Betrifft:
Bergische Morgenpost u.a. vom 12. Juni 19
RGA vom 12. Juni 19
Bericht:
Kommentar
Liste und Karte der Vorschlage für die Reaktivierung von Bahnstrecken des Verbandes deutscher Verkehrsunternehmen (VdV) und der Allianz pro Schiene:
Auf der Regiobahn Mettmann - Düsseldorf - Kaarst fahren jeden Tag 23.000 Fahrgäste. Das sind ca. 120 mal mehr Fahrgäste als es auf der Balkantrasse Radfahrer gibt. Die Balkantrasse hat an beiden Enden Großstädte, im Süden Köln und Leverkusen und im Norden Wuppertal, Remscheid und Solingen. Dazwischen wohnen ca. 50.000 Menschen in Burscheid und Wermelskirchen an der Trasse und über Buslinien sind auch Radevormwald und Hückeswagen an die Trasse angebunden und würden von der optimalen Anbindung des Großraum Köln profitieren.
In der Region Karlsruhe wäre die Strecke längst als Stadtbahn reaktiviert. Köln ist eine Boomregion, selbst wenn wegen des bundesweiten Geburtendefizites die Bevölkerung abnimmt, hat Köln durch Zuzüge eine Bevölkerungszunahme. Davon profitieren alle Orte, die eine gute Schienenanbindung an Köln haben. Remscheid und Wermelskirchen würden davon sehr profitieren, wenn man mit der Stadtbahn vom Friedrich Ebert Platz nach Köln durchfahren könnte. Wenn durch den Klimawandel es in Köln immer unerträglicher wird, wäre es sehr attraktiv auf die Bergischen Höhen zu ziehen und nur zur Arbeit oder den Besuch von Veranstaltungen nach Köln zu fahren. Umgekehrt kann die Industrie im Bergischen Land von Fachkräften profitieren, die von Köln einpendeln.
Auf die Radfahrer kann man Rücksicht nehmen, indem man auf dieser Strecke immer einen Fahrradwagen mitführt und der Transport hier kostenlos ist. Desweiteren wäre ein neuer Radweg zu schaffen mit der Strecke Wermelskirchen - Schloss Burg - Müngstener Brücke - Straßenbahnmuseum Kohlfurt - Wuppertaler Zoo. Das wäre ein Weg, der Attraktionen verbindet und das würde viele Radtouristen anziehen. Laut Rheinischer Post Leichlingen vom 4.6.19 ist ein neuer Radschnellweg geplant von Opladen über Leichlingen und Witzhelden nach Hilgen. Damit wäre hier eine Alternative zum Radweg auf der Balkantrasse geschaffen. Und von Hilgen nach Wermelskirchen kann man auch gut auf Radwegen an der B 51 radeln. Wäre die Balkanstrecke schon heute eine Stadtbahn - die abschnittsweise auch für den Güterverkehr genutzt werden kann (Opladen - Hilgen und Belten - Lennep), käme niemand auf die verrückte Idee, da einen Radweg zu bauen. Dieser wurde nur geschaffen, weil die CDU und FDP im Rheinisch Bergischen Kreis alles getan haben, die Eisenbahn zu verhindern. Erst mit dem jungen Wermelskirchener Politiker Christian Klicki (CDU) ist da ein neues Denken in der CDU sichtbar geworden, dass hoffen lässt und selbst einen Rezo Freude machen dürfte. Wichtig ist es die ganze Trasse für eine zweigleisge Strecke zu nutzen, wo Züge wenn es sein muss alle 5 Minuten fahren können - was bei automatischen Fahren auf eigener Trasse abschnittsweise möglich wäre. Und Remscheid sollte alle Pläne zum Umbau des Friedrich Ebert Platzes stoppen, denn die Verkehrswende verlangt die Stadtbahn Friedrich Ebert Platz über Wermelskirchen nach Köln. Da sollte man erst den großen Umbau beginnen, wenn diese Konzept steht. Fakt ist, der Radweg auf so einer wichtigen Bahntrasse verhindert umweltfreundliche Mobilität und eine echte Verkehrswende.
Abs. Felix Staratschek
Freiligratstraße 2
42477 Radevormwald
Sachkundiger Bürger der AL im Verkehrsausschuss
Mitglied im Fahrgastverband PRO BAHN
ÖPNV-Abo-Kunde
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