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Anmoderation:
Konstantin Mascher ist Diplomsoziologe, ist wissenschaftlicher Mitarbeiter des deutschen Institutes für Jugend und Gesellschaft, ist verheiratet, hat drei Kinder, arbeitet seit 5 Jahren in diesem Institut und seine Hauptthemen sind gerade diese Auseinandersetzung mit Gender, mit dieser großen Herausforderung, wo wir als Kirche, als Gesellschaft darauf aufgerufen sind, darauf zu reagieren. Ein anderes Arbeitsgebiet von ihm ist Identität und damit auch der Umgang mit Homosexualität. Wissen wir, was das heißt? Wissen wir was das bedeutet? Wir alle leben in einer Diözöse, wenn unser Bischof etwas einschlägiges sagt, dann haben es alle Printmedien am nächsten Tag schon hundert mal veröffentlicht. Ich sage jetzt nicht die Namen der Medien. Dieses Thema lassen wir heute beiseite. Heute geht es um die Wesensmerkmale von Mann und Frau. Müssen sich Frauen aus der Zwangsjacke der Weiblichkeit befreien? Können sie Männer werden? Und vieleicht können sie das nicht werden, ist dann Gender das zukünftige Geschlecht? Konstantin ich freue mich dass du da bist, herzlich willkommen.
Meine sehr geehrten Damen und Herren!
Ich danke ihnen ganz herzlich für die Einladung zu dem heutigen Abend. ich danke ihnen, dass sie ihren wertvollen Abend opfern, um sich mit diesem heiklen Thema zu beschäftigen. es ist ein Thema, das in den vergangenen Jahren wirklich lautlos in allen Ebenen unserer kulturellen Wertebildung installiert wurde. Bevor ich in das Thema einsteige eine kurze Übersicht für Sie, dass sie wissen, wo befindet er sich gerade - ich werde etwa eine Stunde reden:
1, Welche Relevanz hat das Thema für uns heute?
Ich werde vier aktuelle Beispiele aus Deutschland zeigen, die aber auch auf Österreich ziemlich gut zutreffen könnten.
2. Wurzeln der Gender- Theorien
3. Umsetzung im Gender Mainstreaming
4. Gender in der Praxis
5. Bildung und Pädagogik mit Gender- sensibler Nachwuchs
6. Die Prophylaxe gegen jeden ideologischen Unsinn
Welche Relevanz hat das Thema denn für mich? Warum sollte ich mich mit diesem abgehobenen Thema beschäftigen? Gender Mainstreaming, was soll denn das sein? Sogar mein aktuell gekauftes Schreibprogramm kennt dieses Wort nicht, da tauchen immer so rote Kringelchen auf, wenn es ein Wort nicht erkennt. Ich vermute dass die meisten von ihnen von dem Begriff noch nichts gehört haben. Viele denken, es sei eine fortgeführte oder fortführende Gleichstellungspolitik. Ja, es hat etwas damit zu tun, es geht aber in der letzten Konsequenz um viel mehr. Also die Frage stellt sich, was hat das mit uns zu tun.
Ich möchte einsteigen mit der Frage an Sie, haben Sie schon einmal von somatischen Fundamentalisten gehört? ich darf die Frage etwas weiter zuspitzen: Sind sie vielleicht sogar ein somatischer Fundamentalist? Und die Frage lässt sich schwer beantworten, wenn man nicht so richtig weiß, was das jetzt sein soll? Auf jeden Fall, die Bezeichnung Fundamentalismus gilt spätestens seit den verübten Terroranschlägen am 11. September 2001 als Synonym für rückständig, gewalttätig und totalitär. damit werden aber auch in der öffentlichen Diskussion auch schon Positionen zu Frage der Geschlechtlichkeit des Menschen in Verbindung gebracht. Wer heute annimmt, der Mensch sei als Mann oder als Frau erschaffen, steht mittlerweile Gefahr, mit dem Etikett Fundamentalist versehen zu werden. Denn das macht den somatischen Fundamentalisten aus - Soma aus dem lateinischen: Den Körper betreffend. Wer behauptet, es gibt nur Mann und Frau und nicht eine Vielzahl von Geschlechtern. Er hat noch nicht begriffen, dass alles Gender ist. Dieses Plakat wurde in Ungarn erstellt, hat den ersten Preis gewonnen - und da steht soviel wie - wir sind alle gleich, alles andere ist nur Statistik. Und da sehen Sie eine Vielfalt der Geschlechter, also auch eine Verwirrung der unterschiedlichen Formen, wie man das auch zusammenbauen kann. Das Plakat wurde auch in Ungarn in der Hauptstadt Budapest aufgehangen, als Beispiel,wie man Mann und Frau darstellen kann.
2. Beispiel: Die rechtliche Bestimmung des Geschlechtes
In Deutschland läuft ein Gesetzesentwurf. Was eigentlich in allen europäischen Ländern auch laufen wird. es gibt Befürworter, die darauf bestehen, dass man das soziale Geschlecht vom biologischen Geschlecht getrennt betrachten und behandeln soll. Was meine ich? Ein konkretes Beispiel: Ein biologischer Mann mit weiblichen Vornamen, nach juristischen Geschlecht weiblich klassifiziert - geht das? Also ich als Mann, ich habe das empfinden, ich bin jetzt eigentlich eine Frau und ich hätte gerne, dass in meinem Pass Konstanze und nicht mehr Konstantin steht und beim Geschlecht ein W steht, nicht mehr ein M.
Vor einiger zeit haben die GRÜNEN bei uns in Deutschland einen Gesetzesentwurf eingebracht, in dem die äußeren Geschlechtsmerkmale eines Menschen nicht mehr für die rechtliche Bestimmung des Geschlechtes ausschlaggeben sein sollen, sondern alleine das subjektive Empfinden. Sogar das Bundesverfassungsgericht, das ist bei uns die höchste gerichtliche Instanz, unterstützt diesen Entwurf , wenn es heißt, der Staat müsse dieses subjektive Geschechtsempfinden respektieren.
Beispiel Nr. 3: Änderung des Grundgesetzes
Das Grundgesetz ist so ähnlich wie das Bundesverfassungsgesetz hier in Österreich. Es gibt den Bundesrat, der verhandelt bei uns über eine Ergänzung des Gleichheitsartikel: Bei uns lautet der:
Art. 3.3: Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden. Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden.
Hier heißt es ja in Österreich im Bundesverfassungsgesetz, Art. 7: Alle Bundesbürger sind vor dem Gesetz gleich, Vorrechte der Geburt, des Standes oder der Klasse und des Bekenntnisses sind ausgeschlossen.
Bei uns gibt es drei Bundesländer, die haben eine Initiative ergriffen und wollen in diesen Absatz noch ein weiteres Merkmal verankert haben, nämlich das der sexuellen Orientierung.
Beispiel Nr. 4: Die Frage nach der gegenderten Sprache
Gender ist ein englisches Wort und bedeutet zunächst das grammatikalische Geschlecht: Mann und Frau allgemein, Mann und Frau in ihrer sozialen Gestalt. Das soziale Geschlecht - also wie ich mich als Mann kleide, wie ich mich benehme, wie eine Frau sich verhält, wie sie sich kleidet. Jetzt im Unterschied dazu kennt die englische Sprache den Begriff oder das Wort Sex und das steht für das biologische Geschlecht. Die Gender- Perspektive besagt nun, dass man das soziale Geschlecht beliebig vom biologischen Geschlecht ablösen kann und der Körper letztendlich eine untergeordnete Rolle spielt und mit beliebig vielen Identitäten belegt werden kann. Mainstreaming bedeutet soviel, wie in den Hauptstrom - also auf allen Ebenen unserer Gesellschaft, auf allen Ebenen unserer kulturellen Wertebildung.
Wurzeln der Gendertheorien
Es stellt sich die Frage, woher kommen diese Gendertheorien? Was ist Gender Mainstreaming und welche direkten und indirekten Forderungen werden an unsere Gesellschaft gestellt? Wenn wir Gender Mainstreaming verstehen wollen, dann müssen wir einen Blick in die Frauenbewegung werden. In den 1970er Jahren formierte sich ein radikaler Feminismus. Sie waren nicht besonders radikal, sondern sie wollten die Wurzel der Ungleichheit von Mann und Frau auf einer tieferen Ebene verstehen und verändern. Ganz im Sinne von Karl Marx sah man die Ursache für die Unterdrückung der Frau schon genau in dieser Unterscheidung von Mann und Frau. Unterscheidung ist ja laut Karl Karl Marx der Ursprung einer jeden Klassengesellschaft. Hier ein Zitat von Friedrich Engels. Er schreibt:
In einem alten 1846 von Marx und mir ausgearbeiteten ungedruckten Manuskript finde ich die erste Teilung der Arbeit ist die von Mann und Weib zur Kindererzeugung. Und heute kann ich hinzusetzen, der erste Klassengegensatz der in der Geschichte auftritt fällt zusammen mit der Entwicklung des Antagonismus, also des Gegensatzes von Mann und Weib in der Einzelehe. Und die erste Klassenunterdrückung begann mit der des weiblichen Geschlechtes durch das männliche.
Und wie gesagt, laut dem Marxismus ist ja alle Geschichte Klassenkampf. Und der erste Klassenkampf ereignet sich in der Ehe bzw. in der Familie.
Knapp 100 Jahre später schreibt 1972 die Feministin Sulamed Firestone ganz im Sinne von Friedrich Engels, ich zitiere:
So muss die feministische Revolution im Gegensatz zur ersten feministischen Bewegung, also die gleiche Rechte einforderte, ´nicht einfach auf die Beseitigung männlicher Privilegien, sondern auf die des Geschlechtsunterschiedes selbst zielen, genitale Unterschiede zwischen einzelnen Menschen haben dann keine geellschaftliche Bedeutung mehr.
Das heißt, bei Firestone und bei anderen Autorinnen finden wir bereits die zentralen Gedanken der heutigen Gender- Perspektive. Vor allem die Ursache der Unterdrückung ist schon allein die Unterscheidung in Mann und Frau. Um diese zu überwinden und um eine absolute Gleichheit von Mann und Frau zu erstellen, muss diese elemniert werden. So schreibt die Autorin, die sich auch zum sozialistischen Feminismus bekennt:
Die Menschheit hat begonnen über die Natur hinaus zu wachsen. Wir können die Aufrechterhaltung einer diskriminierenden, auf Geschlecht basierenden Klassengesellschaft nicht länger damit rechtfertigen, dass sie ihre Ursprünge in der Natur selbst hat. Es sieht in der tat so aus, als ob wir uns schon aus rein pragmatischen Gründen davon befreien müssen, sprich, die Biologie darf und soll keine Rolle mehr spielen.
Das heißt, im Umkehrschluss dachte man, dass man einer Ungleichbehandlung ein Ende setzen würde, wenn die Kriterien für jede Unterscheidung von Mann und Frau generell entfielen. Dies war das Ziel dieser Bewegung. Bis dahin galt nämlich die Geschlechtsrolle, also das soziale Geschlecht, als eine Folge des biologischen Geschlechts. Ich verhalte mich wie ein Mann, weil ich biologisch gesehen ein Mann bin. beides ist zwar nie identisch, doch es ist untrennbar miteinander verbunden. Alltagssprachlich wurde auch damals in den 70er Jahren Sex und Gender weitgehend synonym verwendet. Dieser Zusammenhang sollte nun endgültig aufgelöste werden.
In der Genderideologie wird Gender als völlig frei und unabhängig von biologischen Vorgaben gedacht. Dieser Theorie schlossen sich dann auch die sogenannten dekonstruktivistischen Theorien an. Ich mute ihnen jetzt einige Fremdwörter zu, es ist aber wichtig zu wissen, woher kommen diese Gedanken. Was steckt hinter diesen sperrigen Begriff? Das Wortkonstrukt ist uns allen bekannt.
Dekonstruktivistische Theorien vertreten die Gedanken, dass das Geschlecht eine gesellschaftliche Konstruktion sei. Im Umkehrschluss bedeutet das, was konstruiert ist das kann man auch wieder dekontruieren, das kann man wieder auseinandernehmen. Wenn Geschlecht also nur ein gesellschaftliches Produkt, ein gesellschaftliches Konstrukt, dann können wir das wieder auseinander nehmen.
Eine Zuspitzung erfuhr die Genderdebatte damals 1990 nach dem erscheinen des Buches "Gendertrouble", auf Deutsch "Das unbehagen der Geschlechter"von Judith Buttler. Das ist eine Professorin für Rethorik und Literaturwissenschaften in den USA. Sie geht darin der Frage nach, wie man am besten die Geschlechterkategorien stören kann. Ihre Antwort lautet: Wir müssen die Sprache neu besetzen. denn, so Buttler, unser Zugang zur Wirklichkeit - auch zu unseren Körper - liegt in der Sprache. Das bedeutet im Umkehrschluss, wenn wir die Sprache neu belegen, dann formen wir auch die Wirklichkeit neu. Das heißt, politisches Ziel muss es sein, Sprache und Begriffe neu zu besetzen und damit den Zugang zur Wirklichkeit zu bestimmen. Ich möchte ihnen zwei Beispiele nennen:
Für Familie war lange Zeit klar, dass es eine Verbindung aus einem Mann und Frau war, eine eheliche Verbindung, in die dann Kinder hinein geboren werden. In Deutschland, so haben das zumindest alle Parteien übernommen, heißt die Definition von Familie: Familie ist da wo Kinder sind. Das kann jetzt alles bedeuten. Dass können ein Mann und Frau sein, zwei Männer oder zwei Frauen oder zwei Männer und eine Frau, es gibt da jetzt jede beliebige Kombinationsmöglichkeit. Früher war es sehr klar, Ehe bedeutetet Ehe zwischen Mann und Frau. In Deutschland gibt es jetzt die sogenannte Homoehe, die besagt, dass auch zwei Männer heiraten können. Das heißt, neben der sprachlichen Überformung plädiert Buttler auch für eine aktive Verwischung der bestehenden Kategorien von Mann und Frau. Sie behauptet, dass durch Verkleidung die Brüchigkeit der Geschlechtszugehörigkeit am deutlichsten entlarvt wird. Das Kleiden von Männern in Frauenkleidern hinterfragt jede Natürlichkeit der Geschlechtsidenetität. Sie sieht zum Beispiel in sogenannten Travstieschows und in Homosexuellendemonstrationen ein politisches und öffentlichkeitswirksames Instrument.
Vielleicht noch ein konkretes Beispiel: ich weiß nicht, ob Sie das Bild schon mal gesehen haben. Das ist ein sogenannter Transgender- Mann, der schwanger ist. das war früher eine Frau. Sie/Er unterzog sich vor 8 Jahren einer Brustoperation, die Brüste wurden entfernt und er/sie/es hat eine Hormonbehandlung vorgenommen, so dass auch der Bartwuchs eingetreten ist, hat allerdings die Gebärmutter drin gelassen. Und dieses Pärchen wollte gerne ein Kind haben, es hat sich dann befruchten lassen und hat jetzt inzwischen schon das zweite Kind zur Welt gebracht.
das war jetzt etwas Theorie. Kurz zusammengefasst: Wir könnten uns damit noch weiter beschäftigen. Es stellt sich jetzt vor allem die Frage, wie diese Theorien Eingang gefunden haben in un sere Gesellschaft und wie sie vomStaat teilweise umgesetzt werden und teilweise forciert werden. Wie kam es zu den teilweise politischen Programmen des Gender Mainstreaming?
Die Umsetzung des Gender Mainstreaming
Wenn man etwas zum Thema Gender Mainstreaming liest, dann möchte ich sie ermutigen mal im Internet zu stöbern, wird man in zahlreichen texten darauf hingewiesen, das gender mainstreaming seinen Ursprung auf der vierten Weltfrauenkonferenz 1995 in Peking nahm. In der offizellen Abschlussresolution der Pekinger Aktionsplattform wurde dieser begriff eingeführt. da hieß es nämlich "Mainstreaming Agenda Perspective" - also die Gender- Perspektive in den Hauptstrom hinein bringen oder hinein befördern.
Anhand von Dokumenten der Weltfrauenkonferenz kann man sehr gut nachzeigen, dass die eben genannten Thesen der gendertheorien da Eingang gefunden haben. nun wissen auch die schärfsten Verfechter der gendertheorien, dass man das Geschlecht nicht einfach ausschalten kann. Es ist nun mal einfach da. Doch man kann einiges tun, um die Kategorien des Geschlechts zumindest aufzuweichen. Die Unterscheide sollen in der Konsequenz keine Bedeutung mehr haben. Hinzu kommt eine strategische Verundeutlichung und eine Vervielfältigung von Geschlecht, um die sogenannte Zweigeschlechtloichkeit letztendlich aufzuheben. Alles ist gleich gültig und damit ist auch das Mann- und Frausein gleich gültig. Nur so erreicht man laut Gender Protagonisten eine Gleichheit. Der Gleichheitsbegriff bedeutet in der letzten Konsequenz eine absolute Austauschbarkeit von Mann und Frau.
Die erste Strategie des Gender Mainstreaming heißt, zumindest von der 4. Weltfrauenkonferenz in Peking:
1. Eine statistische Gleichheit: Eine 50/50% Quotenregelung für Männer und Frauen für sämtliche Arbeits- und Lebensbereich. das heißt, bei der Neudefinition von Gleichheit durch die Gender- Perspektive geht es also nicht nur um gleiche Rechte, gleiche Chancen und gleiche Würde, sondern um eine statistische Gleichheit. Frauen sollen 50% aller Arbeitsplätz bis hin zu en höchsten Ämtern einnehmen und Männer notfalls gezwungen werden, 50% der Säuglings- und Kinderpflege zu übernehmen. Alternativ, vielleicht etwas leichter zu erreichen, sollen alle Frauen mit oder ohne Kinder, jederzeit einer vollzeitigen Erwerbstätigkeit nachegehen können. Die Kinderpflege übernimmt der Staat. In Deutschland zumindest gibt es eine sehr aggressive Kinderkrippen- Politik.
2. Die zweite Strategie zur Umsetzung heißt, die Frau muss die alleinige und absolute Kontrolle über die Reproduktion haben. So heißt es sehr positiv formuliert. Das heißt, sie sollte einen freien Zugang zu Verhütung und Abtreibung haben und das möglichst während der gesamten Schwangerschaft. Nur so kann eine Gleichheit mit dem Mann und eine statistische gleiche Teilnahme en der Erwebstätigkeit erfolgen. Abwertend bezeichnet die Gender Perspektive Unterschiede zwischen Mann und Frau als Geschlechterstereotype, die abgeschafft werden müssen. Die Pekinger Aktionsplattform verurteilt es ausdrücklich, wenn Schulbücher Frauen und Männer in sogenannten traditionellen Rollen zeigen. Alle traditionellen Vorstellungen sollen aus Cartoons, Fernsehserien, Werbespots und Spielfilmen verschwinden. Statt dessen soll nur noch die angestrebte 50/50% Quotenregelung gezeigt werden. Männer und Frauen in gleicher Anzahl als Soldaten, Wissenschaftler, Feuerwehrleute, LKW- Fahrer, usw.. Aktionen, die nur Männer zeigen, sind diskriminierend und als Hausfrau soll eine Frau nur gezeigt werden, wenn sie ein Missbrauchsopfer ist oder wenn ihr Ehemann ein religiöser Fanatiker ist.
(akut Video- Text bis zur Minute 20.30 von 50.31)
Anmoderation:
Konstantin Mascher ist Diplomsoziologe, ist wissenschaftlicher Mitarbeiter des deutschen Institutes für Jugend und Gesellschaft, ist verheiratet, hat drei Kinder, arbeitet seit 5 Jahren in diesem Institut und seine Hauptthemen sind gerade diese Auseinandersetzung mit Gender, mit dieser großen Herausforderung, wo wir als Kirche, als Gesellschaft darauf aufgerufen sind, darauf zu reagieren. Ein anderes Arbeitsgebiet von ihm ist Identität und damit auch der Umgang mit Homosexualität. Wissen wir, was das heißt? Wissen wir was das bedeutet? Wir alle leben in einer Diözöse, wenn unser Bischof etwas einschlägiges sagt, dann haben es alle Printmedien am nächsten Tag schon hundert mal veröffentlicht. Ich sage jetzt nicht die Namen der Medien. Dieses Thema lassen wir heute beiseite. Heute geht es um die Wesensmerkmale von Mann und Frau. Müssen sich Frauen aus der Zwangsjacke der Weiblichkeit befreien? Können sie Männer werden? Und vieleicht können sie das nicht werden, ist dann Gender das zukünftige Geschlecht? Konstantin ich freue mich dass du da bist, herzlich willkommen.
Meine sehr geehrten Damen und Herren!
Ich danke ihnen ganz herzlich für die Einladung zu dem heutigen Abend. ich danke ihnen, dass sie ihren wertvollen Abend opfern, um sich mit diesem heiklen Thema zu beschäftigen. es ist ein Thema, das in den vergangenen Jahren wirklich lautlos in allen Ebenen unserer kulturellen Wertebildung installiert wurde. Bevor ich in das Thema einsteige eine kurze Übersicht für Sie, dass sie wissen, wo befindet er sich gerade - ich werde etwa eine Stunde reden:
1, Welche Relevanz hat das Thema für uns heute?
Ich werde vier aktuelle Beispiele aus Deutschland zeigen, die aber auch auf Österreich ziemlich gut zutreffen könnten.
2. Wurzeln der Gender- Theorien
3. Umsetzung im Gender Mainstreaming
4. Gender in der Praxis
5. Bildung und Pädagogik mit Gender- sensibler Nachwuchs
6. Die Prophylaxe gegen jeden ideologischen Unsinn
Welche Relevanz hat das Thema denn für mich? Warum sollte ich mich mit diesem abgehobenen Thema beschäftigen? Gender Mainstreaming, was soll denn das sein? Sogar mein aktuell gekauftes Schreibprogramm kennt dieses Wort nicht, da tauchen immer so rote Kringelchen auf, wenn es ein Wort nicht erkennt. Ich vermute dass die meisten von ihnen von dem Begriff noch nichts gehört haben. Viele denken, es sei eine fortgeführte oder fortführende Gleichstellungspolitik. Ja, es hat etwas damit zu tun, es geht aber in der letzten Konsequenz um viel mehr. Also die Frage stellt sich, was hat das mit uns zu tun.
Was hat Gender Mainstreaming mit uns zu tun?
Vier Konkrete Beispiele
Ich möchte einsteigen mit der Frage an Sie, haben Sie schon einmal von somatischen Fundamentalisten gehört? ich darf die Frage etwas weiter zuspitzen: Sind sie vielleicht sogar ein somatischer Fundamentalist? Und die Frage lässt sich schwer beantworten, wenn man nicht so richtig weiß, was das jetzt sein soll? Auf jeden Fall, die Bezeichnung Fundamentalismus gilt spätestens seit den verübten Terroranschlägen am 11. September 2001 als Synonym für rückständig, gewalttätig und totalitär. damit werden aber auch in der öffentlichen Diskussion auch schon Positionen zu Frage der Geschlechtlichkeit des Menschen in Verbindung gebracht. Wer heute annimmt, der Mensch sei als Mann oder als Frau erschaffen, steht mittlerweile Gefahr, mit dem Etikett Fundamentalist versehen zu werden. Denn das macht den somatischen Fundamentalisten aus - Soma aus dem lateinischen: Den Körper betreffend. Wer behauptet, es gibt nur Mann und Frau und nicht eine Vielzahl von Geschlechtern. Er hat noch nicht begriffen, dass alles Gender ist. Dieses Plakat wurde in Ungarn erstellt, hat den ersten Preis gewonnen - und da steht soviel wie - wir sind alle gleich, alles andere ist nur Statistik. Und da sehen Sie eine Vielfalt der Geschlechter, also auch eine Verwirrung der unterschiedlichen Formen, wie man das auch zusammenbauen kann. Das Plakat wurde auch in Ungarn in der Hauptstadt Budapest aufgehangen, als Beispiel,wie man Mann und Frau darstellen kann.
2. Beispiel: Die rechtliche Bestimmung des Geschlechtes
In Deutschland läuft ein Gesetzesentwurf. Was eigentlich in allen europäischen Ländern auch laufen wird. es gibt Befürworter, die darauf bestehen, dass man das soziale Geschlecht vom biologischen Geschlecht getrennt betrachten und behandeln soll. Was meine ich? Ein konkretes Beispiel: Ein biologischer Mann mit weiblichen Vornamen, nach juristischen Geschlecht weiblich klassifiziert - geht das? Also ich als Mann, ich habe das empfinden, ich bin jetzt eigentlich eine Frau und ich hätte gerne, dass in meinem Pass Konstanze und nicht mehr Konstantin steht und beim Geschlecht ein W steht, nicht mehr ein M.
Vor einiger zeit haben die GRÜNEN bei uns in Deutschland einen Gesetzesentwurf eingebracht, in dem die äußeren Geschlechtsmerkmale eines Menschen nicht mehr für die rechtliche Bestimmung des Geschlechtes ausschlaggeben sein sollen, sondern alleine das subjektive Empfinden. Sogar das Bundesverfassungsgericht, das ist bei uns die höchste gerichtliche Instanz, unterstützt diesen Entwurf , wenn es heißt, der Staat müsse dieses subjektive Geschechtsempfinden respektieren.
Beispiel Nr. 3: Änderung des Grundgesetzes
Das Grundgesetz ist so ähnlich wie das Bundesverfassungsgesetz hier in Österreich. Es gibt den Bundesrat, der verhandelt bei uns über eine Ergänzung des Gleichheitsartikel: Bei uns lautet der:
Art. 3.3: Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden. Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden.
Hier heißt es ja in Österreich im Bundesverfassungsgesetz, Art. 7: Alle Bundesbürger sind vor dem Gesetz gleich, Vorrechte der Geburt, des Standes oder der Klasse und des Bekenntnisses sind ausgeschlossen.
Bei uns gibt es drei Bundesländer, die haben eine Initiative ergriffen und wollen in diesen Absatz noch ein weiteres Merkmal verankert haben, nämlich das der sexuellen Orientierung.
Beispiel Nr. 4: Die Frage nach der gegenderten Sprache
Gender ist ein englisches Wort und bedeutet zunächst das grammatikalische Geschlecht: Mann und Frau allgemein, Mann und Frau in ihrer sozialen Gestalt. Das soziale Geschlecht - also wie ich mich als Mann kleide, wie ich mich benehme, wie eine Frau sich verhält, wie sie sich kleidet. Jetzt im Unterschied dazu kennt die englische Sprache den Begriff oder das Wort Sex und das steht für das biologische Geschlecht. Die Gender- Perspektive besagt nun, dass man das soziale Geschlecht beliebig vom biologischen Geschlecht ablösen kann und der Körper letztendlich eine untergeordnete Rolle spielt und mit beliebig vielen Identitäten belegt werden kann. Mainstreaming bedeutet soviel, wie in den Hauptstrom - also auf allen Ebenen unserer Gesellschaft, auf allen Ebenen unserer kulturellen Wertebildung.
Wurzeln der Gendertheorien
Es stellt sich die Frage, woher kommen diese Gendertheorien? Was ist Gender Mainstreaming und welche direkten und indirekten Forderungen werden an unsere Gesellschaft gestellt? Wenn wir Gender Mainstreaming verstehen wollen, dann müssen wir einen Blick in die Frauenbewegung werden. In den 1970er Jahren formierte sich ein radikaler Feminismus. Sie waren nicht besonders radikal, sondern sie wollten die Wurzel der Ungleichheit von Mann und Frau auf einer tieferen Ebene verstehen und verändern. Ganz im Sinne von Karl Marx sah man die Ursache für die Unterdrückung der Frau schon genau in dieser Unterscheidung von Mann und Frau. Unterscheidung ist ja laut Karl Karl Marx der Ursprung einer jeden Klassengesellschaft. Hier ein Zitat von Friedrich Engels. Er schreibt:
In einem alten 1846 von Marx und mir ausgearbeiteten ungedruckten Manuskript finde ich die erste Teilung der Arbeit ist die von Mann und Weib zur Kindererzeugung. Und heute kann ich hinzusetzen, der erste Klassengegensatz der in der Geschichte auftritt fällt zusammen mit der Entwicklung des Antagonismus, also des Gegensatzes von Mann und Weib in der Einzelehe. Und die erste Klassenunterdrückung begann mit der des weiblichen Geschlechtes durch das männliche.
Und wie gesagt, laut dem Marxismus ist ja alle Geschichte Klassenkampf. Und der erste Klassenkampf ereignet sich in der Ehe bzw. in der Familie.
Knapp 100 Jahre später schreibt 1972 die Feministin Sulamed Firestone ganz im Sinne von Friedrich Engels, ich zitiere:
So muss die feministische Revolution im Gegensatz zur ersten feministischen Bewegung, also die gleiche Rechte einforderte, ´nicht einfach auf die Beseitigung männlicher Privilegien, sondern auf die des Geschlechtsunterschiedes selbst zielen, genitale Unterschiede zwischen einzelnen Menschen haben dann keine geellschaftliche Bedeutung mehr.
Das heißt, bei Firestone und bei anderen Autorinnen finden wir bereits die zentralen Gedanken der heutigen Gender- Perspektive. Vor allem die Ursache der Unterdrückung ist schon allein die Unterscheidung in Mann und Frau. Um diese zu überwinden und um eine absolute Gleichheit von Mann und Frau zu erstellen, muss diese elemniert werden. So schreibt die Autorin, die sich auch zum sozialistischen Feminismus bekennt:
Die Menschheit hat begonnen über die Natur hinaus zu wachsen. Wir können die Aufrechterhaltung einer diskriminierenden, auf Geschlecht basierenden Klassengesellschaft nicht länger damit rechtfertigen, dass sie ihre Ursprünge in der Natur selbst hat. Es sieht in der tat so aus, als ob wir uns schon aus rein pragmatischen Gründen davon befreien müssen, sprich, die Biologie darf und soll keine Rolle mehr spielen.
Das heißt, im Umkehrschluss dachte man, dass man einer Ungleichbehandlung ein Ende setzen würde, wenn die Kriterien für jede Unterscheidung von Mann und Frau generell entfielen. Dies war das Ziel dieser Bewegung. Bis dahin galt nämlich die Geschlechtsrolle, also das soziale Geschlecht, als eine Folge des biologischen Geschlechts. Ich verhalte mich wie ein Mann, weil ich biologisch gesehen ein Mann bin. beides ist zwar nie identisch, doch es ist untrennbar miteinander verbunden. Alltagssprachlich wurde auch damals in den 70er Jahren Sex und Gender weitgehend synonym verwendet. Dieser Zusammenhang sollte nun endgültig aufgelöste werden.
In der Genderideologie wird Gender als völlig frei und unabhängig von biologischen Vorgaben gedacht. Dieser Theorie schlossen sich dann auch die sogenannten dekonstruktivistischen Theorien an. Ich mute ihnen jetzt einige Fremdwörter zu, es ist aber wichtig zu wissen, woher kommen diese Gedanken. Was steckt hinter diesen sperrigen Begriff? Das Wortkonstrukt ist uns allen bekannt.
Dekonstruktivistische Theorien vertreten die Gedanken, dass das Geschlecht eine gesellschaftliche Konstruktion sei. Im Umkehrschluss bedeutet das, was konstruiert ist das kann man auch wieder dekontruieren, das kann man wieder auseinandernehmen. Wenn Geschlecht also nur ein gesellschaftliches Produkt, ein gesellschaftliches Konstrukt, dann können wir das wieder auseinander nehmen.
Eine Zuspitzung erfuhr die Genderdebatte damals 1990 nach dem erscheinen des Buches "Gendertrouble", auf Deutsch "Das unbehagen der Geschlechter"von Judith Buttler. Das ist eine Professorin für Rethorik und Literaturwissenschaften in den USA. Sie geht darin der Frage nach, wie man am besten die Geschlechterkategorien stören kann. Ihre Antwort lautet: Wir müssen die Sprache neu besetzen. denn, so Buttler, unser Zugang zur Wirklichkeit - auch zu unseren Körper - liegt in der Sprache. Das bedeutet im Umkehrschluss, wenn wir die Sprache neu belegen, dann formen wir auch die Wirklichkeit neu. Das heißt, politisches Ziel muss es sein, Sprache und Begriffe neu zu besetzen und damit den Zugang zur Wirklichkeit zu bestimmen. Ich möchte ihnen zwei Beispiele nennen:
Für Familie war lange Zeit klar, dass es eine Verbindung aus einem Mann und Frau war, eine eheliche Verbindung, in die dann Kinder hinein geboren werden. In Deutschland, so haben das zumindest alle Parteien übernommen, heißt die Definition von Familie: Familie ist da wo Kinder sind. Das kann jetzt alles bedeuten. Dass können ein Mann und Frau sein, zwei Männer oder zwei Frauen oder zwei Männer und eine Frau, es gibt da jetzt jede beliebige Kombinationsmöglichkeit. Früher war es sehr klar, Ehe bedeutetet Ehe zwischen Mann und Frau. In Deutschland gibt es jetzt die sogenannte Homoehe, die besagt, dass auch zwei Männer heiraten können. Das heißt, neben der sprachlichen Überformung plädiert Buttler auch für eine aktive Verwischung der bestehenden Kategorien von Mann und Frau. Sie behauptet, dass durch Verkleidung die Brüchigkeit der Geschlechtszugehörigkeit am deutlichsten entlarvt wird. Das Kleiden von Männern in Frauenkleidern hinterfragt jede Natürlichkeit der Geschlechtsidenetität. Sie sieht zum Beispiel in sogenannten Travstieschows und in Homosexuellendemonstrationen ein politisches und öffentlichkeitswirksames Instrument.
Vielleicht noch ein konkretes Beispiel: ich weiß nicht, ob Sie das Bild schon mal gesehen haben. Das ist ein sogenannter Transgender- Mann, der schwanger ist. das war früher eine Frau. Sie/Er unterzog sich vor 8 Jahren einer Brustoperation, die Brüste wurden entfernt und er/sie/es hat eine Hormonbehandlung vorgenommen, so dass auch der Bartwuchs eingetreten ist, hat allerdings die Gebärmutter drin gelassen. Und dieses Pärchen wollte gerne ein Kind haben, es hat sich dann befruchten lassen und hat jetzt inzwischen schon das zweite Kind zur Welt gebracht.
das war jetzt etwas Theorie. Kurz zusammengefasst: Wir könnten uns damit noch weiter beschäftigen. Es stellt sich jetzt vor allem die Frage, wie diese Theorien Eingang gefunden haben in un sere Gesellschaft und wie sie vomStaat teilweise umgesetzt werden und teilweise forciert werden. Wie kam es zu den teilweise politischen Programmen des Gender Mainstreaming?
Die Umsetzung des Gender Mainstreaming
Wenn man etwas zum Thema Gender Mainstreaming liest, dann möchte ich sie ermutigen mal im Internet zu stöbern, wird man in zahlreichen texten darauf hingewiesen, das gender mainstreaming seinen Ursprung auf der vierten Weltfrauenkonferenz 1995 in Peking nahm. In der offizellen Abschlussresolution der Pekinger Aktionsplattform wurde dieser begriff eingeführt. da hieß es nämlich "Mainstreaming Agenda Perspective" - also die Gender- Perspektive in den Hauptstrom hinein bringen oder hinein befördern.
Anhand von Dokumenten der Weltfrauenkonferenz kann man sehr gut nachzeigen, dass die eben genannten Thesen der gendertheorien da Eingang gefunden haben. nun wissen auch die schärfsten Verfechter der gendertheorien, dass man das Geschlecht nicht einfach ausschalten kann. Es ist nun mal einfach da. Doch man kann einiges tun, um die Kategorien des Geschlechts zumindest aufzuweichen. Die Unterscheide sollen in der Konsequenz keine Bedeutung mehr haben. Hinzu kommt eine strategische Verundeutlichung und eine Vervielfältigung von Geschlecht, um die sogenannte Zweigeschlechtloichkeit letztendlich aufzuheben. Alles ist gleich gültig und damit ist auch das Mann- und Frausein gleich gültig. Nur so erreicht man laut Gender Protagonisten eine Gleichheit. Der Gleichheitsbegriff bedeutet in der letzten Konsequenz eine absolute Austauschbarkeit von Mann und Frau.
Die erste Strategie des Gender Mainstreaming heißt, zumindest von der 4. Weltfrauenkonferenz in Peking:
1. Eine statistische Gleichheit: Eine 50/50% Quotenregelung für Männer und Frauen für sämtliche Arbeits- und Lebensbereich. das heißt, bei der Neudefinition von Gleichheit durch die Gender- Perspektive geht es also nicht nur um gleiche Rechte, gleiche Chancen und gleiche Würde, sondern um eine statistische Gleichheit. Frauen sollen 50% aller Arbeitsplätz bis hin zu en höchsten Ämtern einnehmen und Männer notfalls gezwungen werden, 50% der Säuglings- und Kinderpflege zu übernehmen. Alternativ, vielleicht etwas leichter zu erreichen, sollen alle Frauen mit oder ohne Kinder, jederzeit einer vollzeitigen Erwerbstätigkeit nachegehen können. Die Kinderpflege übernimmt der Staat. In Deutschland zumindest gibt es eine sehr aggressive Kinderkrippen- Politik.
2. Die zweite Strategie zur Umsetzung heißt, die Frau muss die alleinige und absolute Kontrolle über die Reproduktion haben. So heißt es sehr positiv formuliert. Das heißt, sie sollte einen freien Zugang zu Verhütung und Abtreibung haben und das möglichst während der gesamten Schwangerschaft. Nur so kann eine Gleichheit mit dem Mann und eine statistische gleiche Teilnahme en der Erwebstätigkeit erfolgen. Abwertend bezeichnet die Gender Perspektive Unterschiede zwischen Mann und Frau als Geschlechterstereotype, die abgeschafft werden müssen. Die Pekinger Aktionsplattform verurteilt es ausdrücklich, wenn Schulbücher Frauen und Männer in sogenannten traditionellen Rollen zeigen. Alle traditionellen Vorstellungen sollen aus Cartoons, Fernsehserien, Werbespots und Spielfilmen verschwinden. Statt dessen soll nur noch die angestrebte 50/50% Quotenregelung gezeigt werden. Männer und Frauen in gleicher Anzahl als Soldaten, Wissenschaftler, Feuerwehrleute, LKW- Fahrer, usw.. Aktionen, die nur Männer zeigen, sind diskriminierend und als Hausfrau soll eine Frau nur gezeigt werden, wenn sie ein Missbrauchsopfer ist oder wenn ihr Ehemann ein religiöser Fanatiker ist.
(akut Video- Text bis zur Minute 20.30 von 50.31)
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