Güterverkehr, 28.01.2020
Deutschland-Takt: mehr Stabilität für Schienengüterverkehr / VDV-Vorschläge zur Verbesserung des Schienennetzes
Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) – Branchenverband für über 600 Unternehmen aus dem öffentlichen Personen- und dem Schienengüterverkehr – spricht sich für eine stärkere Berücksichtigung des Schienengüterverkehrs beim Deutschland-Takt aus. „Die Güterbahnen spielen eine entscheidende Rolle, wenn wir aus Klimaschutzgründen mehr Verkehr auf die Schiene verlagern wollen. Dies muss in den Planungen zum Deutschland-Takt entsprechend berücksichtigt werden. Wir brauchen gerade für den Schienengüterverkehr mehr Stabilität und Flexibilität im Netz“, so VDV-Präsident Ingo Wortmann.
Wortmann betont, dass die erforderlichen Kapazitäten für den Schienengüterverkehr beim Ausbau des Netzes für den Deutschland-Takt berücksichtigt werden müssen: „Der weitgehend elektrische und klimaverträgliche Schienengüterverkehr soll bis 2030 seinen Marktanteil in Deutschland auf mindestens 25 Prozent erhöhen. Das ist unter Berücksichtigung des Marktwachstums nahezu eine Verdoppelung der Verkehrsleistung. Das wird nur gelingen, wenn die Bedürfnisse des Schienengüterverkehrs beim Ausbau des Netzes für den Deutschland-Takt umfassend berücksichtigt werden.“
513 konkrete Maßnahmen zur Verbesserung des Schienennetzes Der VDV hat in einer umfangreichen Liste zudem insgesamt 513 Maßnahmen zusammengestellt, die infrastrukturelle Probleme im deutschen Schienennetz und mögliche Lösungen dafür aufzeigen. Viele der Verbesserungsvorschläge würden sich auch positiv auf den Schienengüterverkehr auswirken und sollten deshalb nach Ansicht des Verbands zeitnah umgesetzt werden. „Es handelt sich dabei überwiegend um kleinere oder mittlere Baumaßnahmen, wie beispielsweise die Elektrifizierung der letzten Meile, Lückenschlüsse oder zusätzliche Abstellanlagen. Diese sind schnell umsetzbar und brächten sofortige Entlastung im Schienennetz. Für solche Maßnahmen gibt es allerdings bislang keine finanzielle Förderung durch den Bund“, so VDV-Hauptgeschäftsführer Oliver Wolff.
VDV fordert zusätzliche 50 bis 100 Millionen Euro jährlich Der VDV fordert einen weiteren Finanzierungstopf für die Infrastruktur, der die bestehende Finanzierungslücke zwischen der gerade unterzeichneten Leistungs- und Finanzierungsvereinbarung (LuFV III) und den großen Maßnahmen des Bundesverkehrswegeplans schließt. „Für die vielen kleinen und mittleren Sofortmaßnahmen zur Verbesserung der Netzstabilität wären zunächst 50 bis 100 Millionen Euro zusätzlich pro Jahr ausreichend. Gemessen am Gesamtvolumen der Investitionen in die Eisenbahninfrastruktur ist das ein relativ geringer Betrag, der allerdings große Wirkungen entfalten würde. Es geht darum, die Resilienz des Gesamtnetzes zu erhöhen. Denn Schienengüterverkehr muss schnell, zuverlässig und bezahlbar sein, dann wird er für Wirtschaft und Verlader interessant. Dafür braucht es die nötigen Infrastrukturen und Anlagen“, so Wolff.
Vorschläge für Elektrifizierung folgen zeitnah Neben den 513 Maßnahmen, die der Verband bereits Mitte letzten Jahres durch Befragung seiner Mitglieder zusammengetragen hatte, arbeiten die Experten außerdem an einer aktualisierten Übersicht mit konkreten Elektrifizierungsvorschlägen fürs Schienennetz. „Für den Schienengüterverkehr kommt es vor allem darauf an, dass die letzte Meile zum Endkunden elektrifiziert wird, um aufwändige und kostentreibende Lokwechsel zu vermeiden. Außerdem müssen Elektrifizierungslücken geschlossen werden, um auch im Störungsfall einen duchgehenden elektrischen Verkehr zu gewährleisten. Solche Ausweichrouten wären zudem zur Entlastung des Netzes äußerts hilfreich,“, so Wolff abschließend.
Weitere Informationen auf vdv.de:
VDV-Maßnahmenliste zur Verbesserung des Schienennetzes aus Sicht der Kunden
Deutschland-Takt: mehr Stabilität für Schienengüterverkehr / VDV-Vorschläge zur Verbesserung des Schienennetzes
Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) – Branchenverband für über 600 Unternehmen aus dem öffentlichen Personen- und dem Schienengüterverkehr – spricht sich für eine stärkere Berücksichtigung des Schienengüterverkehrs beim Deutschland-Takt aus. „Die Güterbahnen spielen eine entscheidende Rolle, wenn wir aus Klimaschutzgründen mehr Verkehr auf die Schiene verlagern wollen. Dies muss in den Planungen zum Deutschland-Takt entsprechend berücksichtigt werden. Wir brauchen gerade für den Schienengüterverkehr mehr Stabilität und Flexibilität im Netz“, so VDV-Präsident Ingo Wortmann.
Wortmann betont, dass die erforderlichen Kapazitäten für den Schienengüterverkehr beim Ausbau des Netzes für den Deutschland-Takt berücksichtigt werden müssen: „Der weitgehend elektrische und klimaverträgliche Schienengüterverkehr soll bis 2030 seinen Marktanteil in Deutschland auf mindestens 25 Prozent erhöhen. Das ist unter Berücksichtigung des Marktwachstums nahezu eine Verdoppelung der Verkehrsleistung. Das wird nur gelingen, wenn die Bedürfnisse des Schienengüterverkehrs beim Ausbau des Netzes für den Deutschland-Takt umfassend berücksichtigt werden.“
513 konkrete Maßnahmen zur Verbesserung des Schienennetzes Der VDV hat in einer umfangreichen Liste zudem insgesamt 513 Maßnahmen zusammengestellt, die infrastrukturelle Probleme im deutschen Schienennetz und mögliche Lösungen dafür aufzeigen. Viele der Verbesserungsvorschläge würden sich auch positiv auf den Schienengüterverkehr auswirken und sollten deshalb nach Ansicht des Verbands zeitnah umgesetzt werden. „Es handelt sich dabei überwiegend um kleinere oder mittlere Baumaßnahmen, wie beispielsweise die Elektrifizierung der letzten Meile, Lückenschlüsse oder zusätzliche Abstellanlagen. Diese sind schnell umsetzbar und brächten sofortige Entlastung im Schienennetz. Für solche Maßnahmen gibt es allerdings bislang keine finanzielle Förderung durch den Bund“, so VDV-Hauptgeschäftsführer Oliver Wolff.
VDV fordert zusätzliche 50 bis 100 Millionen Euro jährlich Der VDV fordert einen weiteren Finanzierungstopf für die Infrastruktur, der die bestehende Finanzierungslücke zwischen der gerade unterzeichneten Leistungs- und Finanzierungsvereinbarung (LuFV III) und den großen Maßnahmen des Bundesverkehrswegeplans schließt. „Für die vielen kleinen und mittleren Sofortmaßnahmen zur Verbesserung der Netzstabilität wären zunächst 50 bis 100 Millionen Euro zusätzlich pro Jahr ausreichend. Gemessen am Gesamtvolumen der Investitionen in die Eisenbahninfrastruktur ist das ein relativ geringer Betrag, der allerdings große Wirkungen entfalten würde. Es geht darum, die Resilienz des Gesamtnetzes zu erhöhen. Denn Schienengüterverkehr muss schnell, zuverlässig und bezahlbar sein, dann wird er für Wirtschaft und Verlader interessant. Dafür braucht es die nötigen Infrastrukturen und Anlagen“, so Wolff.
Vorschläge für Elektrifizierung folgen zeitnah Neben den 513 Maßnahmen, die der Verband bereits Mitte letzten Jahres durch Befragung seiner Mitglieder zusammengetragen hatte, arbeiten die Experten außerdem an einer aktualisierten Übersicht mit konkreten Elektrifizierungsvorschlägen fürs Schienennetz. „Für den Schienengüterverkehr kommt es vor allem darauf an, dass die letzte Meile zum Endkunden elektrifiziert wird, um aufwändige und kostentreibende Lokwechsel zu vermeiden. Außerdem müssen Elektrifizierungslücken geschlossen werden, um auch im Störungsfall einen duchgehenden elektrischen Verkehr zu gewährleisten. Solche Ausweichrouten wären zudem zur Entlastung des Netzes äußerts hilfreich,“, so Wolff abschließend.
Weitere Informationen auf vdv.de:
VDV-Maßnahmenliste zur Verbesserung des Schienennetzes aus Sicht der Kunden
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