Für eine Kultur des Lebens
Der Mantel des Schweigens über die Sexualisierung von Kindern und Jugendlichen ist zerrissen
Interview mit Gabriele Kuby in der Zeitung Zeitfragen
Die Soziologin und Buchautorin Gabriele Kuby hält Gender Mainstreaming für einen Umsturz der Werteordnung». Hinter dem Rücken der Öffentlichkeit werde die Gender-Ideologie über die staatlichen Institutionen, die Universitäten und Ausbildungseinrichtungen bis in die Schulen und Kindergärten getragen. Damit solle das Wertefundament unserer Gesellschaft im innersten Kern verändert und zerstört werden. Das Schweigen über das Thema Gender Mainstreaming und seine Hintergründe will Frau Kuby mit Vorträgen und Büchern durchbrochen.
«Zeit-Fragen» sprach am Rande so eines Vortragsreise mit Gabriele Kuby. Die Aussagen von Frau Kuby gebe ich im folgenden Text wieder.
Einschübe, die nicht von direkt von Frau Kuby stammen sind in kursiver Schrift gesetzt. Videos und Audios zum Thema am Ende des Berichtes.
Es sei wichtig, sich in der heutigen Zeit mit Gender Mainstreaming zu beschäftigen weil die Gesellschaft auf «allen staatlichen und nichtstaatlichen Ebenen» gegendert werde. So stehe es im Aktionsplan der Schweizer Regierung von 1999.
Zum Gender-Paket gehören demnach:
• die völlige Gleichstellung, ja «Gleichheit» von Mann und Frau,
• die Auflösung der Geschlechtsidentität von Mann und Frau,
• die Bekämpfung der heterosexuellen Normativität, das heißt, die völlige rechtliche und soziale Gleichstellung, ja Privilegierung aller nicht heterosexuellen Lebensformen,
• die Abtreibung als «Menschenrecht», verschleiert mit dem Begriff «reproduktive Rechte»,
• die Sexualisierung der Kinder und Jugendlichen durch Sexunterricht als Pflichtfach. In der Schweiz droht die Gefahr, dass der obligatorische Sexunterricht durch den «Lehrplan 21» flächendeckend eingeführt wird.
Demokratisch nicht legitimierte Lobbygruppen hätten als Non-Governmental Organizations (NGO) immer größeren Einfluss auf die internationalen Organisationen UN und EU. Der große Durchbruch für GM sei die Weltfrauenkonferenz in Peking 1995 gewesen. Die «Pekinger Aktionsplattform» verlange, dass in allen gesellschaftlichen Bereichen Frauen und Männer im Verhältnis 50 : 50 vertreten seien. Es gab dort Widerstand von einer Familienkoalition, die eine Infoschrift verteilte mit der Überschrift: «We do not agree.» Darin hieß es: «Die Pekinger Aktionsplattform ist ein direkter Angriff auf die Werte, Kulturen, Traditionen und religiösen Überzeugungen der großen Mehrheit der Weltbevölkerung sowohl in den Entwicklungsländern als auch in den Industrienationen. […] Das Dokument zeigt keinerlei Respekt vor der Würde des Menschen, versucht, die Familie zu zerstören, ignoriert die Ehe, wertet die Bedeutung der Mutterschaft ab, fördert abweichende sexuelle Praktiken, sexuelle Promiskuität und Sex für Jugendliche.» Mit dieser Aussage sei das ganze globale, kulturrevolutionäre Programm des Gender Mainstreaming auf den Punkt gebracht.
Es werde darum gekämpft, den schwammigen Begriff «sexuelle Identität» als Kriterium der Antidiskriminierung in den Verfassungen unserer Staaten zu verankern. Die Gender-Ideologie behaupte, das Geschlecht (ob Mann oder Frau) sei flexibel und wählbar und die «Normativität der Heterosexualität» müsse «destabilisiert» werden. Folglich könne sich die «sexuelle Identität» jederzeit ändern. Wenn es gelänge, diesen Begriff in den Verfassungen der Staaten zu verankern, müsse jede «sexuelle Orientierung» als gleichwertig akzeptiert werden. Wer der Ansicht sei, dass die auf Heterosexualität beruhende Ehe und Familie als Fundament der Gesellschaft geschützt und gestärkt und als Leitprinzip vermittelt werden müsse, der könne dann wegen «Diskriminierung» kriminalisiert werden. Das bedeute: Meinungsfreiheit und Religionsfreiheit wären aufgehoben oder stark eingeschränkt. (Siehe z.B. das Aus für katholische Adoptionsagenturen in England, weil die keine Kinder an homosexuelle Paare vermitteln wollen.)
Die Yogyakarta-Prinzipien, die sich mit Scheinlegitimität der UN umhüllen, seien eine totalitäre, kulturrevolutionäre Strategie. Zahlreiche Staaten förderten die Durchsetzung dieser Yogyakarta-Prinzipien.
Bei den Yogyakarta-Prinzipien gehe es um die weltweite Akzeptanz nicht heterosexuellen Sexualverhaltens (LGBT) (1) durch
1. die Abschaffung der jüdisch/christlichen Sexualnormen,
2. die Auflösung der bipolaren Geschlechtsidentität von Mann und Frau,
3. die Auflösung der Familie, Homo-Ehe mit Adoptionsrecht, Kinderrechte,
4. Privilegien für LGBT-Personen
Zu den Methoden der Durchsetzung gehören:
1. die Aushöhlung der nationalen Souveränität der Einzelstaaten,
2. der Wandel der Grundeinstellungen der Bevölkerung, insbesondere der Kinder und Jugendlichen, durch «emanzipatorische Sexualpädagogik»,
3. die Abschaffung demokratischer Rechte im Namen von «Antidiskriminierung»,
4. die Kriminalisierung von Widerstand mit neuen Straftatbeständen wie «Homophobie», «Hassrede» und Diskriminierung auf Grund der «sexuellen Identität».
Männer und Frauen seien verschieden und zur wechselseitigen Ergänzung berufen. Der Staat habe kein Recht, die Geschlechtsidentität von Männern und Frauen durch Social engineering aufzulösen. Wir hätten Gleichberechtigung der Geschlechter als politische Maxime, aber nicht deren faktische Auflösung! Der Radikalfeminismus kämpfe gegen Frauen, Männer und Kinder. Die zerstörerischen Folgen seien für jeden offensichtlich. Die Not der Frauen bestehe nicht darin, dass sie nicht in den Aufsichtsräten säßen, wo es eh nur um ein paar hundert Stellen gehe, sondern die Not der Frauen bestehe auch darin, dass sie nicht entsprechend ihrer natürlichen Veranlagung aus freien Willen Mütter sein könnten, dass sie nicht Raum, Zeit, Anerkennung und Rentenanspruch für die wichtigste Aufgabe in der Gesellschaft hätten: Kindern als Träger jeder Zukunft das Leben zu schenken und sie mit dem Vater in der Familie zu verantwortungsvollen, bindungsfähigen, leistungsfähigen Menschen heranzubilden. Die Not der Väter bestehe darin, dass sie zu patriarchalen Machos und Tätern abgestempelt und von der Justiz massiv benachteiligt würden. Die Not der Kinder spiegele sich in den Statistiken wieder. Eine große Jugenduntersuchung in Deutschland (KiGGS) habe ergeben, dass 31% der Kinder und Jugendlichen zwischen 11 und 17 Jahren verhaltensauffällig seien, das hieße, sie schlagen, lügen, betrügen und stehlen. Noch ein paar Jahre, dann seien sie Wähler (oder am Gemeinwohl desinteressierte Nichtwähler!) und wie sollen die dann die Demokratie tragen? Wohin werde das führen?
Obwohl die demographische Katastrophe die physische und kulturelle Existenz unserer Gesellschaften bedrohe, gebe es keine Umkehr. Gender Mainstreaming treibe immer tiefer in die Krise hinein. Was wir bräuchten, sei nicht Gender Mainstreaming mit dieser Ideologie, sondern ein Familien Mainstreaming, wie dies im Programm der ÖDP steht www.oedp.de .
Es sei erschütternd, was man den Kindern und Jugendlichen antue. Sie würden in Kindergärten und Schulen zunehmend zwangssexualisiert. Ihr Schamgefühl werde gebrochen, die Unschuld und Unbeschwertheit der Kindheit werde ihnen geraubt. Da wirkten Medien und Schule zusammen. Eltern hätten es sehr schwer, christliche Wertvorstellungen an die nächste Generation weiterzugeben. Die staatlichen Instanzen würden Strukturen schaffen, um das Elternrecht auszuhöhlen durch flächendeckenden, obligatorischen Sexunterricht ab dem Kindergarten. Schon Kindern würden alle Arten von abweichender Sexualität inklusive Oral- und Analsex als gleichwertig so zur Auswahl angeboten, dass diese zur Nachahmung angeregt werden. Wer bei LILLI, Amorix, Kinderschutz oder mit den Stichworten «sexuelle Bildung» oder «emanzipative Sexualpädagogik» im Internet suche, werde staunen, was er findet. Die Kinder würden zur Masturbation und zu sexuellen Aktivitäten angeregt. Dadurch könne die Persönlichkeit des Kindes irreversibel verändert werden. Der neue, sexualisierte Gender-Mensch werde geschaffen.
Eltern, Lehrer, Politiker, die Kirchen, die dies alles widerstandslos hätten geschehen lassen oder mangels öffentlicher Berichterstattung nicht gemerkt hätten welcher Tsunami da über ihre Kinder eingebrochen sei, müssten endlich dagegen aufstehen und sagen: "Nein! Mit meinem Kind nicht und mit allen anderen Kindern auch nicht! Wir wollen nicht, dass die Jugend verdorben wird, denn um nichts anderes geht es." Eltern hätten ein Recht, informiert zu werden und zu fragen: Wer mache was, wann, wo, mit welchen Lehrmaterialien mit unseren Kindern? Das sollten nicht nur die Mütter tun. Die Väter seien gefordert, sich schützend vor ihre Kinder zu stellen und sich in diesem Kulturkampf zu engagieren. Es konnte nur deswegen so weit kommen, weil seit Jahrzehnten weggeschaut und geschwiegen wurde und weil die Anstöße zum Widerstand aus Medien und Kirche ausblieben.
Wir brauchten ein Alternativprogramm, das die Kinder und Jugendlichen auf Ehe und Familie vorbereite und in diesem Zusammenhang darstelle, welche Bedeutung die wunderbare Gabe der Sexualität hat. Sexualität vereint und bindet einen Mann und eine Frau in der Liebe und führt in der Regel zur Entstehung eines Menschen. Diese bindende Liebe schaffe die beste Familie, die das Ziel der staatlichen Förderung sein sollte. Es gebe für den Menschen keine größere Freude als ein glückliches Kind. So, und nur so entstehe eine Kultur des Lebens. Alles andere bringe eine Kultur des Todes hervor, die sich in der demographische Katastrophe bestätige.
Welches Resümee ziehen Sie aus Ihrer Vortragsreise durch die Schweiz?
1 LBGT = Abkürzung für Lesben, Schwule, Bisexuelle und Transgene
Gabriele Kuby hat in Berlin und Konstanz Soziologie studiert. Sie arbeitet in ihren Themenbereichen als Vortragsrednerin, Seminarleiterin und Übersetzerin. Sie ist Autorin von neun Büchern. «Die Gender-Revolution – Relativismus in Aktion» war 2006 eines der ersten Bücher, welches die internationale Strategie des Gender Mainstreaming ans Licht gebracht hat.
Anmerkung von Felix Staratschek:
Die individuelle Entscheidung, wie sich jemand fühlt oder leben will, gilt es diskriminierungsfrei zu tolerieren. Aber der Staat ist nicht verpflichtet, jeden individuelle Lebensentwurf zu fördern und sollte die verfassten Lebensgemeinschaften fördern, die den Fortbestand einer Gesellschaft sichern, welche aus Personen besteht, die alle nur zeitlich begrenzt die Gesellschaft tragen. U.a. wegen dieser zeitlichen Begrenzung unserer Lebenszeit ist die Politik von der Vernunft her dazu verpflichtet, das zu fördern und als besonders nachahmenswert herauszustellen, was phsyisch und körperlich gesunde Kinder und Jugendliche hervorbringt. Fehler, die auch in Familien vorkommen, dürfen diese Institution nicht in Frage stellen oder durch die totale Gleichbehandlung anderer Lebensgemeinschaften relativieren, sondern müssen zu Strategien führen, wie man Fehler beheben kann oder in Einzelfällen korrigierend eingreifen kann. Es geht auf keinen Fall um ein zurück in frühere z.T. miefige Gesellschaftsstrukturen - da war auch vieles verlogen - , es geht darum, das Kind nicht mit dem Bade auszuschütten und das was seit bestehen der Menschheit ihren Fortbestand gesichert hat weiter zu tragen und wo möglich und nötig zu verbessern. Eine Leitlinie, an der sich der Staat und die Mehrheit der Gesellschaft orientieren, darf nie zur Diskriminierung von Minderheiten führen, die mit ihrem Verhalten keinen persönlich gefährden. Der Staat sollte aber bei der Themengewichtung die Lebenseintscheidungen achten, die die große Mehrheit der Bevölkerung trotz aller ideologischen Beeinflussung noch immer wählt:
Einen interessanten Artikel zur Familienpolitik hat die Zeit geliefert.
Beim Warten auf den Bus habe ich den im benachbarten Papiercontainer gefunden. Dieses Steinzeitinternet liefert immer wieder interessante Funde, nach denen man im Internet gar nicht gesucht hat - ein wichtiger Vorteil der Papiermedien, trotz aller Lücken in der Berichterstattung.
---Demnach besteht ein Großteil der Singlehaushalte aus älteren Menschen,
---2/3 aller Ehen werden nicht geschieden und die Zeit bis zur Scheidung hat sich verlängert,
---3/4 aller Kinder wachsen bei beiden Eltern auf.
Angesichts der Tatsache, dass es noch nie so leicht war, sich zu trennen sind das Zahlen, die zeigen, das familienpolitische Sozialromonatiker näher an der Realität sind, als die Unromantiker, die immer die vielen Lebensformen und die Patchworkfamilie und was es heute alles gibt hervorheben. Im Rahmen des Minderheitenschutzes kann und muss man sich auch um diese Gruppe kümmern. Aber wenn diese Gruppen und alle Sonderformen immer so hervorgehoben werden, obwohl der Mainstream der Ehe treu bleibt, könnte es doch gerade ein Markenzeichen der ÖDP sein, zu diesem Mainstream zu stehen.
Als Problem erwähnt der Artikel, dass Paarbildung nicht zwingend zu Kindern führt und Länder mit weniger Bindungsstärke es zu mehr Kindern bringen.
Und der Artikel empfielt, die finanzielle Förderung auf Kinder, statt auf Ehepaare zu setzen. da ist doch das Erziehungsgehalt der ÖDP genau der richtige Weg und weit besser als ein Konglomerat aus Ehegattensplitting, Kindergeld, Hartz IV, Elterngeld, Betreuungsgeld und einseitiger Kitaförderung.
ÖDP- Programm
Diskussion im ÖDP- Forum:
Familie/ Erziehung
Gender Mainmstreaming
Dass Gender Mainstreaming keine neue Geschichte ist, sondern eine Vorgeschichte hat, zeigen folgende Zeilen.
Vor über 30 Jahren schrieb bereits DDDDr Joseph Kardinal Höffner (gestorben 1987) in seinem Buch "Christliche Soziallehre":
"Es ist eine unerhörte Zumutung, dass diese neomarxistischen Phrasen in den 1975 von der sozialliberalen Bundesregierung vorgelegten "Bericht zur Lage der Familie" aufgenommen worden sind. Die totalitäre Erziehungspraxis der Familie, die in den spätkapitalistischen Produktionsverhältnissen und Herrschaftsbedingungen gründe, müsse, so heißt es in diesen Bericht, durch eine "sozialisationsorientierte" Familienpolitik überwunden werden. Die Erziehung der Kinder sei nämlich eine "gesamtgesellschaftliche Aufgabe", deren Wahrnehmung die Gesellschaft "Familien und außerfamilialen pädagogischen Einrichtungen" übertrage. Diese ungeheuerliche These, die dem Artikel 6 Abs. 2 des Grundgesetzes widerspricht, übersieht, dass die Gesellschaft nicht übertragen kann, was sie nicht besitzt. Der Erziehungsauftrag steht ursprünglich und unveräußerlich der Familie zu. Er ist nicht staatlicher oder gesellschaftlicher Herkunft."
Geschlechtslos in die Zukunft - Vortrag zum Thema
https://www.youtube.com/watch?v=0o93IbqHheI&t=3s
Vortrag mit Gabriele Kuby
http://www.kathtube.com/player.php?id=6304
FAZ zum Thema
Video zum Artikel (norwegisch, englischer Untertitel)
http://www.youtube.com/watch?v=-u_AnNTSujA
Der Mantel des Schweigens über die Sexualisierung von Kindern und Jugendlichen ist zerrissen
Interview mit Gabriele Kuby in der Zeitung Zeitfragen
Die Soziologin und Buchautorin Gabriele Kuby hält Gender Mainstreaming für einen Umsturz der Werteordnung». Hinter dem Rücken der Öffentlichkeit werde die Gender-Ideologie über die staatlichen Institutionen, die Universitäten und Ausbildungseinrichtungen bis in die Schulen und Kindergärten getragen. Damit solle das Wertefundament unserer Gesellschaft im innersten Kern verändert und zerstört werden. Das Schweigen über das Thema Gender Mainstreaming und seine Hintergründe will Frau Kuby mit Vorträgen und Büchern durchbrochen.
«Zeit-Fragen» sprach am Rande so eines Vortragsreise mit Gabriele Kuby. Die Aussagen von Frau Kuby gebe ich im folgenden Text wieder.
Einschübe, die nicht von direkt von Frau Kuby stammen sind in kursiver Schrift gesetzt. Videos und Audios zum Thema am Ende des Berichtes.
Es sei wichtig, sich in der heutigen Zeit mit Gender Mainstreaming zu beschäftigen weil die Gesellschaft auf «allen staatlichen und nichtstaatlichen Ebenen» gegendert werde. So stehe es im Aktionsplan der Schweizer Regierung von 1999.
Zum Gender-Paket gehören demnach:
• die völlige Gleichstellung, ja «Gleichheit» von Mann und Frau,
• die Auflösung der Geschlechtsidentität von Mann und Frau,
• die Bekämpfung der heterosexuellen Normativität, das heißt, die völlige rechtliche und soziale Gleichstellung, ja Privilegierung aller nicht heterosexuellen Lebensformen,
• die Abtreibung als «Menschenrecht», verschleiert mit dem Begriff «reproduktive Rechte»,
• die Sexualisierung der Kinder und Jugendlichen durch Sexunterricht als Pflichtfach. In der Schweiz droht die Gefahr, dass der obligatorische Sexunterricht durch den «Lehrplan 21» flächendeckend eingeführt wird.
Demokratisch nicht legitimierte Lobbygruppen hätten als Non-Governmental Organizations (NGO) immer größeren Einfluss auf die internationalen Organisationen UN und EU. Der große Durchbruch für GM sei die Weltfrauenkonferenz in Peking 1995 gewesen. Die «Pekinger Aktionsplattform» verlange, dass in allen gesellschaftlichen Bereichen Frauen und Männer im Verhältnis 50 : 50 vertreten seien. Es gab dort Widerstand von einer Familienkoalition, die eine Infoschrift verteilte mit der Überschrift: «We do not agree.» Darin hieß es: «Die Pekinger Aktionsplattform ist ein direkter Angriff auf die Werte, Kulturen, Traditionen und religiösen Überzeugungen der großen Mehrheit der Weltbevölkerung sowohl in den Entwicklungsländern als auch in den Industrienationen. […] Das Dokument zeigt keinerlei Respekt vor der Würde des Menschen, versucht, die Familie zu zerstören, ignoriert die Ehe, wertet die Bedeutung der Mutterschaft ab, fördert abweichende sexuelle Praktiken, sexuelle Promiskuität und Sex für Jugendliche.» Mit dieser Aussage sei das ganze globale, kulturrevolutionäre Programm des Gender Mainstreaming auf den Punkt gebracht.
Es werde darum gekämpft, den schwammigen Begriff «sexuelle Identität» als Kriterium der Antidiskriminierung in den Verfassungen unserer Staaten zu verankern. Die Gender-Ideologie behaupte, das Geschlecht (ob Mann oder Frau) sei flexibel und wählbar und die «Normativität der Heterosexualität» müsse «destabilisiert» werden. Folglich könne sich die «sexuelle Identität» jederzeit ändern. Wenn es gelänge, diesen Begriff in den Verfassungen der Staaten zu verankern, müsse jede «sexuelle Orientierung» als gleichwertig akzeptiert werden. Wer der Ansicht sei, dass die auf Heterosexualität beruhende Ehe und Familie als Fundament der Gesellschaft geschützt und gestärkt und als Leitprinzip vermittelt werden müsse, der könne dann wegen «Diskriminierung» kriminalisiert werden. Das bedeute: Meinungsfreiheit und Religionsfreiheit wären aufgehoben oder stark eingeschränkt. (Siehe z.B. das Aus für katholische Adoptionsagenturen in England, weil die keine Kinder an homosexuelle Paare vermitteln wollen.)
Die Yogyakarta-Prinzipien, die sich mit Scheinlegitimität der UN umhüllen, seien eine totalitäre, kulturrevolutionäre Strategie. Zahlreiche Staaten förderten die Durchsetzung dieser Yogyakarta-Prinzipien.
Bei den Yogyakarta-Prinzipien gehe es um die weltweite Akzeptanz nicht heterosexuellen Sexualverhaltens (LGBT) (1) durch
1. die Abschaffung der jüdisch/christlichen Sexualnormen,
2. die Auflösung der bipolaren Geschlechtsidentität von Mann und Frau,
3. die Auflösung der Familie, Homo-Ehe mit Adoptionsrecht, Kinderrechte,
4. Privilegien für LGBT-Personen
Zu den Methoden der Durchsetzung gehören:
1. die Aushöhlung der nationalen Souveränität der Einzelstaaten,
2. der Wandel der Grundeinstellungen der Bevölkerung, insbesondere der Kinder und Jugendlichen, durch «emanzipatorische Sexualpädagogik»,
3. die Abschaffung demokratischer Rechte im Namen von «Antidiskriminierung»,
4. die Kriminalisierung von Widerstand mit neuen Straftatbeständen wie «Homophobie», «Hassrede» und Diskriminierung auf Grund der «sexuellen Identität».
Männer und Frauen seien verschieden und zur wechselseitigen Ergänzung berufen. Der Staat habe kein Recht, die Geschlechtsidentität von Männern und Frauen durch Social engineering aufzulösen. Wir hätten Gleichberechtigung der Geschlechter als politische Maxime, aber nicht deren faktische Auflösung! Der Radikalfeminismus kämpfe gegen Frauen, Männer und Kinder. Die zerstörerischen Folgen seien für jeden offensichtlich. Die Not der Frauen bestehe nicht darin, dass sie nicht in den Aufsichtsräten säßen, wo es eh nur um ein paar hundert Stellen gehe, sondern die Not der Frauen bestehe auch darin, dass sie nicht entsprechend ihrer natürlichen Veranlagung aus freien Willen Mütter sein könnten, dass sie nicht Raum, Zeit, Anerkennung und Rentenanspruch für die wichtigste Aufgabe in der Gesellschaft hätten: Kindern als Träger jeder Zukunft das Leben zu schenken und sie mit dem Vater in der Familie zu verantwortungsvollen, bindungsfähigen, leistungsfähigen Menschen heranzubilden. Die Not der Väter bestehe darin, dass sie zu patriarchalen Machos und Tätern abgestempelt und von der Justiz massiv benachteiligt würden. Die Not der Kinder spiegele sich in den Statistiken wieder. Eine große Jugenduntersuchung in Deutschland (KiGGS) habe ergeben, dass 31% der Kinder und Jugendlichen zwischen 11 und 17 Jahren verhaltensauffällig seien, das hieße, sie schlagen, lügen, betrügen und stehlen. Noch ein paar Jahre, dann seien sie Wähler (oder am Gemeinwohl desinteressierte Nichtwähler!) und wie sollen die dann die Demokratie tragen? Wohin werde das führen?
Obwohl die demographische Katastrophe die physische und kulturelle Existenz unserer Gesellschaften bedrohe, gebe es keine Umkehr. Gender Mainstreaming treibe immer tiefer in die Krise hinein. Was wir bräuchten, sei nicht Gender Mainstreaming mit dieser Ideologie, sondern ein Familien Mainstreaming, wie dies im Programm der ÖDP steht www.oedp.de .
Es sei erschütternd, was man den Kindern und Jugendlichen antue. Sie würden in Kindergärten und Schulen zunehmend zwangssexualisiert. Ihr Schamgefühl werde gebrochen, die Unschuld und Unbeschwertheit der Kindheit werde ihnen geraubt. Da wirkten Medien und Schule zusammen. Eltern hätten es sehr schwer, christliche Wertvorstellungen an die nächste Generation weiterzugeben. Die staatlichen Instanzen würden Strukturen schaffen, um das Elternrecht auszuhöhlen durch flächendeckenden, obligatorischen Sexunterricht ab dem Kindergarten. Schon Kindern würden alle Arten von abweichender Sexualität inklusive Oral- und Analsex als gleichwertig so zur Auswahl angeboten, dass diese zur Nachahmung angeregt werden. Wer bei LILLI, Amorix, Kinderschutz oder mit den Stichworten «sexuelle Bildung» oder «emanzipative Sexualpädagogik» im Internet suche, werde staunen, was er findet. Die Kinder würden zur Masturbation und zu sexuellen Aktivitäten angeregt. Dadurch könne die Persönlichkeit des Kindes irreversibel verändert werden. Der neue, sexualisierte Gender-Mensch werde geschaffen.
Eltern, Lehrer, Politiker, die Kirchen, die dies alles widerstandslos hätten geschehen lassen oder mangels öffentlicher Berichterstattung nicht gemerkt hätten welcher Tsunami da über ihre Kinder eingebrochen sei, müssten endlich dagegen aufstehen und sagen: "Nein! Mit meinem Kind nicht und mit allen anderen Kindern auch nicht! Wir wollen nicht, dass die Jugend verdorben wird, denn um nichts anderes geht es." Eltern hätten ein Recht, informiert zu werden und zu fragen: Wer mache was, wann, wo, mit welchen Lehrmaterialien mit unseren Kindern? Das sollten nicht nur die Mütter tun. Die Väter seien gefordert, sich schützend vor ihre Kinder zu stellen und sich in diesem Kulturkampf zu engagieren. Es konnte nur deswegen so weit kommen, weil seit Jahrzehnten weggeschaut und geschwiegen wurde und weil die Anstöße zum Widerstand aus Medien und Kirche ausblieben.
Wir brauchten ein Alternativprogramm, das die Kinder und Jugendlichen auf Ehe und Familie vorbereite und in diesem Zusammenhang darstelle, welche Bedeutung die wunderbare Gabe der Sexualität hat. Sexualität vereint und bindet einen Mann und eine Frau in der Liebe und führt in der Regel zur Entstehung eines Menschen. Diese bindende Liebe schaffe die beste Familie, die das Ziel der staatlichen Förderung sein sollte. Es gebe für den Menschen keine größere Freude als ein glückliches Kind. So, und nur so entstehe eine Kultur des Lebens. Alles andere bringe eine Kultur des Todes hervor, die sich in der demographische Katastrophe bestätige.
Welches Resümee ziehen Sie aus Ihrer Vortragsreise durch die Schweiz?
1 LBGT = Abkürzung für Lesben, Schwule, Bisexuelle und Transgene
Gabriele Kuby hat in Berlin und Konstanz Soziologie studiert. Sie arbeitet in ihren Themenbereichen als Vortragsrednerin, Seminarleiterin und Übersetzerin. Sie ist Autorin von neun Büchern. «Die Gender-Revolution – Relativismus in Aktion» war 2006 eines der ersten Bücher, welches die internationale Strategie des Gender Mainstreaming ans Licht gebracht hat.
Anmerkung von Felix Staratschek:
Die individuelle Entscheidung, wie sich jemand fühlt oder leben will, gilt es diskriminierungsfrei zu tolerieren. Aber der Staat ist nicht verpflichtet, jeden individuelle Lebensentwurf zu fördern und sollte die verfassten Lebensgemeinschaften fördern, die den Fortbestand einer Gesellschaft sichern, welche aus Personen besteht, die alle nur zeitlich begrenzt die Gesellschaft tragen. U.a. wegen dieser zeitlichen Begrenzung unserer Lebenszeit ist die Politik von der Vernunft her dazu verpflichtet, das zu fördern und als besonders nachahmenswert herauszustellen, was phsyisch und körperlich gesunde Kinder und Jugendliche hervorbringt. Fehler, die auch in Familien vorkommen, dürfen diese Institution nicht in Frage stellen oder durch die totale Gleichbehandlung anderer Lebensgemeinschaften relativieren, sondern müssen zu Strategien führen, wie man Fehler beheben kann oder in Einzelfällen korrigierend eingreifen kann. Es geht auf keinen Fall um ein zurück in frühere z.T. miefige Gesellschaftsstrukturen - da war auch vieles verlogen - , es geht darum, das Kind nicht mit dem Bade auszuschütten und das was seit bestehen der Menschheit ihren Fortbestand gesichert hat weiter zu tragen und wo möglich und nötig zu verbessern. Eine Leitlinie, an der sich der Staat und die Mehrheit der Gesellschaft orientieren, darf nie zur Diskriminierung von Minderheiten führen, die mit ihrem Verhalten keinen persönlich gefährden. Der Staat sollte aber bei der Themengewichtung die Lebenseintscheidungen achten, die die große Mehrheit der Bevölkerung trotz aller ideologischen Beeinflussung noch immer wählt:
Einen interessanten Artikel zur Familienpolitik hat die Zeit geliefert.
Beim Warten auf den Bus habe ich den im benachbarten Papiercontainer gefunden. Dieses Steinzeitinternet liefert immer wieder interessante Funde, nach denen man im Internet gar nicht gesucht hat - ein wichtiger Vorteil der Papiermedien, trotz aller Lücken in der Berichterstattung.
---Demnach besteht ein Großteil der Singlehaushalte aus älteren Menschen,
---2/3 aller Ehen werden nicht geschieden und die Zeit bis zur Scheidung hat sich verlängert,
---3/4 aller Kinder wachsen bei beiden Eltern auf.
Angesichts der Tatsache, dass es noch nie so leicht war, sich zu trennen sind das Zahlen, die zeigen, das familienpolitische Sozialromonatiker näher an der Realität sind, als die Unromantiker, die immer die vielen Lebensformen und die Patchworkfamilie und was es heute alles gibt hervorheben. Im Rahmen des Minderheitenschutzes kann und muss man sich auch um diese Gruppe kümmern. Aber wenn diese Gruppen und alle Sonderformen immer so hervorgehoben werden, obwohl der Mainstream der Ehe treu bleibt, könnte es doch gerade ein Markenzeichen der ÖDP sein, zu diesem Mainstream zu stehen.
Als Problem erwähnt der Artikel, dass Paarbildung nicht zwingend zu Kindern führt und Länder mit weniger Bindungsstärke es zu mehr Kindern bringen.
Und der Artikel empfielt, die finanzielle Förderung auf Kinder, statt auf Ehepaare zu setzen. da ist doch das Erziehungsgehalt der ÖDP genau der richtige Weg und weit besser als ein Konglomerat aus Ehegattensplitting, Kindergeld, Hartz IV, Elterngeld, Betreuungsgeld und einseitiger Kitaförderung.
ÖDP- Programm
Diskussion im ÖDP- Forum:
Familie/ Erziehung
Gender Mainmstreaming
Dass Gender Mainstreaming keine neue Geschichte ist, sondern eine Vorgeschichte hat, zeigen folgende Zeilen.
Vor über 30 Jahren schrieb bereits DDDDr Joseph Kardinal Höffner (gestorben 1987) in seinem Buch "Christliche Soziallehre":
"Es ist eine unerhörte Zumutung, dass diese neomarxistischen Phrasen in den 1975 von der sozialliberalen Bundesregierung vorgelegten "Bericht zur Lage der Familie" aufgenommen worden sind. Die totalitäre Erziehungspraxis der Familie, die in den spätkapitalistischen Produktionsverhältnissen und Herrschaftsbedingungen gründe, müsse, so heißt es in diesen Bericht, durch eine "sozialisationsorientierte" Familienpolitik überwunden werden. Die Erziehung der Kinder sei nämlich eine "gesamtgesellschaftliche Aufgabe", deren Wahrnehmung die Gesellschaft "Familien und außerfamilialen pädagogischen Einrichtungen" übertrage. Diese ungeheuerliche These, die dem Artikel 6 Abs. 2 des Grundgesetzes widerspricht, übersieht, dass die Gesellschaft nicht übertragen kann, was sie nicht besitzt. Der Erziehungsauftrag steht ursprünglich und unveräußerlich der Familie zu. Er ist nicht staatlicher oder gesellschaftlicher Herkunft."
Geschlechtslos in die Zukunft - Vortrag zum Thema
https://www.youtube.com/watch?v=0o93IbqHheI&t=3s
Vortrag mit Gabriele Kuby
http://www.kathtube.com/player.php?id=6304
FAZ zum Thema
Video zum Artikel (norwegisch, englischer Untertitel)
http://www.youtube.com/watch?v=-u_AnNTSujA
Hoffentlich wird bald das von den Gender-Ideologen propagierte "social engineering" in Richtung Übersexualisierung im Erziehungsbereich schon der Kleinsten und Jüngsten (Krippe, Kita, Schule) zu stoppen.
AntwortenLöschenEs kann nicht ernst genug genommen werden, was die Vernichtung des Selbstverständnisses von Mann und Frau für Buben und Mädchen bedeutet, die sich gemäß ihren genetischen Vorgaben an Vorbildern entwickeln müssen (siehe Buch „Vergewaltigung der menschlichen Identität, über die Irrtümer der Gender-Ideologie“)