Liebe Mitstreiter gegen hochfrequenten Elektrosmog,
liebe Interessenten an der Aufklärungsarbeit von LIMES-NRW
liebe LIMES-NRW Mitglieder!
============ der Inhalt der heutigen Mail:
"Mobil und risikoarm kommunizieren"
Einstimmung auf die beiliegenden LIMES-News:
Bei LIMES-NRW (als Mitglied der bundesweit agierenden Verbraucher- Organisation Diagnose-Funk Deutschland e.V.) hören und lesen Sie seit ca. 4 Jahren:
"Ja" zur Mobilen Kommunikation - "Nein" zu deren hochfrequenten Elektrosmog.
Während das "Ja" so eindeutig dasteht, dass es einigen BI und erst recht vielen Elektrosensiblen "Bauchschmerzen" bereitet, von so viel Zugeständnis gegenüber den Nutzern zu lesen erscheint das "Nein" als weithin nebulös. Das scheint nicht recht zusammenzupassen?
Denn allen erscheint die Frage als offen, wie Gesundheitsvorsorge sich bei einem explodierenden Markt der Mobilkommunikation [MK] praktizieren läßt. Bisher hat diese Frage bei keinem der Verantwortlichen (in Politik, Medien und Betreibern) große Reaktionen ausgelöst. Warum nicht?
Weil
- die Frage überflüssig ist, da ja die Grenzwerte eingehalten werden?
- keiner mehr auf die MK verzichten kann und will? oder
- es keine Alternative zur heutigen Situation gibt?
Unsere heutige Antwort: Gesundheitsvorsorge ist wichtiger denn je, aber wir skizzieren Ihnen heute (siehe Anlage) eine klare und praktikable Alternative (Stichwort: Umbau).
Leider hat diese Lösung einen Haken: Sie wird sich nicht von allein einstellen, weil sie Geld kosten wird und die bisher installierten Systeme nur teilweise und auslaufend weiterhin zu nutzen sind. Ausserdem erfordert sie gemeinsames Handeln, weil einzelne Personen diesen Umbau nicht leisten können.
Deshalb werben wir für 1.) eine Güterabwägung und 2.) gemeinsames Handeln:
1. Bei unbekannt hohen Risiken und Schadenspotenzialen gegen einen nicht optimalen "Return of Invest" sollte sich die Mehrheit der Betroffenen (alle MK-Nutzer) für weniger Schäden aussprechen.
2. Wir alle, die den Umbau wollen, müssen die Politik, die Medien und möglichst viele Nutzer auf unsere Seite bringen. Gute Argumente dafür finden Sie in unseren beiliegenden News.
Wir bitten Sie, uns bei der Werbung für diesen Umbau zu unterstützen
- werden Sie Mitglied bei LIMES-NRW
http://www.limes-nrw.de/ inhalt/mitglied.htm
- oder Diagnose>funk
- werden Sie aktiv in ihrem kommunalen Umfeld, mischen Sie sich ein!
Eine angenehme Vorweihnachtszeit und geruhsame Feiertage bis ins nächste Jahr wünscht Ihnen herzlichst
Gerrit Krause
--
**** Umweltbewußte besuchen den www.umweltratschlag.de
**** Vorstandssprecher von LIMES - NRW
**** Landesinitiative Mobilfunk /Elektrosmog in NRW www.limes-nrw.de
**** Mitglied von Diagnose>Funk Deutschland e.V. www.diagnose-funk.org
**** An der Schmitte 15 • 42781 Haan Tel. 02129-959126
LandesInitiative Mobilfunk / ElektroSmog in NRW e.V.
JA“ zur mobilen Kommunikation – „Nein“ zum hochfrequenten Elektrosmog!
Mobil und risikoarm kommunizieren unter Einhaltung GG Art 2 (2) „Jeder hat das Recht auf Leben und körperliche Un-versehrtheit und GG Art. 13 „Schutz der Unverletzlichkeit der Wohnung“
Die Mobilfunkbranche wirbt 2011: „Online - always and everywhere“.
Damit liegen für gesundheitsbewußte Bürger zwei Fragen auf dem Tisch:
1. was passiert mit uns Erwachsenen und noch viel mehr mit Kindern, wenn wir der Versuchung und Aufforderung der Medien (von „A“ wie ARD über Facebook, Spieleportale, Vodaphone bis „Z“ wie ZDF) unterliegen, „immer und überall online“ zu sein?
2. Neben dieser Reizüberflutung besteht zusätzlich das Problem der hochfrequenten elektromag-netischen Felder (EMF). „Always online“ bedeutet permanent einen aktiven Mobilfunksender mit sich herumzutragen.
Im vorliegenden Positionspapier geht es im Weiteren nur um die mit der heutigen Mobilkommunikation (MK) verbundenen gesundheitsschädlichen EMF und ihre Vermeidbarkeit.
Online - always and everywhere, der ultimative Fortschritt der MK als „Smartphone“ – wer kann, wer will sich diesem Alleskönner entziehen? Aber auch wenn Sie nicht teilhaben wollen, geht es Ihnen wie den „Mitrauchern“. Weiterhin profitieren über 30 weitere Online-Dienste und Gerätetypen der MK von dieser Entwicklung. Teilweise ist man nicht mehr in der Lage überhaupt zu erkennen, dass man gerade bestrahlt wird. Vom Spüren dieser Strahlung können sowieso nur Elektrosensible reden – wenn sie sich trauen.
Wie konnte es zu dieser Entwicklung ohne begleitende Vorsorge kommen? Zur Beantwortung der Frage sind die letzten 10 Jahre Entwicklung der MK zu durchforsten. Mit der einsetzenden Massennutzung des Mobilfunks arbeiteten im Auftrag des Bundesministerium für Bildung und Forschung bereits 2002 nam-hafte deutsche Universitätsinstitute (Studie miniWatt [1]) an Lösungsansätzen und Empfehlungen, um ökonomische und Effizienzgedanken so wie Vermeidung von Kapazitätsengpässen mit dem Schutz vor zu hoher Strahlenexposition unter einen Hut zu bringen.
Leider erwies sich eine Grundannahme dieser Forschergruppe: „der Anstieg von EMF durch steigenden Kommunikationsbedarf und die prognostizierten Effizienzgewinne durch Technologieverbesserungen halten sich die Waage“ als falsch. Denn es zeichnet sich bis heute bei jeder neuen Entwicklung ein Anstieg der EMF ab. Beleg dafür ist die Nutzungsanleitung des heute populärsten Smart Phones iPho-ne4 [2] (Zitat: „... Befindet sich das iPhone beim Telephonieren in der Nähe Ihres Körpers, achten Sie darauf, dass das iPhone mindestens 15 mm vom Körper entfernt ist ...“). Der Produzent kennt also die EMF-Gefahr und reicht sie als „schwarzen Peter“ an den Nutzer weiter.
Dies ist eine sträfliche Verletzung des für jede gesellschaftliche Entwicklung gültigen Prinzips: Der Nutzen jedes neuen Produktes ist abzuwägen gegen mögliche oder bekannte Schäden (gestützt auf Art. 2,2 und 13 des GG). Kein Nutzer kann den komplizierten Sachverhalt erkennen und hat somit keine Chance, sich und seine Kinder vor den verdeckten Risiken der EMF zu schützen. Fatalerweise versagen in diesem Fall auch Politik und Medien. Sie scheuen sich z.B. die zwar notwendige aber nicht durchgeführte Forschung einzuklagen.
LTE (Long term evolution) löst alle Probleme? – Die Befürworter sind wie im Goldrausch Die heutige Technologie (3G, d.h. GSM und UMTS mit allen Nachrüstungen (EDGE, HSPA usw.)) als Träger der flächendeckenden mobilen und damit EMF-nutzenden Kommunikation steuert durch die lawinenartige Ausweitung von Datenvolumen, Nutzungszeit und Nutzungsvielfalt auf Basis des „mobilen Internets“ Kapazitätsgrenzen und unüberschaubaren Gesundheitsrisiken zu. Die z.Z. in Einführung begriffene - von den Befürwortern - hochgelobte LTE als 4. Generation zur Lösung aller vorgenannten Probleme ist im doppelten Sinn eine Mogelpackung: ersten wird auch sie die massiven Kapazitätsengpässe [3] nicht beseitigen können und zweites steigt die EMF wiederum beträchtlich [4] statt zu sinken.
Problemverdrängung – wem nützt diese?
Die Relevanz dieser Probleme weiterhin zu negieren und die 100%ge wissenschaftliche Klärung nichts-tuend abzuwarten, hieße, die gesellschaftlichen divergierenden Interessenslagen nicht zu begreifen und den Kopf in den Sand zu stecken. Überall, wo lebende Organismen im Spiel sind, gibt es keinen 100%-Beweis, sondern nur Evidenzabstufungen in Nachweisen (bzgl. Stärke, Häufigkeit und Reproduzierbarkeit), aber immer gibt es genügend Ausreißer, die eine Gegenposition aufbauen lassen.
Sowohl die Politik wie auch die Medien verstecken sich aber hinter diesem fehlenden 100%-Beweis, begründen damit ihr Nichtstun und setzen deshalb dem Wildwuchs der BITCOM-Industrie keine Grenzen. Vorsorge, Aufklärung, TüV-ähnlicher Überwachung und unabhängige Forschung zur Klärung und Minimierung der Gesundheitsrisiken unterbleiben bis heute. Der Grund: Auf MK will bzw. kann heute keiner mehr verzichten. (Anmerkung des Admin: Dann bin ich der letzte Mohikaner ohne Handy, etc..) Weil es keine Alternative zur heutigen Ausprägung der MK zu geben scheint und der Wunsch zur MK ähnlich hoch gewichtet werden muss wie die der räumlichen Mobilität; (wer würde heute den individuellen Straßenverkehr in Frage stellen?) (Ich nehem daran sehr selten Teil, zumindst in der motorisierten Variante, zu Fuß oder per Fahrrad bin ich immer individuell auf der Straße unterwegs und protestiere dagegenm, die Massenveranstaltung Autoverkehr - zu der ich mich ansosnten hier nicht äußere - als Individualverkehr zu bezeichnen!) wird eine Konsequenz weltweit praktiziert: totale Verdrängung des Problems, wie es in den vergangen 100 Jahren bei verschiedenen ähnlich großen Problemen (z.B.: Rauchen oder Asbest) passiert ist und an deren Folgen heute noch jährlich mehrere zehntausend Menschen sterben.
Eine wirkliche Lösung der erkannten Probleme der MK ist möglich
Diese Aussage wird nicht, wider besseren Wissens, von Großunternehmen [5] und ihren Entwick-lungsmannschaften – oder gar einer ganzen Branche – getroffen, sondern von engagierten Kritikern (Wissenschaftlern, Ingenieuren, Baubiologen und Ärzten), welche die relevanten Entwicklungen auf dem Markt verfolgen.
Für eine durchgängige, tragfähige und ökonomisch stemmbare Lösung (Umbau) ist jedoch das Zu-sammenspiel des Gesetzgebers mit kompetent ordnenden Behörden und dem Industriezweig BITCOM erforderlich. Kernpunkte dabei sind:
• die Herstellung der strikten Trennung der MK in Indoor- und Outdoor-Versorgung unter Beibehaltung einer unterbrechungsfreien, qualitativ hochwertigen mobilen Kommunikation. Dies muss auch die Broadcast-Dienste DVB-T und DAB+ einbeziehen, deren Sendeleistungen enorme Höhen einnehmen, weil sie ihre Programme in sehr großen Einzugsgebieten mit den billigsten Antennenstummeln bis in jedes Haus transportieren müssen. (Frage des Admin: Was macht DAB beim Stromverbrauch? Bei meinem analogen Taschenradio halten die Baterien länger als bei meinem Mini- Digitalradio!)
• Beide Bereiche sind so zu konstruieren, dass in ihnen eine Vielzahl von räumlichen Unterteilungen sehr flexibel und schnell herstellbar ist. Nur dadurch sind die heute sichtbaren Anforderungen an hohe Transferdatenvolumen, Kanalkapazitäten bei gleichzeitiger drastischer Absenkung der erforderlichen Sendeleistungen um mehrere Zehnerpotenzen erfüllbar [6]. Der Vorsorgewert von 10μW/qm (peak) als Immission ist erreichbar.
• Übertragungsstrecken einer Kommunikationsverbindung, die keinen Beitrag zur gewünschten Mobilität leisten müssen, sind als Glasfaser- oder Kupferleitung auszulegen (bzw. wo schon vorhanden, zu integrieren) und erzeugen dadurch keine zusätzlichen EMF-Anteile. Dies ist statistisch gesehen der weitaus größte Teil einer Strecke und führt demzufolge auch zu einer sehr großen allgemeinen Absenkung der risikobehafteten EMF.
• Der Outdoor-Bereich wird aus wirtschaftlichen Gründen gegenüber dem Indoor-Bereich eine sehr viel gröbere, großflächigere Struktur aufweisen und würde damit dem gesteckten Ziel der gleich-niedrigen Pegel der EMF nicht gerecht, wenn hier nicht – zumindest während der Umbauzeit - zu einem neuen Strukturmerkmal gegriffen würde: die räumliche Trennung von Sende- und Empfangseinrichtungen der Basisstationen. Die Sender befinden sich in dieser Phase weiterhin noch im Fernbereich und die dazugehörenden Empfangsstationen sind im Nahbereich angesiedelt. Dadurch sind alle Handys in dem Idealzustand mit niedrigster Energiestufe senden zu können und somit seinen Nutzer vor Schäden zu bewahren und kein weiteres Mobilteil zu stören.
• Die letzte große Komponente des Umbaus ist in unserer wirtschaftsliberalen Gesellschaft etwas heikel, sollte aber mit Hinblick auf die damit erreichbare Risikoverringerung durchsetzbar sein: Ei-nes der stärksten Gebote der kapitalistischen Marktwirtschaft „Wettbewerb, d.h. die Konkurrenz von mehreren parallelen Netzstrukturen“, ist einzuschränken auf ein von allen Marktakteuren gemeinsam genutztes Netz. Dies reduziert die Grundlast der EMF sofort auf 25% und verringert die notwendigen Investitionen in der gleichen Größenordnung.
Der Umbau stärkt die heimische Industrie
FTTH „Fiber to the Home“ – von Frau Merkel bereits 2009 offensiv angekündigt, von der EU 2011 er-neut gefordert - als Basis des Umbaus schafft lokale Arbeitsplätze und bringt Steuereinnahmen. Alle für diese Struktur erforderlichen Komponenten sind bereits auf dem Markt erhältlich und erprobt; es fehlt lediglich bei Nutzern und Politik die Einsicht, den technischen Umbau umgehend zu fordern. Dabei auf die freiwillige Mithilfe der BITCOM-Industrie zu hoffen hieße allerdings, von deren Investoren zu ver-langen, ähnlich wie bei den Atomkraftwerken auf viele Milliarden „Return of Invest“ zu verzichten. Diesen Traum sollten wir uns verkneifen. Stattdessen müssen sich mündige Bürger in den möglichen Umbauprozess einbringen, ihre Interessen durch Forderungen an Kommunal- und Bundespolitik aktiv einklagen, aber auch ihr eigenes Verhalten überprüfen und sich nach den empfohlenen Richtlinien verhalten. An dieser Stelle fällt den zuständigen Ministerien die Aufgabe zu, einen Umbauplan mit der BITCOM-Industrie auszuhandeln und den eingeschlagenen Weg zu überwachen, damit ein möglichst „ruckfreies“ und wirtschaftlich machbares Überführen der MK in die neue Struktur zügig erfolgt.
Nicht „German“-Angst, sondern Risikokompetenz lässt die Zukunft heller erscheinen
Das Ergebnis ist ein verblüffend einfaches und sehr risikoarmes mobiles Kommunikationssystem, das auch den "hochfrequent Elektrosensiblen" zu ihrem Schutzrecht verhilft. Leider liegt vor dem Erfolg die größte Hürde. Sie ist wie häufig nicht technischer Art, sondern es sind zwei psychologische Blockaden zu knacken:
1. Wie bei anderen Risiken (z.B. Rauchen, Asbest, Finanzkrise) sind auch hier Verdrängung, Trägheit und Leichtsinn die großen Gegenspieler von Risikowahrnehmung und Vorsorge.
2. In unserer problemgeladenen Welt muss sehr hoher Druck auf die Politiker ausgeübt werden, um sie in Sachen EMF Aufklärung und Vorsorge aktiv werden zu lassen. Wer übt diesen Druck aus, wenn der Nutzer nur verdrängt, statt Schadenspotenzial und -wahrscheinlichkeit zu hinterfragen?
Lassen wir es nicht so weit kommen, dass unsere Kinder uns fragen: Warum habt Ihr uns diese gefähr-liche statt einer risikoarmen Technik gegeben? Vorschlag: Engagieren auch Sie sich für Gesundheits-vorsorge durch Umbau und damit gegen die heutige risikoreiche technisch schlechtere Lösung.
*****
Quellen:
[1] Studie miniWatt, 2003: BMBF Vorhaben - Alternative Funksysteme mit minimaler Strahlungsleistungsdichte im digitalen Rundfunk, Mobilfunk, drahtlosen LANs. Prof. Dr.-Ing. Werner Wiesbeck, Institut für Höchstfrequenz-technik und Elektronik Universität Karlsruhe (TH)
[2] Auszug aus dem Nutzer-Handbuch des iPhone 4: Wichtige Produktinformationen, Seite 3, Schutz vor HF-Energie
[3] Welt-Online vom 13. Februar 2011: „...ohne radikale Änderungen wird das Handynetz bis 2013 zusam-menbrechen. Mini-Sender im Haus sollen das verhindern. [4] Uni Wuppertal, Prof. Hansen, Studie 2009, Abschlussbericht an das BfS: ...“Wie erwartet, stellt sich heraus, dass die sehr dicht am Körper arbeitenden Endgeräte (Smartphone, Laptop) die höchsten Teilkörper-SAR-Werte in den Gliedmaßen (Hand, die das Handy hält, bzw. Ober-schenkel) hervorrufen, sodass die ICNIRP-Basisgrenzwerte teilweise zu einem erheblichen Teil ausgeschöpft wer-den (38% bis 97,5%). ...“
[5] VLC at IBM SmartCamp London http://visiblelightcomm.com/vlc-at-ibm-smartcamp-london
[6] Beispiel China: der Grenzwert liegt dort bei 0,1 W/m² bzw. 6 V/m von 300 MHz bis 300 GHz bei dauer-hafter Exposition, z. B. Wohngebiete, Krankenhäuser, Schulen etc. (http://www.ralf-woelfle.de/elektrosmog)
Vorstandsprecher: Gerrit Krause • An der Schmitte 15 • 42781 Haan • Tel.:02129-959126
Rüdiger Baumann • Elsa-Brandström-Str. 5 • 59439 Holzwickede • Tel.:2301-5410
Bankverbindung: SSK Unna • KontoNr: 202 93 12 • BLZ:443 500 60 • Web: http://www.limes-nrw.de • Mail: info@limes-nrw.de
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"Ja" zur Mobilen Kommunikation - "Nein" zu deren hochfrequenten Elektrosmog.
Während das "Ja" so eindeutig dasteht, dass es einigen BI und erst recht vielen Elektrosensiblen "Bauchschmerzen" bereitet, von so viel Zugeständnis gegenüber den Nutzern zu lesen erscheint das "Nein" als weithin nebulös. Das scheint nicht recht zusammenzupassen?
Denn allen erscheint die Frage als offen, wie Gesundheitsvorsorge sich bei einem explodierenden Markt der Mobilkommunikation [MK] praktizieren läßt. Bisher hat diese Frage bei keinem der Verantwortlichen (in Politik, Medien und Betreibern) große Reaktionen ausgelöst. Warum nicht?
Weil
- die Frage überflüssig ist, da ja die Grenzwerte eingehalten werden?
- keiner mehr auf die MK verzichten kann und will? oder
- es keine Alternative zur heutigen Situation gibt?
Unsere heutige Antwort: Gesundheitsvorsorge ist wichtiger denn je, aber wir skizzieren Ihnen heute (siehe Anlage) eine klare und praktikable Alternative (Stichwort: Umbau).
Leider hat diese Lösung einen Haken: Sie wird sich nicht von allein einstellen, weil sie Geld kosten wird und die bisher installierten Systeme nur teilweise und auslaufend weiterhin zu nutzen sind. Ausserdem erfordert sie gemeinsames Handeln, weil einzelne Personen diesen Umbau nicht leisten können.
Deshalb werben wir für 1.) eine Güterabwägung und 2.) gemeinsames Handeln:
1. Bei unbekannt hohen Risiken und Schadenspotenzialen gegen einen nicht optimalen "Return of Invest" sollte sich die Mehrheit der Betroffenen (alle MK-Nutzer) für weniger Schäden aussprechen.
2. Wir alle, die den Umbau wollen, müssen die Politik, die Medien und möglichst viele Nutzer auf unsere Seite bringen. Gute Argumente dafür finden Sie in unseren beiliegenden News.
Wir bitten Sie, uns bei der Werbung für diesen Umbau zu unterstützen
- werden Sie Mitglied bei LIMES-NRW
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Gerrit Krause
--
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JA“ zur mobilen Kommunikation – „Nein“ zum hochfrequenten Elektrosmog!
Mobil und risikoarm kommunizieren unter Einhaltung GG Art 2 (2) „Jeder hat das Recht auf Leben und körperliche Un-versehrtheit und GG Art. 13 „Schutz der Unverletzlichkeit der Wohnung“
Die Mobilfunkbranche wirbt 2011: „Online - always and everywhere“.
Damit liegen für gesundheitsbewußte Bürger zwei Fragen auf dem Tisch:
1. was passiert mit uns Erwachsenen und noch viel mehr mit Kindern, wenn wir der Versuchung und Aufforderung der Medien (von „A“ wie ARD über Facebook, Spieleportale, Vodaphone bis „Z“ wie ZDF) unterliegen, „immer und überall online“ zu sein?
2. Neben dieser Reizüberflutung besteht zusätzlich das Problem der hochfrequenten elektromag-netischen Felder (EMF). „Always online“ bedeutet permanent einen aktiven Mobilfunksender mit sich herumzutragen.
Im vorliegenden Positionspapier geht es im Weiteren nur um die mit der heutigen Mobilkommunikation (MK) verbundenen gesundheitsschädlichen EMF und ihre Vermeidbarkeit.
Online - always and everywhere, der ultimative Fortschritt der MK als „Smartphone“ – wer kann, wer will sich diesem Alleskönner entziehen? Aber auch wenn Sie nicht teilhaben wollen, geht es Ihnen wie den „Mitrauchern“. Weiterhin profitieren über 30 weitere Online-Dienste und Gerätetypen der MK von dieser Entwicklung. Teilweise ist man nicht mehr in der Lage überhaupt zu erkennen, dass man gerade bestrahlt wird. Vom Spüren dieser Strahlung können sowieso nur Elektrosensible reden – wenn sie sich trauen.
Wie konnte es zu dieser Entwicklung ohne begleitende Vorsorge kommen? Zur Beantwortung der Frage sind die letzten 10 Jahre Entwicklung der MK zu durchforsten. Mit der einsetzenden Massennutzung des Mobilfunks arbeiteten im Auftrag des Bundesministerium für Bildung und Forschung bereits 2002 nam-hafte deutsche Universitätsinstitute (Studie miniWatt [1]) an Lösungsansätzen und Empfehlungen, um ökonomische und Effizienzgedanken so wie Vermeidung von Kapazitätsengpässen mit dem Schutz vor zu hoher Strahlenexposition unter einen Hut zu bringen.
Leider erwies sich eine Grundannahme dieser Forschergruppe: „der Anstieg von EMF durch steigenden Kommunikationsbedarf und die prognostizierten Effizienzgewinne durch Technologieverbesserungen halten sich die Waage“ als falsch. Denn es zeichnet sich bis heute bei jeder neuen Entwicklung ein Anstieg der EMF ab. Beleg dafür ist die Nutzungsanleitung des heute populärsten Smart Phones iPho-ne4 [2] (Zitat: „... Befindet sich das iPhone beim Telephonieren in der Nähe Ihres Körpers, achten Sie darauf, dass das iPhone mindestens 15 mm vom Körper entfernt ist ...“). Der Produzent kennt also die EMF-Gefahr und reicht sie als „schwarzen Peter“ an den Nutzer weiter.
Dies ist eine sträfliche Verletzung des für jede gesellschaftliche Entwicklung gültigen Prinzips: Der Nutzen jedes neuen Produktes ist abzuwägen gegen mögliche oder bekannte Schäden (gestützt auf Art. 2,2 und 13 des GG). Kein Nutzer kann den komplizierten Sachverhalt erkennen und hat somit keine Chance, sich und seine Kinder vor den verdeckten Risiken der EMF zu schützen. Fatalerweise versagen in diesem Fall auch Politik und Medien. Sie scheuen sich z.B. die zwar notwendige aber nicht durchgeführte Forschung einzuklagen.
LTE (Long term evolution) löst alle Probleme? – Die Befürworter sind wie im Goldrausch Die heutige Technologie (3G, d.h. GSM und UMTS mit allen Nachrüstungen (EDGE, HSPA usw.)) als Träger der flächendeckenden mobilen und damit EMF-nutzenden Kommunikation steuert durch die lawinenartige Ausweitung von Datenvolumen, Nutzungszeit und Nutzungsvielfalt auf Basis des „mobilen Internets“ Kapazitätsgrenzen und unüberschaubaren Gesundheitsrisiken zu. Die z.Z. in Einführung begriffene - von den Befürwortern - hochgelobte LTE als 4. Generation zur Lösung aller vorgenannten Probleme ist im doppelten Sinn eine Mogelpackung: ersten wird auch sie die massiven Kapazitätsengpässe [3] nicht beseitigen können und zweites steigt die EMF wiederum beträchtlich [4] statt zu sinken.
Problemverdrängung – wem nützt diese?
Die Relevanz dieser Probleme weiterhin zu negieren und die 100%ge wissenschaftliche Klärung nichts-tuend abzuwarten, hieße, die gesellschaftlichen divergierenden Interessenslagen nicht zu begreifen und den Kopf in den Sand zu stecken. Überall, wo lebende Organismen im Spiel sind, gibt es keinen 100%-Beweis, sondern nur Evidenzabstufungen in Nachweisen (bzgl. Stärke, Häufigkeit und Reproduzierbarkeit), aber immer gibt es genügend Ausreißer, die eine Gegenposition aufbauen lassen.
Sowohl die Politik wie auch die Medien verstecken sich aber hinter diesem fehlenden 100%-Beweis, begründen damit ihr Nichtstun und setzen deshalb dem Wildwuchs der BITCOM-Industrie keine Grenzen. Vorsorge, Aufklärung, TüV-ähnlicher Überwachung und unabhängige Forschung zur Klärung und Minimierung der Gesundheitsrisiken unterbleiben bis heute. Der Grund: Auf MK will bzw. kann heute keiner mehr verzichten. (Anmerkung des Admin: Dann bin ich der letzte Mohikaner ohne Handy, etc..) Weil es keine Alternative zur heutigen Ausprägung der MK zu geben scheint und der Wunsch zur MK ähnlich hoch gewichtet werden muss wie die der räumlichen Mobilität; (wer würde heute den individuellen Straßenverkehr in Frage stellen?) (Ich nehem daran sehr selten Teil, zumindst in der motorisierten Variante, zu Fuß oder per Fahrrad bin ich immer individuell auf der Straße unterwegs und protestiere dagegenm, die Massenveranstaltung Autoverkehr - zu der ich mich ansosnten hier nicht äußere - als Individualverkehr zu bezeichnen!) wird eine Konsequenz weltweit praktiziert: totale Verdrängung des Problems, wie es in den vergangen 100 Jahren bei verschiedenen ähnlich großen Problemen (z.B.: Rauchen oder Asbest) passiert ist und an deren Folgen heute noch jährlich mehrere zehntausend Menschen sterben.
Eine wirkliche Lösung der erkannten Probleme der MK ist möglich
Diese Aussage wird nicht, wider besseren Wissens, von Großunternehmen [5] und ihren Entwick-lungsmannschaften – oder gar einer ganzen Branche – getroffen, sondern von engagierten Kritikern (Wissenschaftlern, Ingenieuren, Baubiologen und Ärzten), welche die relevanten Entwicklungen auf dem Markt verfolgen.
Für eine durchgängige, tragfähige und ökonomisch stemmbare Lösung (Umbau) ist jedoch das Zu-sammenspiel des Gesetzgebers mit kompetent ordnenden Behörden und dem Industriezweig BITCOM erforderlich. Kernpunkte dabei sind:
• die Herstellung der strikten Trennung der MK in Indoor- und Outdoor-Versorgung unter Beibehaltung einer unterbrechungsfreien, qualitativ hochwertigen mobilen Kommunikation. Dies muss auch die Broadcast-Dienste DVB-T und DAB+ einbeziehen, deren Sendeleistungen enorme Höhen einnehmen, weil sie ihre Programme in sehr großen Einzugsgebieten mit den billigsten Antennenstummeln bis in jedes Haus transportieren müssen. (Frage des Admin: Was macht DAB beim Stromverbrauch? Bei meinem analogen Taschenradio halten die Baterien länger als bei meinem Mini- Digitalradio!)
• Beide Bereiche sind so zu konstruieren, dass in ihnen eine Vielzahl von räumlichen Unterteilungen sehr flexibel und schnell herstellbar ist. Nur dadurch sind die heute sichtbaren Anforderungen an hohe Transferdatenvolumen, Kanalkapazitäten bei gleichzeitiger drastischer Absenkung der erforderlichen Sendeleistungen um mehrere Zehnerpotenzen erfüllbar [6]. Der Vorsorgewert von 10μW/qm (peak) als Immission ist erreichbar.
• Übertragungsstrecken einer Kommunikationsverbindung, die keinen Beitrag zur gewünschten Mobilität leisten müssen, sind als Glasfaser- oder Kupferleitung auszulegen (bzw. wo schon vorhanden, zu integrieren) und erzeugen dadurch keine zusätzlichen EMF-Anteile. Dies ist statistisch gesehen der weitaus größte Teil einer Strecke und führt demzufolge auch zu einer sehr großen allgemeinen Absenkung der risikobehafteten EMF.
• Der Outdoor-Bereich wird aus wirtschaftlichen Gründen gegenüber dem Indoor-Bereich eine sehr viel gröbere, großflächigere Struktur aufweisen und würde damit dem gesteckten Ziel der gleich-niedrigen Pegel der EMF nicht gerecht, wenn hier nicht – zumindest während der Umbauzeit - zu einem neuen Strukturmerkmal gegriffen würde: die räumliche Trennung von Sende- und Empfangseinrichtungen der Basisstationen. Die Sender befinden sich in dieser Phase weiterhin noch im Fernbereich und die dazugehörenden Empfangsstationen sind im Nahbereich angesiedelt. Dadurch sind alle Handys in dem Idealzustand mit niedrigster Energiestufe senden zu können und somit seinen Nutzer vor Schäden zu bewahren und kein weiteres Mobilteil zu stören.
• Die letzte große Komponente des Umbaus ist in unserer wirtschaftsliberalen Gesellschaft etwas heikel, sollte aber mit Hinblick auf die damit erreichbare Risikoverringerung durchsetzbar sein: Ei-nes der stärksten Gebote der kapitalistischen Marktwirtschaft „Wettbewerb, d.h. die Konkurrenz von mehreren parallelen Netzstrukturen“, ist einzuschränken auf ein von allen Marktakteuren gemeinsam genutztes Netz. Dies reduziert die Grundlast der EMF sofort auf 25% und verringert die notwendigen Investitionen in der gleichen Größenordnung.
Der Umbau stärkt die heimische Industrie
FTTH „Fiber to the Home“ – von Frau Merkel bereits 2009 offensiv angekündigt, von der EU 2011 er-neut gefordert - als Basis des Umbaus schafft lokale Arbeitsplätze und bringt Steuereinnahmen. Alle für diese Struktur erforderlichen Komponenten sind bereits auf dem Markt erhältlich und erprobt; es fehlt lediglich bei Nutzern und Politik die Einsicht, den technischen Umbau umgehend zu fordern. Dabei auf die freiwillige Mithilfe der BITCOM-Industrie zu hoffen hieße allerdings, von deren Investoren zu ver-langen, ähnlich wie bei den Atomkraftwerken auf viele Milliarden „Return of Invest“ zu verzichten. Diesen Traum sollten wir uns verkneifen. Stattdessen müssen sich mündige Bürger in den möglichen Umbauprozess einbringen, ihre Interessen durch Forderungen an Kommunal- und Bundespolitik aktiv einklagen, aber auch ihr eigenes Verhalten überprüfen und sich nach den empfohlenen Richtlinien verhalten. An dieser Stelle fällt den zuständigen Ministerien die Aufgabe zu, einen Umbauplan mit der BITCOM-Industrie auszuhandeln und den eingeschlagenen Weg zu überwachen, damit ein möglichst „ruckfreies“ und wirtschaftlich machbares Überführen der MK in die neue Struktur zügig erfolgt.
Nicht „German“-Angst, sondern Risikokompetenz lässt die Zukunft heller erscheinen
Das Ergebnis ist ein verblüffend einfaches und sehr risikoarmes mobiles Kommunikationssystem, das auch den "hochfrequent Elektrosensiblen" zu ihrem Schutzrecht verhilft. Leider liegt vor dem Erfolg die größte Hürde. Sie ist wie häufig nicht technischer Art, sondern es sind zwei psychologische Blockaden zu knacken:
1. Wie bei anderen Risiken (z.B. Rauchen, Asbest, Finanzkrise) sind auch hier Verdrängung, Trägheit und Leichtsinn die großen Gegenspieler von Risikowahrnehmung und Vorsorge.
2. In unserer problemgeladenen Welt muss sehr hoher Druck auf die Politiker ausgeübt werden, um sie in Sachen EMF Aufklärung und Vorsorge aktiv werden zu lassen. Wer übt diesen Druck aus, wenn der Nutzer nur verdrängt, statt Schadenspotenzial und -wahrscheinlichkeit zu hinterfragen?
Lassen wir es nicht so weit kommen, dass unsere Kinder uns fragen: Warum habt Ihr uns diese gefähr-liche statt einer risikoarmen Technik gegeben? Vorschlag: Engagieren auch Sie sich für Gesundheits-vorsorge durch Umbau und damit gegen die heutige risikoreiche technisch schlechtere Lösung.
*****
Quellen:
[1] Studie miniWatt, 2003: BMBF Vorhaben - Alternative Funksysteme mit minimaler Strahlungsleistungsdichte im digitalen Rundfunk, Mobilfunk, drahtlosen LANs. Prof. Dr.-Ing. Werner Wiesbeck, Institut für Höchstfrequenz-technik und Elektronik Universität Karlsruhe (TH)
[2] Auszug aus dem Nutzer-Handbuch des iPhone 4: Wichtige Produktinformationen, Seite 3, Schutz vor HF-Energie
[3] Welt-Online vom 13. Februar 2011: „...ohne radikale Änderungen wird das Handynetz bis 2013 zusam-menbrechen. Mini-Sender im Haus sollen das verhindern. [4] Uni Wuppertal, Prof. Hansen, Studie 2009, Abschlussbericht an das BfS: ...“Wie erwartet, stellt sich heraus, dass die sehr dicht am Körper arbeitenden Endgeräte (Smartphone, Laptop) die höchsten Teilkörper-SAR-Werte in den Gliedmaßen (Hand, die das Handy hält, bzw. Ober-schenkel) hervorrufen, sodass die ICNIRP-Basisgrenzwerte teilweise zu einem erheblichen Teil ausgeschöpft wer-den (38% bis 97,5%). ...“
[5] VLC at IBM SmartCamp London http://visiblelightcomm.com/vlc-at-ibm-smartcamp-london
[6] Beispiel China: der Grenzwert liegt dort bei 0,1 W/m² bzw. 6 V/m von 300 MHz bis 300 GHz bei dauer-hafter Exposition, z. B. Wohngebiete, Krankenhäuser, Schulen etc. (http://www.ralf-woelfle.de/elektrosmog)
Vorstandsprecher: Gerrit Krause • An der Schmitte 15 • 42781 Haan • Tel.:02129-959126
Rüdiger Baumann • Elsa-Brandström-Str. 5 • 59439 Holzwickede • Tel.:2301-5410
Bankverbindung: SSK Unna • KontoNr: 202 93 12 • BLZ:443 500 60 • Web: http://www.limes-nrw.de • Mail: info@limes-nrw.de
Puh. Ein kleines Anekdötchen: Ein befreundeter Unternehmer aus dem Umland hat auf das recht hohe Dach seines Betriebes einen Funkmast setzen lassen. Dieser befindet sich in Sichtweite zu einer Grundschule und einem Wohngebiet.
AntwortenLöschenBereits kurz darauf kamen erste Beschwerden von Anwohnern, dass die Funkmaststrahlung die Gesundheit gefährde. Später wurden sogar ärztliche Attests vorgelegt und die emotionale Schiene aufgemacht, dass Kinder in der Schule durch den Elektrosmog massiv am Lernen abgehalten werden.
Der Unternehmer hat daraufhin zugesichert beim Provider anzufragen, ab wann der Funkmast denn ungefähr in Betrieb genommen wird.
:D
Die Diskussion erinnert mich an die Schlaflosigkeit bei Vollmond, weil dann die Helligkeit so hoch wäre und die Gravitation so stark auf den Organismus wirkt, obschon der Schlafanzug eine höhere Gravitation auf den Körper hat, so wie die Stromleitungen in der Wand auch höhere magnetische Felder induzieren. Und die auch weit entfernte Straßenlaterne emittiert auch deutlich mehr Licht als ein voller Mond.
Ich weiß, ihr meint es gut!
Ich gratuliere den beiden "Durchblickern" zu ihrer Süffisanz. Ist doch richtig toll, wenn man zwar keine Ahnung hat, aber sich trotzdem traut, den Mund aufzumachen. Oder?
AntwortenLöschenMein Tip an Sie: ziehen Sie sich mal die Broschüre der Europäischen Umweltagentur EEA „Späte Lehren aus frühen Warnungen. Das Vorsorgeprinzip 1896-2000“ aus dem Web. Da finden Sie für Ihre Position noch viel mehr scheinbare Argumente, aber letzlich kam fast bei allen anfänglich umstrittenen Problemen (Röntgen, Asbest, PCB, Rauchen usw.) - teilweise erst nach mehreren Jahrzehnten - heraus, dass die anfängliche Arroganz viel Geld und viele Tote gekostet hat.
Bevor ich aber inhaltlich werde, trotzdem ein Zugeständnis: Ja, natürlich gibt es Hysteriker und überdrehte Esoteriker, die sich auch noch gegenseitig aufschaukeln. Aber das eine verschwindend geringe Minderheit im Vergleich zu den Menschen, Tieren und Pflanzen, die tatsächlich unter EMF leiden.
So und nun mal ernsthaft weiter:
"Was nicht sein darf, das nicht sein kann!" Unter diesem Motto ist schon so mancher kritische Geist niedergemacht, verunglimpft oder lächerlich gemacht worden.
Aber sollte man nicht mal nachdenklich werden, wenn in 2011
1. das IARC, die WHO, der Europarat, usw. sich warnend über die Gesundheitsrisiken (z.B. „potentiell krebserregend“) geäußert und Vorsorge angemahnt haben. Vorsorge deshalb, weil etliche der schwersten Gesundheitsrisiken erst nach 15 Jahren und mehr evident werden.
2. das höchste beschlussfassende Gremium des Europarates, der Ständige Ausschuss, in seinem Beschluss angesichts der potentiellen Gefahren durch elektromagnetische Felder und ihre Auswirkung auf die Umwelt eine europaweite Wende in der Mobilfunkpolitik gefordert hat. Er übernahm und verabschiedete damit die Resolution des Umweltausschusses vom 06.05.2011.
3. inzwischen weltweit mehr als 100 wissenschaftliche peer-reviewte Studien vorliegen, welche sehr unterschiedliche Gesundheitsschäden nachweisen von einfachem Kopfschmerz über Samenschädigungen bis zu Karzinomen im Kopfbereich von Handy-Nutzern.
4. erneut die Durchlässigkeit der Blut-Hirn-Schranke festgestellt wurde. Sie veränderte sich im Tierversuch, d.h. Schadstoffe, die wir alle im Blut haben, können eher ins Gehirn kommen.
5. die großen Versicherungen halten das Mobilfunkrisiko für unabschätzbar halten und keine umfassende Haftung übernehmen.
Ich könnte jetzt noch viele Argumente aufzählen, aber wer bis hierhin nicht aus seinem Tiefschlaf aufgewacht ist, der wird wohl irgendwann selber fühlen müssen.
Die Resolution 1815: “The potential dangers of electromagnetic fields and their effect on the environment” (Potenzielle Gefahren elektromagnetischer Felder und deren Wirkung auf die Umwelt). Stimmberechtigt waren 29 Personen, drei enthielten sich der Stimme, der Rest war dafür. Unmittelbar vor der Abstimmung wurde die Resolution gegenüber dem Entwurf vom 6. Mai 2011 an entscheidenden Stelle entschärft: Die Forderung nach einem Verbot von Handy, DECT und W-LAN an Schulen fiel weg.
LöschenÜber welche fachliche Kompetenz verfügen sie, dass sie sich zu Studienresultate äußern?
Wo keine nachweisbares Risiko ist, kann man auch keine Versicherung zu abschließen. Überlegen sie mal warum die Kaffeehersteller nicht versichert sind (gleiche Klassifizierung). Das mit der Blut-Hirnschranke konnte nicht mal Salford selbst verifiziert. Ihre Argumentation steht aus wackeligen Beinen, so ist eine Förderung ihrer Absichten nicht möglich.
Ja, Sie meinen es auch gut! Das geht schon aus Ihrem ersten Satz hervor.
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