Wie besessen arbeiten Politiker im Bergischen Land daran, Bahnstrecken in Radwege umzubauen. Ausgerechnet das kleine Wildbad mit nur 10.000 Einwohnern (in Baden Württemberg im Schwarzwald) ist ist gemäß dem Karlsruher Konzept Endstation einer Straßenbahnstrecke von Pforzheim und hat eine Neubaustrecke erhalten, um Straßenbahnfahren noch attraktiver zu machen. Die beiden Videos zeigen diese Strecke.
In Wuppertal sind mit über 300.000 Einwohnern und Remscheid und Leverkusen mit über 100.000 Einwohnern die Potentiale doch viel größer. Werden die Politiker noch zu Vernunft kommen? Nichts gegen Radwege, aber die sollen da gebaut werden, wo diese dauerhaft erhalten bleiben können. Auf Bahnstrecken, die eher Heute als Morgen als Stadtbahn mit Güterverkehr reaktiviert werden sollten, sollte man keinen Euro für Radwege verschwenden. Ob man das der Wuppertalbewegung und dem ADFC klar machen kann?
Wann kommt endlich die Balkanexpress- Stadtbahn Remscheid- Wermelskirchen- Burscheid- Leverkusen Opladen- Köln?
Wann fährt die Rheinbahn von Viersen über Kaarst, Düsseldorf, Mettmann, Wuppertal Vohwinkel, Wuppertal Mirke, Schwelm Loh bis Gevelsberg auf der Rheinischen Eisenbahn bzw. Wuppertaler Nordbahn?
Das wäre eine attraktive Alternative zum Stau auf den Autobahnen A 1, A 3 und A 46 und einigen Stadtstraßen (z.B. Trecknase in Remscheid Lennep) - und ein kostenloser Fahrradtransport wäre ja auch machbar, wenn man den Radtourismus fördern will.
Das Ziel, die Bedeutung des Fahrradverkehrs zu steigern, teile ich mit dem Allgemeinen Deutschen Fahrradclub (ADFC). Aber bei der Unterstützung der Umwandlung von Bahnstrecken in Radwege begibt sich der ADFC leider auf einen Holzweg und macht sich so leider zum Mitverhinderer einer echten Verkehrswende. Zum Glück ist das weitere Wirken des ADFC so segensreich, dass ich trotzdem hier nicht zum Austritt aufrufe - im Gegensatz zum ADAC, wo ich den Verkehrsclub Deutschland (VCD) empfehle - zumal diese Politik auch ohne den ADFC so laufen würde. Aber was falsch ist wird auch nicht dadurch richtiger, dass es für die notwendige Umgestaltung unseres Verkehrswesens für das Nachölzeitalter noch keine politischen Mehrheiten gibt. Dabei bietet gerade die Schiene die Möglichkeit einer sinnvollen und effizienten Elektromobilität.
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