Der Kampf der Trucker um die Parkplätze (Bergische Morgenpost Wermelskirchen & Remscheid 4.1.25) wäre nicht nötig, wenn wir eine bessere Verkehrspolitik hätten, die die Bahn so gut ausbaut, wie es möglich ist. Aber weder bei der Ampel noch bei der Opposition aus CDU, AfD und Linken bzw. neu BSW habe ich mitbekommen, dass die ein Konzept für die Güterbahn haben.
Warum muss jede Containerladung einen eigenen Fahrer haben?
Warum müssen unsere Autobahnen von den schweren LKW ruiniert werden?
Der Container ermöglicht eine ganz andere Logistik, als diese heute bei allen Bahnen umgesetzt wird. Am weitesten ist die Schweiz, da bündelt die Lebensmittelkette COOP ihre Transporte per Container auf der Schiene, teilweise auch auf Zweigstrecken wie der Arosabahn. ALDI, REWE, LIDL, EDEKA und Co kennen in Deutschland nur den LKW.
Das Credo einer neuen Bahn heißt Umladen statt Rangieren.
Es fahren auf Fernstrecken im Takt fest zusammengekuppelte Schnellfahrgüterwagen, die an Hochleistungsknoten be- und entladen werden. Für den Regionalverkehr werden geeignete Transportwagen entwickelt. So könnten einzelne Container auf einen motorisierten Güterwagen verladen werden der mit einem Personenzug zum Zielbahnhof gezogen wird und sich dort aus eigener Kraft in die Abstellanlagen fährt.
Mit LKW mit Horizontalverschiebung könnten einzelne Container auch auf offener Strecke umgeladen werden und an jedem Bahnhof können diese LKW die Container übernehmen und zu den Fabriken oder Supermärkten bringen.
Die LKW-Fahrer würden nicht arbeitslos, da es für die Verkehrswende einen großen Bedarf an Lokführern und Busfahrern gibt. Und da durch die demographische Entwicklung auch beim LKW Personal fehlen wird, kann die Schiene nicht schnell genug ertüchtigt werden, um die Logistik für den Wirtschaftsstandort Deutschland zu sichern. Das sich die CDU/CSU akut im Bundestag für eine leichtere Umnutzung von Bahnflächen einsetzt, steht dem Ziel zuwider, die Bahn wieder bedeutend zu machen, was die Reaktivierung vieler akut nicht genutzter Bahnflächen erfordert. In manchen Orten sind diese Flächen schon sehr reduziert.
Remscheid Bliedinghausen muss erhalten bleiben, damit dort die Containerverladung für Remscheid und Umgebung stattfinden kann mit Bereitstellungsgleisen in Remscheid Hbf. und einer Zweigladesetlle in Lüttringhausen und Bliedinghausen. Vielleicht könnte auch in Bergisch Born die Bahnhofsfläche für die Güterbahn reaktiviert werden. Was ich bisher gar nicht erwähnt habe ist der Klimaschutz, denn die Verkehrswende ist aus vielen weiteren Gründen sinnvoll. Dass aber Parteien, die vorgeben, den Klimaschutz ernst zu meinen, keine Initiative für eine wirklich neue Güterbahn zeigen, ist doch sehr verwunderlich. Ausführlich stelle ich dies im Internet unter der Überschrift "Güteroffensive statt Gesundschrumpfen" vor.
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