, dass Peter Michael Huber
nicht nur Verfassungsrichter im ESM- Verfahren war, er hatte auch
2011 in einem Zeitungsinterview das vorgeschlagen was „Mehr
Demokratie“ später einklagte, durch eine neu gefasste
Verfassung das Grundgesetz abzuschaffen und nannte das eine
Revolution? Huber war auch bis 2012 Mitglied im Kuratorium von „Mehr
Demokratie“.
Lag es daran, dass die Klägerin
Herta Däubler Gmelin Teilnehmerin ein er Bilderberg- Konferenz
war, einem Geheimtreffen mächtiger Persönlichkeiten, die
sich gezielt ausgewählte Politiker zu ihren Treffen einladen, so
dass es den Anschein hat, die sollen für ihre künftige
Politik gebrieft werden?
Ich habe die führenden ÖDP-
Mitglieder und per Flugblatt Bundes- und Landesparteitage immer
wieder über diese Sachverhalte informiert. Da ich nirgendwo
erkennen kann, dass sich die ÖDP oder wenigstens einige
Landesverbände von dieser Aktion trennen und Aufklärung in
der ÖDP und dem Verein „Mehr Demokratie“ fordern, muss ich
davon ausgehen, dass sich die ÖDP vollständig hinter diese
Aktion des Vereins stellt und lieber alle Aussagen aus Satzung und
Grundsatzprogramm bricht und meine Kritik aushält, als sich von
dieser Aktion zu trennen und alle anderen Unterstützer
öffentlich ebenfalls zu dieser Trennung auffordert. Ein solcher
Schritt könnte auch im Verein „Mehr Demokratie“ das
Nachdenken auslösen, in was sich der Verein da hat rein
manövrieren lassen. Bleibt die ÖDP dieser Aktion treu,
anstelle den Aussagen aus ihrer Satzung und ihrem Programm, ist die
Partei so verlogen, wie große Teile der etablierten Parteien
CDU, CSU, FDP, SPD und Grünen. Das die einstige
Hoffnungsfrägerin ÖDP in einem so frühen
Entwicklungsstand so tief fallen könnte, hätte ich vor 2012
für unmöglich gehalten. Es wäre aber möglich,
dass die ÖDP nach dem Fallen wieder aufsteht und den politischen
Dreck, mit dem die sich befleckt hat, abwäscht. Dann wäre
die ÖDP wieder eine Hoffnungsträgerin.
ViSdP: Felix Staratschek,
Freiligrathstraße 2, 42477 Radevormwald
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