Monday, June 22, 2009 6:41 PM
Subject: Neuer Hauptbahnhof in Remscheid
ÖDP: Bahnhöfe brauchen größeren Wetterschutz
Ich bin immer wieder erstaunt, wie ignorant die Architektengilde ist gegenüber Umwelt- und Klimafragen. So dürfte es heute kein neues Gebäude mehr geben, in dem die aktive und passive Nutzung der Sonnenenergie nicht möglich ist (vor allem Ausrichtung nach Süden und Leitungsschächte für spätere Installationen).
Aber auch mit dem Klima sollte man sich befassen, wenn man so was, wie einen Bahnhof im Bergischen Land baut. Nicht umsonst nennt man diese Region auch "Gottes Pissecke". Der alte Remscheider Hbf. war nicht Behindertengerecht, aber man konnte sich in der Bahnhofshalle aufhalten, wenn man länger auf den nächsten Zug warten musste. Und es gab ein großes Bahnsteigdach, das einen ebenfalls gut vor der Witterung schützte. War dies eigentlich in seiner Grundsubstanz so schlecht, dass man es nicht erhalten konnte?
Bisher bin ich nur per Zug durch den neuen Hauptbahnhof durchgefahren, habe mir aber auch alle Fotos in den Zeitungen gut angesehen. Einladendes Grau rechts links wirbt für die Remscheider Betonwüste. Ein herrlicher Empfang. Ein Geschäftszentrum, durch das dummer weise eine Eisenbahn läuft. Das man mit der Bahn Kunden locken könnte, denen man einen ansprechenden Empfang bieten sollte, scheint kaum von Bedeutung zu sein. Auch das Brückendach deckt nur einen Teil der Brückenlänge und nicht die volle Brückenbreite ab. An der Wetterseite, wo ein gutes Dach eigentlich über den Wegrand hinaus ragen müsste, hat man aus irgendwelchen architektonischen Gründen das Dach weggelassen. Und da auf so einer Brücke bei Wind der Regen nicht senkrecht fällt, dürfte das Dach oft nur ein schlechter Schutz sein gegen die Nässe. Der alte Bahnhof war nicht gemütlich, aber man stand darin immer trocken und windgeschützt. Und auch für die Kunden der neuen Geschäfte ist das kein Zustand!
Ähnlich sieht es wohl in Lennep aus. Da war der Bahnsteig 1 weiträumig überdacht. Jeder weiß doch, das an Bahnhöfen auch mal Leute sind, zu denen man gerne Abstand hält. Das war unter den großen Überdachungen der alten Bahnhöfe kein Problem. Die Architekten und verantwortlichen für die Gestaltung von Bahnanlagen sollten eines nicht vergessen. Beim Auto sitzt man von der Haustür bis zum Parkplatz im trockenen und kann sich gegenüber der Umwelt durch die Zentralverriegelung schützen. Die Bahn wird deutlich unattraktiver, wenn sie auf einen ausreichenden Wetterschutz verzichtet. Zwar dürften große Bahnsteigdächer teurer sein, als ein paar Wartehäuschen. Aber wie oft müssen diese Wartehäuschen repariert werden? Und wie oft drängeln sich bei schlechten Wetter die Leute in den Wartehäuschen, darunter öfters auch Raucher und alkoholisierte Leute. Auf wieviel Geld verzichtet die Bahn dauerhaft, weil unter diesen Bedingungen viele lieber das Auto nehmen?
Vielleicht gibt es ja noch eine Lösung! Mit dem Konjunkturprogramm könnten noch schnell Bahnsteigdächer für die Remscheider Bahnhöfe geplant werden. Und statt Geld für einen Bus von Remscheid nach Kräwinkel zu verschwenden (hier würde es reichen, das zu teure Sammeltaxi in einen Taxibus zum VRR- Tarif umzuwandeln), könnte das Geld nutzen stiften, indem man am Hauptbahnhof das schöne alte Bahnsteigdach wieder herstellt. wenn dieser Fehler noch behoben würde, wären die neuen Bahnhöfe für Remscheid ein großer Fortschritt.
Abs. : Verkehrspolitischer Sprecher der Ökologisch Demokratsichen Partei (ÖDP) Bergisches Land, Felix Staratschek, Freiligrathstr. 2, 42477 Radevormwald http://sites.google.com/site/oekoradevormwald
Subject: Neuer Hauptbahnhof in Remscheid
ÖDP: Bahnhöfe brauchen größeren Wetterschutz
Ich bin immer wieder erstaunt, wie ignorant die Architektengilde ist gegenüber Umwelt- und Klimafragen. So dürfte es heute kein neues Gebäude mehr geben, in dem die aktive und passive Nutzung der Sonnenenergie nicht möglich ist (vor allem Ausrichtung nach Süden und Leitungsschächte für spätere Installationen).
Aber auch mit dem Klima sollte man sich befassen, wenn man so was, wie einen Bahnhof im Bergischen Land baut. Nicht umsonst nennt man diese Region auch "Gottes Pissecke". Der alte Remscheider Hbf. war nicht Behindertengerecht, aber man konnte sich in der Bahnhofshalle aufhalten, wenn man länger auf den nächsten Zug warten musste. Und es gab ein großes Bahnsteigdach, das einen ebenfalls gut vor der Witterung schützte. War dies eigentlich in seiner Grundsubstanz so schlecht, dass man es nicht erhalten konnte?
Bisher bin ich nur per Zug durch den neuen Hauptbahnhof durchgefahren, habe mir aber auch alle Fotos in den Zeitungen gut angesehen. Einladendes Grau rechts links wirbt für die Remscheider Betonwüste. Ein herrlicher Empfang. Ein Geschäftszentrum, durch das dummer weise eine Eisenbahn läuft. Das man mit der Bahn Kunden locken könnte, denen man einen ansprechenden Empfang bieten sollte, scheint kaum von Bedeutung zu sein. Auch das Brückendach deckt nur einen Teil der Brückenlänge und nicht die volle Brückenbreite ab. An der Wetterseite, wo ein gutes Dach eigentlich über den Wegrand hinaus ragen müsste, hat man aus irgendwelchen architektonischen Gründen das Dach weggelassen. Und da auf so einer Brücke bei Wind der Regen nicht senkrecht fällt, dürfte das Dach oft nur ein schlechter Schutz sein gegen die Nässe. Der alte Bahnhof war nicht gemütlich, aber man stand darin immer trocken und windgeschützt. Und auch für die Kunden der neuen Geschäfte ist das kein Zustand!
Ähnlich sieht es wohl in Lennep aus. Da war der Bahnsteig 1 weiträumig überdacht. Jeder weiß doch, das an Bahnhöfen auch mal Leute sind, zu denen man gerne Abstand hält. Das war unter den großen Überdachungen der alten Bahnhöfe kein Problem. Die Architekten und verantwortlichen für die Gestaltung von Bahnanlagen sollten eines nicht vergessen. Beim Auto sitzt man von der Haustür bis zum Parkplatz im trockenen und kann sich gegenüber der Umwelt durch die Zentralverriegelung schützen. Die Bahn wird deutlich unattraktiver, wenn sie auf einen ausreichenden Wetterschutz verzichtet. Zwar dürften große Bahnsteigdächer teurer sein, als ein paar Wartehäuschen. Aber wie oft müssen diese Wartehäuschen repariert werden? Und wie oft drängeln sich bei schlechten Wetter die Leute in den Wartehäuschen, darunter öfters auch Raucher und alkoholisierte Leute. Auf wieviel Geld verzichtet die Bahn dauerhaft, weil unter diesen Bedingungen viele lieber das Auto nehmen?
Vielleicht gibt es ja noch eine Lösung! Mit dem Konjunkturprogramm könnten noch schnell Bahnsteigdächer für die Remscheider Bahnhöfe geplant werden. Und statt Geld für einen Bus von Remscheid nach Kräwinkel zu verschwenden (hier würde es reichen, das zu teure Sammeltaxi in einen Taxibus zum VRR- Tarif umzuwandeln), könnte das Geld nutzen stiften, indem man am Hauptbahnhof das schöne alte Bahnsteigdach wieder herstellt. wenn dieser Fehler noch behoben würde, wären die neuen Bahnhöfe für Remscheid ein großer Fortschritt.
Abs. : Verkehrspolitischer Sprecher der Ökologisch Demokratsichen Partei (ÖDP) Bergisches Land, Felix Staratschek, Freiligrathstr. 2, 42477 Radevormwald http://sites.google.com/site/oekoradevormwald
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